Ein unheimlich in­fek­ti­öser Schund

Es gibt in der ersten Staffel offenbar ein ungeschriebenes Gesetz, welches besagt, dass auf eine gute Babylon5-Folge eine schlechte, nunja, folgen muss. Und so haben 2 der 3 Podcaster eigentlich überhaupt keinen Spaß, während der dritte doch hin und wieder eine Szene lobt:

Sascha: “Es ist wie eine Rose, die auf einem Misthaufen wächst” Raphael: “Oder umgekehrt” Sascha: “Ein Misthaufen, der eine Rose umschließt” Alex: “Da muss man lange graben, um die zu finden”

Was veranlasst unsere Recken zu diesen Schlüssen? Beginnen wir doch am besten am Anfang (ach!). Zügig am Zoll vorbeigeschmuggelt, landen ein paar  altertümlicheArtifakte nebst gar nicht so altertümlichem Mentor in Doctor Franklins Händen:

Der Sensorscan zeigt eindeutig: Hufeisen bringen Glück. Es sei denn, sie haben zufällig einen Zöllner auf den Weg hierher umgebracht. Dann KÖNNTEN Sie sich in einen Killernaziroboter verwandeln. Aber wie unwahrscheinlich ist DAS denn?!? Doctor Franklin kennt sich aus mit Risiken und Nebenwirkungen
“Der Sensorscan zeigt eindeutig: Hufeisen bringen Glück. Es sei denn, sie haben zufällig einen Zöllner auf den Weg hierher umgebracht. Dann KÖNNTEN Sie sich in einen Killernaziroboter verwandeln. Aber wie unwahrscheinlich ist DAS denn?!?” – Doctor Franklin kennt sich aus mit Risiken und Nebenwirkungen

Weil sich der Assistent aber im doppelten Sinne des Wortes die Hände schmutzig gemacht hat, klebt bald nicht nur Blut sondern auch allerlei ausserirdisches Zeuch an selbigen:

Allergische Reaktionen: Stroseph Michael Jaschinski (Name von der Redaktion geändert) stellt beim Schreiben des Drehbuchs gewisse Nebenwirkungen fest. Erstaunlich: Auch die Zuschauer ärgern sich beim Angucken grün und blau
Allergische Reaktionen: Stroseph Michael Jaschinski (Name von der Redaktion geändert) stellt beim Schreiben des Drehbuchs gewisse Nebenwirkungen fest. Erstaunlich: Auch die Zuschauer ärgern sich beim Angucken grün und blau

Während Nelson Amok läuft (“Haha!”) versucht Garibaldi mal wieder sein Glück bei den Frauen. Und mal wieder fällt er auf die Nase. Wobei alle Podcaster ganz froh sind, dass er bei der ollen Zippe nicht landen konnte. Die Vertreterin der galaktischen Lügenpresse rankt in unserer Sympathiewertung irgendwo zwischen der schrecklichen rothaarigen Ex vom Chef und Margaret Thatcher.

NOW KISS! Wenn Ivannova und Frau Möchtergernpulitzer ein spontanes Puddingcatchen ausgebrochen wäre, hätten wir uns VIELLEICHT für den Charakter erwärmen können. So bleibt sie nur wegen ihrer filigranen 90gerJahreFrisur in unserem Gedächtnis
NOW KISS! Wenn Ivannova und Frau Möchtergernpulitzer ein spontanes Puddingcatchen ausgebrochen wäre, hätten wir uns VIELLEICHT für den Charakter erwärmen können. So bleibt sie nur wegen ihrer filigranen 90gerJahre-Gedächtnisfrisur in Erinnerung

So darf sich Sinclair nicht nur ein kleines Katz- und Mausspiel mit der Space-Reporterin liefern, sondern auch mit unserem Antagonisten der Woche, der immer noch auf der Station herumwütet. Also macht Sinclair ihn einfach NOCH wütender (genial!), um anschließend in Commander Obvious zu mutieren (brutal!) und den Kampfroboter einfach totzuquatschten (banal!) Vielleicht als Parabel auf den Pilotfilm.

