Ein Duett unter Palmen

Heute bestreitet der Hauptcharakter die Nebenhandlung, die schnell erzählt ist. Garibaldi erzählt seinem Chef von einem geheimnisvollen grauen Sektor, in dem manchmal ganze Decks verschwinden sollen. Ach nee, von ganzen Decks war doch keine Rede. Keine Ahnung, wie wir darauf kommen. Egal. Sheridan war früher offenbar begeisterter Geocacher und macht sich sofort auf die Suche. Im grauen Sektor findet er aber keine Dose, sondern nur einen toten Markab (ein Zeichen für die kommende Folge?), der ihn mit einem Energiewesen ansteckt, das ab sofort im Captain wohnt und ihn mit schlecht animierten Visionen quält.
Aber unser Captain ist zwar auf den Kopf gefallen, aber nicht blöd, zählt 1 und 1 zusammen und bringt das Energiewesen nach Hause: In Sektor 14, da wo mal eine Station namens Babylon 4 verschwunden war. Die Ganze Story dient offensichtlich nur der Lückenbüßerei und dazu, den neuen Captain mit Babylon 4 und Sektor 14 vertraut zu machen. Aber immerhin, wir haben noch eine Einsatzbesprechung in gemütlicher Umgebung mit gemütlichen Klamotten.

Aber bleiben wir in gemütlichen Quartieren!

Gregor:
“Ich bin immer gerne in Londos Quartier. Das ist Dekadenz auf kleinem Raum”

Naja, erst legen wir noch eine kleine Operndarbietung im Flur vor dem Quartier ein:

Das Duett wird aber bald jäh gestört, denn ein alter Freund von Londo mischt sich von hinten die harmonische Männergruppe. Urzo hat nämlich Probleme zu Hause. Die müssen bei ein bis 50 leckeren Brivari geklärt werden.
Londo vergisst allerdings, seinen alten Kumpel nach Details zu fragen und wendet sich ausgerechnet an den MenschCentauri, der jenem die ganze Sch…ande eingebrockt hat. Wir kriegen heraus: Refa kocht sein eigenes Süppchen auf Centauri Prime und geht dabei über Leichen. Und eine weitere wird sich gleich dazugesellen. Denn Urzo fordert seinen Fecht- und Zechkumpanen zum Duell auf Leben und Tod.

Alles in allem eine sehr durchwachsene Folge. Man könnte auch sagen: ein zweischneidiges Schwert, höhö. Auf der einen Seite die total generische “Der Captain ist bessesen” Handlung und auf der anderen zwei unserer Lieblingscharaktere im Duett und Duell. Wobei diese Geschichte mit Kampf auf Leben und Tod und Meine Ehre ist größer als Deine inzwischen ganz schön – Achtung! – totgeritten ist. Und so schaffen es selbst Londo und Vir nicht, die Folge über den Durchschnitt zu hieven und wir vergeben

3 von 6 Penissen

Konsolen-Uschi und die Alphamännchen mit Testosteronvergiftung

Da sind wir wieder. Nach einem spannenden Klippenhänger melden wir uns zurück, um den zweiten Teil von Angriff der Aliens zu besprechen.
Und wir steigen auch voll ein, mit dem Auftritt eines neuen Protagonisten. Oder ist er doch ein Antagonist? Jedenfalls spritzt das Testosteron nur so aus all seinen Poren

Unser Weltraumtrumpel ist auch schnell in schlechter gesellschaft, denn der Anführer der hinzugeflogenen Aliens (“kommen her und wollen uns unsere Planeten wegnehmen!”) setzt auch lieber Pistolen auf diverse Brüste, als auf Diplomatie. Tja, lesen bildet! In diesem allerdings nur ein gewaltiges Ego. Und während drei sich streiten, schreiten drei andere zur Tat und klauen dem hochkompetenten Sicherheitschef seinen Gefangenen unter der Nase weg
Gut, man muss ihm das nachsehen. Er hat ja auch alle Hände voll zu tun.

Wir wissen nicht, ob Londo ein paar Getränke als Wegzehrung mit auf den Planeten genommen hat. Auf jeden Fall hat er einen lebensmüden Minbari, einen totkranken Alien und eine ständig bekiffte Botschafterin dabei. Was kann da schon schiefgehen?
Am Ende landet der Minbari in der Maschine und geht viertuell auf Sternenreise, nicht ohne vorher die Aliens noch ganz praktisch die Schnittmenge an ihrem Raumschiff zu erklären. Was hören die auch nicht auf seine Warnung, den Planeten zu betreten?
Da war doch noch was….. Achja: Diese merkwürdige Mars-Nebenhandlung. Garibaldi kann nämlich endlich Kontakt zur Liebe seines Lebens herstellen, die perfekt geschminkt in einer billigen Krankenhaus-Kulisse herumliegt
Dumm nur: Michael kommt (wie so oft) zu spät: Lice hat ihr Herz an Franz verloren

Sascha: “Im Original sagt sie Fraaance, was noch viel Schlimmer ist. Ich finde so ein schönes FRANZ hat doch was. Fraaance….klingt wie Frankreich. Und wer will wie Frankreich klingen?”
Gregor: “Niemand will das, nicht mal die Franzosen wollen das!”
(..)
Gregor: “In Deutsch ist das so herrlich: Ich bin mit Franz zusammen! Und ich habe auch ein Kind von ihm!”
Sascha: “Es heißt ADOLF!”
Gregor: “Der kleine Adolf…ich glaube, der wird mal ein ganz großer!”

Insgesamt gibt es viele kleine Ungereimtheiten und Anzeischen billiger Schreibe. Auf der anderen Seite tolle Momente und Dialoge und vor allem eine ziemlich unterhaltsame Folge. Und so gibt er “Eingriff der Aliens” eine satte Wertung von

4 von 6 Penissen

Männer, die auf Eier starren

Auf der Krankenstation findet sich nämlich ein sterbenskrankes Kind wieder. Und wer auch nur ein bißchen Erfahrung mit Film und TV-Serien hat weiß: Das ist immer ein Garant für Spaß und gute Laune. Das weiß auch Doctor Franklin und deshalb darf das kleine Blag ein bißchen mit seinen Eiern spielen.
Die Eltern des kleinen Unsympathen sind allerdings nicht erst gestern aus dem Ei geschlüpft und ahnen schnell, dass der gute Doctor den kleinen aufschlagenschneiden will, was sie aus religösen Gründen ablehnen. Weil Ärzte allerdings mindestens Halbgötter in Weiß (oder besser: Hellblau) sind, verwettet Franklin ein Steak darauf, dass er schneller den Jungen schneller unterm Messer hat als selbiges Steak.Am Ende greift erst Franklin zum Skalpell, um den Jungen aufzuschlitzen und anschließend tun seine Eltern das Gleiche. Tja, Große Klappe zu, Patient tot.
Statt philosophischer oder gar ethische Diskussionen gibt es trotz zahlreicher Eier ein Hungergefühl. Nach weniger Magen- und Hirnbeleidigendem Inhalt.
Mit Mühe und Not vergeben die Caster 1,5 von 6 Centauripenissen