Der lange Weg der Scheibe

Bevor es eine Detailbesprechung zu “The road home” gibt, wollen wir einen zweiten Blick darauf werfen. Wir erinnern uns: Als wir uns das leztzte Mal an den Mikros versammelten, war nicht nur das Backend diese Seite hier in Fritten, sondern auch der Eindruck noch sehr frisch und die in Großbritannien georderten BluRays noch in weiter Ferne und wurden von kühnen Personen über den Kanal geschippert. Inzwischen sind die Scheiben eingetroffen und das in sagen wir mal teils suboptimalen Verpackungen.
Also bitte nicht falsch verstehen: Wir haben jeden Euro gerne gegeben und auch gerne doppelt bezahlt, um ein Zeichen zu setzen, dass auch im Jahr 2023 ein Markt für Babylon 5 (auch in Deutschland) existiert, aber ein bißchen hätten wir uns einfach gewünscht, dass sich die Liebe für dieses Projekt auch in der physischen Form wiederfindet. Aber vielleicht sind wir durch “Doctor Who” auch etwas verwöhnt, was den Umfang von DVD/BluRay-Veröffentlichungen betrifft.
Und wir haben schon einige Einsendungen und Meinungen zu “The road home” bekommen, über die wir sprechen in dieser Folge. Vielen Dank an Sabine und David!

Spielt das selbe Lied nochmal!

Wir sagen: Hüte Dich vor den Ideen des Scherz! Denn wir konnten ja nicht ahnen, dass der große Schöpfer seinen eigenen Zeitplan derart nach unserer Podcastplanung ausrichten würde.

Sascha
“Das zeigt wieder mal: Hüte Dich vor dem, was Du im Scherze sagen tuen tust!”
Raphael:
“Viel mehr haben wir in unserer sechsjährigen Karriere nicht zustande gebracht: Entweder hatten wir Recht, oder wir haben jemanden getötet.”

Was ist passiert? Nun, wer die letzte Woche mit einer Videokamera hinter einem Stein auf Z’ha’dum verbracht hat, wie weiland der gute Kosh (also, der GUTE Kosh) der/die wird es vielleicht wirklich nicht mitbekommen haben, der Rest wird es ähnlich wie wir gleich dutzendfach in diverse Timelines gespült bekommen haben:

Babylon 5 wird rebootet.

Diestmal wirklich. Diesmal vom Cheffe selber. Auf einem Sender, der bereits für diverse Reboots bekannt ist, etwa das mit den drei Hexen. Was die beiden Herren, die den heutigen Cast bestreiten, allerdins nur kurz vom Wegschalten her kennen.

Sascha:
“Ohne Piper – ohne mich! Das lass ich mir auf ein T-Shirt drucken.”

Das ist die große bunte reebot-Show und sie sind alle mit dabei, denn JMS hat offenbar allen noch verbliebenen Recken eine Rolle in der Neuauflage versprochen. Wen oder was die spielen könnten ist ebenso Thema des Castes wie die Spekulation über die generelle Ausrichtung und die Hoffnung auf schöne Schiffsdesigns, helle Glühbirnen am Set und Gegenstücke zu den Centauri-Penissen. Auch wenn wir dem Reboot mit gemischten Gefühlen entgegensehen: Wir hatten uns eigentlich drauf eingestellt, diesen Podcast im kommenden Jahr langsam auslaufen zu lassen. Und jetzt spült uns der große Schöpfer persönlich neues Besprechungsmatierial in den Stream, ist das nicht großartig? Und selbst wenn es mies wird, hey, das macht die Originalserie nicht schlechter.

Sascha:
“Und dann wirds eine kleine laute Gruppe geben die sagt: Ich finds scheiße, aber ich gucks trotzdem um dann nach jeder Folge zu sagen, wie scheiße es war.”
Raphael:
“Willkommen beim grauen Rat!”

