Der Quell der poppenden Quallen

Galen zeigt seinen Stein beim örtlichen Meeting. Weil man nichts besseres zu tun hat (wie zB eine Kur gegen die Seuche zu finden) will man mal eine Münze in den Wunderbrunnen werfen. Vielleicht hüpft da ja ein Frosch mit dem Vakzin im Maul aus dem Selbigen. So ganz klar wird allerdings nicht, warum Galen die Excalibur dafür braucht. Und zwar offensichtlich so sehr, dass er sie kurzerhand entführt und den Captain recht Kraft und Saftlos zurücklässt. Dabei hätte er sich doch schnell an seinem Obstkorb stärken können.
Stellt sich raus: Der Quell der ewigen Jugend ist eher so etwas wie ein galaktischer Friedhof. Auf dem Galen die Asche seiner Exfreundin deponieren will.
Damit ist dieses Glanzstück an Handlung eigentlich schon erzählt. Aber es gibt ja noch einen Nebenstrang: Das Büro für Telepathen schickt einen Kontroletti vorbei. Kennste einen, kennste alle: “Mr. Jones” hat den Bordtelepathen auf dem Kieker, der hier als Charakterelement ein dunkles Geheimnis bekommt, das bestimmt bis zum Ende der Serie aufgeklärt werden wird, höhö. Aber da unsere Borddiebin nicht nur durch moralische Überlegenheit glänzen kann und mehr archeologisches Fachwissen hat, als der Bordarchäologe sondern obendrein noch die Fähigkeit, ihre Wut in einen großen roten Ball zu konzentrieren, kann man dem Nichtpsicop eine Falle stellen und unser Bordtelepath hat mindestens die nächsten 6 Monate Ruhe.
Achja: Zwischenzeitlich wird das Schiff noch von Space-Elfen gepoppt. Und die Begeisterung steht allen ins Gesicht geschrieben.

Gregor:
“Ihr hört vielleicht: Wir haben ein bißchen Probleme mit dieser Folge.”
Die Handlung leidet dabei besonders unter dem Crusade-Problem mit der vertauschten Reihung. Denn wenn diese Folge wie eigentlich geplant später ausgestrahlt worden wäre, hätte man einiges, was angesprochen wird, auch schon gesehen und der Vertrauensbruch von Galen wöge deutlich schwerer. Billig-Kulissen und eine Miese CGI tun ihr übriges. Wären die rammelnden Space-Elfen nicht gewesen, unsere wackeren Podcaster hätten weite Teile der Handlung verschlafen. So rettet sich die Folge auf

1,5 von 6 Penisse

Wobei sich wieder rausstellt, dass Crusade-Folgen eigentlich nicht nach dem B5-Maßstab bewertbar sind. Da bräuchte es eigentlich eine Bewertung nach HATKE, wie drüben im Xena-Cast.

Graf Drakh reist jetzt nach Oberbayern

Willkommen am südlichsten Nordpol der Welt, der Stadt, aus der Minbari, die fliegen nicht laufen wollen! Willkommen zu einer Geschichte des gelebten unteren Mittelmaßes! Denn wir begleiten (leider) heute über weite Teile unsere ungeliebten Knochenköppe auf einer internen Außenmission im Kapf gegen Powerrangers-Bösewichte.
Stellt sich nämlich raus: Es ist was Faul im Staate Minbar und eine geheimnisvolle Macht ™ macht sich an den Grenzen zu schaffen. Und: Der frettchenhafte jüngere Bruder von Lennier, der dessen Klamotten auftragen muss, ist mit den sinistren Drakh im selben Boot, weil er sich von diesen Hilfe verspricht, im zu erwartenden Kampf gegen die Kriegerkaste.
Mithilfe von Batmanesker Schlaumeierlogik stellen Lennier und Delenn recht schnell fest: Die Drakh sind jene finstren Gesellen, die damals Hals über Kopf von Z’Ha’Dum geflüchtet sind. Und sie erkennen natürlich NICHT das Schiff, das auf Vorlonentechnologie basiert, sondern Delenns Namen. DAS muss man sich erstmal ausdenken. Delenn darf zum Badass mutieren und die feindlichen Schiffe unter Aufbietung ihrer letzten Schauspielkünste aus dem All zu blasen
Zu Hause sieht auch nix mehr aus, wie vorher. Denn was macht Mann, wenn die Frau auf Raumkampf ist und der Pornokanal immer noch gesperrt? Richtig? Den ersten Offizier aus dem Bett klingeln und die Station umdekorieren.