Sinclair : 2 = ? Unser Commander Nicht-Sheridan war nie Kirkesker als heute. Kann er nicht nur, wie dereinst James T., Computer in den Tod quatschen. Auch optisch nähert er sich erstaunlich dem Original an.
Sinclair : 2 = ?
Unser Commander Nicht-Sheridan war nie Kirkesker als heute. Kann er nicht nur, wie dereinst James T., Computer in den Tod quatschen. Auch optisch nähert er sich erstaunlich dem Original an.

Immerhin wird Sinclairs Neigung zu selbstmörderischen, äh, Selbstmordeinsätzen am Ende thematisiert und auch die Space-PEGIDA bekommt noch einen mit der Moralkeule auf den Weg. Und ganz am Schluss fasst der Commander nochmal zusammen, was wir in dieser Folge (nicht) gelernt haben. War sonst noch was? Ach ja:

"Wenn Sie noch einmal mit Ihrem selbstgebauten Lichtschwert die Konsole zerlegen, gibts Ärger!" - "Ehrlich, Lt Commander, sie müssen mich da mit jemandem verwechseln!" Die Macht erwacht in diesem namenlosen Brückenoffizier, der Duplo Ren, der es scon gewohnt ist, für seinen emo-Halbbruder gehalten zu werden
“Wenn Sie noch einmal mit Ihrem selbstgebauten Lichtschwert die Konsole zerlegen, gibts Ärger!” – “Ehrlich, Lt Commander, sie müssen mich da mit jemandem verwechseln!” Langsam ist es Duplo Ren leid, ständig für seinen emo-Halbbruder gehalten zu werden

Also – ähnlich wie in den letzten Folgen – eigentlich eine 08/15-SciFi-Story, die dieses Mal aber nicht durch ihre liebevolle Umsetzung Sympathiepunkte einheimsen konnte. Sascha als alter Trashfan fühlte sich trotzdem gut unterhalten und so klafft die Wertungsschere dieses Mal weit auseinander:

Alex:    1 / 6
Raphael: 1,5/6
Sascha:  3/6
gesamt:  2/6 Centauripenisse
2 von 6 Penisse

Vorher aber noch ein paar Dinge, die Du Dir angucken könntest:

Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:

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Alex
1 / 6
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Raphael
1,5 / 6
avatar
Sascha
3 / 6

Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:

[podlove-episode-flattr-button]

Alex , Gregor , Mary , Raphael , Sascha , Tim

2 thoughts on “Ein unheimlich in­fek­ti­öser Schund

  1. Hallo Ihr drei!
    Eine sehr schöne Besprechung der Folge! Allerdings möchte ich Sascha hier noch einmal beispringen, was die Endszene mit dem Sinclair-Monolog eingeht. Dieser hat mich als 14-jährigen doch ebenfalls sehr beeindruckt (und ist als einziges aus der Folge hängen geblieben). Sascha, es gibt auch noch andere, die an Altersmilde leiden 😉
    Grüße an Euch und macht weiter so!

  2. Das ist, meiner Meinung nach, die absolut schlechteste Folge dieser Serie überhaupt.
    Die Handlung ist wirr, sogar für Babylon 5 Verhältnisse unglaubwürdig ( 😛 ) und total unnötig. Nazis sind Böse, wir wissen es. Das wussten wir vor 20 Jahren auch schon. Und den fiesen Killer Roboter einfach in einem Monolog kaputt-quatschen ist so erststaffelig, dass es auch aus dem Pilotfilm hätte sein können.
    Das Einzige was diese Folge einwenig rettet, ist die Unterhaltung zwischen Sinclair und Garibaldi darüber warum er sich als Commander immer in Gefahr begibt.

    Diese Folge bereitet mir körperliche Schmerzen.

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