Was denkst DU über die Reboot-Pläne? Was wünschst Du Dir? Wie stellst Du Dir das vor? Lass uns mal Deine Meinung da. Als Kommentar unterm Beitrag, als email oder als Sprachnachricht! Der Goldkanal ist geöffnet.

Spock Junior sagt: Jeder nur ein magnetisches Kreuz!

Kommen wir nun zu einem Gleichnis gar biblischen Ausmaßes: Wir lernen Bruder Edward (ohne Scherenhände) kennen und mögen, denn er ist einfach eine Seele von Mensch, wie uns hier recht superschwellig um die Ohren gehauen wird. Stellt sich aber heraus: Die Seele ist gar nicht seine. Sondern gehört Edward 2.0, der neu auf die geistige Festplatte aufgespielt wurde, weil sich die erste Version des geistigen Betriebssystems sagen wir als etwas unrund erwiesen hat.
Stellt sich (für uns schon relativ früh und offensichtlich) heraus: Der gute Edward war früher mal der böse James, der in billigen Kulissen diverse Frauen gemeuchelt hat. Deshalb hat man sein Gedächtnis gelöscht und ihm eine neue Persona verpasst. Was wiederum den Familien seiner Opfer so gar nicht passt. Weil ihrer Ansicht nach der Mörder noch frei rumläuft. Sie haben also weder Kosten noch Centauri-Telepathen gescheut, um in Edward erst die Erinnerung an sein frühes LasterLeben zu wecken und dann als durchgeknallte Racheengel vorm Mönch zu stehen.
Tja, da hängt er nun, der Edward und weil das Rote Kreuz auf der Station deutlich uneffektiver ist, als das von seinen Häschern eiligst improvisierte, macht er in den Armen von Bruder Theo seinen letzten Atemzug. In der Gewissheit, dass er die Kraft hatte, sich seinem Schicksal zu stellen. Und ebenfalls in dem Wissen, dass er nun sowohl die Sünden seines aktuellen als auch seines vorherigen Lebens büßen konnte. Und sein Mörder? Den ereilt – welch Überraschung – die gleiche Strafe wie sein Opfer und kommt als nicht minder creepy guckender (diesmal aus anderen Gründen) Mönch verwandelt zurück auf die Station, was Sheridans große Worte von Vergebung ein wenig auf die Probe stellt.

Lyta hat erst ne Weile an der Grenze der Vorlonen und dann bei den Vorlonen abgehangen und hat neben einer gesundheitlichen Generalüberholung eine Honoraranstellung als freie Mitarbeiterin des Botschafts abgestaubt. Das und die Tatsache, dass vorher noch niemand einfach so zu den Vorlonen spaziert und wieder zurückgekommen ist, macht Garibaldi natürlich stutzig.
Welch ein Glück, dass sie grade auf die Station zurück gekehrt war, um an der Aufklärung des Falls mitzuwirken. Hätte sie auch dem Erste-Hilfe-Team vielleicht gesagt, wo Edward ist, und nicht nur Garibaldi, hätte man den Mönch natürlich vielleicht noch retten können. Aber wir wollen nicht päpstlicher sein, als der Papst.

Auch diese Folge fühlt sich irgendwie merkwürdig an, punktet aber dadurch, dass hier moralische Themen zwar angerissen werden, es aber am Ende nicht die “Guckt mal Kinder, DAS ist die richtige Meinung” Lösung gab, sondern man sich als Zuschauer durchaus seine eigenen Gedanken machen darf und muss. Kritikpunkte gibt es allerdings für die zeitweise belanglose Regie. Da hätten wir uns bei dem Namen etwas Anderes erwartet.

Davon ab und trotz des ziemlich überstürzten Endes machen wir keine drei Kreuze, dass die Folge endlich vorbei ist, sondern hätten uns im Gegenteil etwas mehr Zeit gewünscht, um die Apekte der Folge mehr zur Wirkung zu bringen. Aber auch so hinterlässt die Episode drei zufriedene Ratsmitglieder, die insgesamt

4 von 6 Penissen

Der Wortvogel aus dem Bücherschrank

Wir haben es schon einmal gesagt und sagen es gerne wieder:
2018 wird ein geiles Jahr für Fiver in Deutschland!

