Kamerakind Kosh: Schatten im Bild

Heute geht die Post(mortem), denn ein lebender Toter besucht die Station. Ausserdem: Monster!

Aber der Reihe nach. Unser allseits nichtgeliebster Mr Morden ist wieder mal auf der Station und muss feststellen, dass Vir ihn nicht nur nicht mag, sondern ihn am liebsten aufgespießt sehen würde, was zu einer der ikonischten Szenen der Serie führt.
Aber der Stinkstiefel kann nicht lange seinen Stinkefinger genießen, denn beim zufälligen Aufräumen der Sachen seiner verstorbenen Frau stößt Sheridan zufällig auf das Bild von Morden. Und zwar, als zufällig gerade Garibaldi daneben steht, der sich zufällig an ihn erinnert und feststellt, das Morden zufällig gerade auf der Station ist. Vielleicht ein Zufall zuviel. Aber immerhin die Vorlage für ein Doctor Who bezogenes Meme
Sheridan fackelt nicht lange und läßt Morden von Garibaldis Mannen verhaften, die sich bei der Aktion erstaunlich kompetent anstellen. Von jetzt an gehts moralisch bergab mit Sheridan. Der will nämlich wissen, was genau mit seiner Frau passiert ist und warum die damals gestorben ist und Morden überlebt hat, obwohl beide auf dem gleichen Schiff waren.
Der verdächtige bleibt verdächtig gelassen, während Sheridan so langsam aber sicher in den Wahnsinn abdriftet und zwar so sehr, dass Susan übergriffig wird und Garibaldi(!) aus moralischen Gründen(!) das Handtuch schmeißt.

Erst ein Diavortrag von Kosh kann den Captain wieder einigermaßen zur Raison bringen. Und uns ins schwadronieren. Denn die Aussage von JMS, dass Kosh persönlich mit der Kamera auf der Lauer gelegen hat, um das Erwachen der Schatten zu filmen, scheint uns doch sehr aus der Luft gegriffen

Alles in allen eine Hammerfolge, die vieles von dem aufgreift, was schon seit Staffel 1 vorbereitet wird und für uns (also für die beiden, deren Eltern klug genug waren, einen VHS-Rekorder zu bedienen 🙂 ) war das damals ein echter Augenöffner, der uns gleichzeitig fast den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Eine Folge, die unheimlich wichtig ist zur charakterbildung von Sheridan (der jetzt vom Sunnyboy zum harten Hund wird) und Vir (der hier mal Zähne zeigt und vielleicht seinen Wunsch irgendwann erfüllt bekommt) mit vielleicht ein bißchen viel Exposition in Dialogform, das diesmal allerdings verschmerzbar ist. Nur darf man über einzelne Punkte und JMS Kommentare dazu nicht allzu intensiv nachdenken.

All das tut der Folge keinen Abbruch: Die spielt schon ganz oben mit in der Liga der Top-B5-Folgen. Wir vergeben

5 von 6 Centauripenissen