Warum? Weil wir dafür sorgen werden! Es gibt ne Menge zu feiern in diesem Jahr: Wir werden zwei, Babylon 5 wird 25 und Torsten Dewi…nunja, er hat auch einen runden Geburtstag in diesem Jahr 🙂

Aber der Reihe nach:

Wir hatten am 27.1. unseren zweiten Geburtstag. Diesmal wollten wir aber nicht um Einspieler betteln und Euch in einer Livesandung stundenlang in den Ohren zu liegen wie toll wir doch sind. Hauptsächlich, weil wir das erst vor wenigen Wochen getan haben 🙂

Der wichtigere Geburstag in diesem Jahr ist allerdings der der Serie, die unserem Cast überhaupt einen Sinn gibt: Babylon 5 wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Eigentlich hatten wir ja gedacht, dass irgendwer in Deutschland das aufgreift und sämtliche noch lebenden Stars zusammentrommelt. Aber die üblichen Verdächtigen ignorieren sogar das gleichzeitige Silberjubiläum der Schwester-Star Trek Serie und haben auf ihre Con lieber den kompletten Cast von BSG geladen. Pft…

Bleibt die Ganze Arbeit also wieder an uns hängen. Wir sind der letzte Rufer in der Wildnis, das labernde Leuchtfeuer in der Dunkelheit des Alls und wollen deshalb das Jubiläumsjahr angemessen feiern. Und dazu haben wir uns jede Menge Gäste in den Cast geladen, um mit uns gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen und auch den ein oder anderen Erkenntnisgewinn zu erlangen.

Den Aufschlag macht der Mann, der aus keinem Bücherregal eines 90ger Jahre Jugendzimmer deutscher Nerds wegzudenken wäre: Torsten Dewi hat nicht nur dafür gesorgt, dass wir die Boobies von Alyssa Milano im deutschen Fernsehen zu sehen bekommen haben, sondern mit den SciFi Serienguides aufgezeigt, dass die 90ger das erste goldene Zeitalter der Science Fiction im Fernsehen war. Und ganz speziell hat er mit dem “Babylon 5 Universum” ein Nachschlagewerk erschaffen, dass nicht nur einmalig in Deutschland war (“Standardwerk bei default” wie er so treffend sagt) sondern zumindest bei den Ratsmitgliedern sämtliche Umzüge und Ausmistaktionen überstanden hat und uns bei unseren Besprechungen immer noch gute Dienste leistet. Die spannende Entstehungsgeschichte erzählt und Torsten im Interview. Obwohl, was heißt Interview?

Tim:
“Einen Tosten Dewi interviewt man nicht, man läßt ihn einfach reden!”

Genau. Freu Dich auf knapp anderthalb Stunden spannender Geschichten und Anekdoten, die teilweise so noch nirgendwo zu lesen oder zu hören gewesen sind!

Und wo Torsten so nett von einer gescheiterten Convention geplaudert hat, wird uns schon ein bißchen mulmig bei Punkt drei der heutigen Agenda:

Wir wollen eine Convention veranstalten!

Oder beser gesagt ein Conventschen. 🙂 Platz ist nämlich nur für maximal 50 Leute, dafür wird es aber extrem gemütlich und exklusiv. Der gute Tim hat sich gemeinsam mit der – diesmal angezogenen – Mary die Lokalität angeguckt und weiß nur gutes zu berichten. Genaueres können wir natürlich erst erzählen, wenn alles in Sack und Tüten ist, aber wir haben so richtig Lust drauf und glauben, dass wir da was richtig tolles auf die Beine gestellt haben.

Wir können jetzt nur sagen: Halte Dir den 10. und den 17. November frei (zwischen den Terminen schwankt es noch). Und: Das Ganze findet im Raum Köln/Düsseldorf statt.

Wir halten Dich natürlich auf dem Laufenden!