Gregor:
“Sheridan und Ivanova beschließen einen Podcast zu machen. Übrigens auch ein guter Name für einen Podcast: Die Stimme des Widerstands”

Im künftigen Sendestudio gibt es aber vorher noch einen der seltsamsten Dialoge, die wir je gehört haben und den keiner von uns beiden so richtig verstanden hat. Denn was anfängt wie das übliche “Lass uns Freunde bleiben” Trennungsgespräch endet in einem gemeinsamen Abendessen mit verkrampftem Armeinhaken.

Was MACHT Franklin eigentlich? In einer nicht sehr überzeugenden Rede mal innerhalb von 5 Minuten den kompletten Widerstand übernehmen.
UNS hätte das nicht überzeugt. Und uns widert auch die Art an, mit der Franklin meint, der Leiterin der Widerstandsbewegung beiseite springen zu müssen, weil die Frau das alleine ja nicht hinkriegt. Gut, den Halbsatz haben wir dazugedichtet, aber das schwingt so richtig machohaft mit. Und es wirkt. Am Ende landet Franklin ja schließlich mit Nummer 1 im Bett, während der arme Marcus draussen dem Koitus drinnen an der Tür lauscht und alleine an seinem Stab rumspielt….

Puh. Machen wirs kurz: Die Folge ist eine Aneinanderreihung kunfuser Dialoge, billigen Gags und konfusen Raumkämpfen. Mit Ach und Krach vergeben wir:

3 von 6 Penissen

Ein Nazi springt im Dreieck

Haten wir eigentlich schon eine Folge, in der zwei zwielichte Typen auf die Station kommen und sich als Weltraum-Nazis entpuppen? Nein, wir hatten nicht eine Folge, wir hatten schon mehrere! Und so reihen sich unsere Antagonisten der Woche nahtlos ein.
Die geben sich zwar als harmlosse Waffenhändler aus, aber nachdem sie 2 Tage lang total offensichtlich Fragen über den Kommandostab gestellt haben, merkt Garibaldi sofort, dass das etwas im Busch ist.
Die Zwielichtigen Zivilisten stellen sich bald als nicht minder mißratene Militärs heraus und Garibaldi ein. Als zwar als willfähigen Gehilfen, der allerdings weder willens noch fähig ist. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls stellt sich bald heraus: Narbenfresse will Commander werden anstelle des Commanders und dabei räumt er seine Konkurrenten notfalls mit seinem telaptischen WauWau aus dem Weg. Was Ivanova gewisse Alpträume bereitet:
Wer schlecht träumt, kann gut trinken und deshalb verbringt Susan den Rest der Folge in der Bar und kloppt sich einen Drink nach den anderen in- und einen tölpelhaften Verehrer nach dem anderen auf den Kopp.
Sinclair hat sich inzwischen einen Kopp gemacht, welches Schlupfloch er diesmal ausnutzen kann, um sich dem Vorwurf zu entziehen, er würde ständig irgendwelche Schlupflöcher ausnutzen und bereitet sich auf den großen Starr-Contest mit Hackfresse Hitler vor.
Durch geschickte Manipluation des einen und Provokation des anderen kann unser Commander NichtSheridan den Tag und seinen Allerwertesten retten. Ente gut, alles blut.
Die Folge ist ein Zwittewesen aus guten Dialogen, Interessanter Kameraführung und coolen Onelinern auf der einen Seite und auf der anderen mit plumpen Anspielungen, extrem schlechtem Schauspiel und offensichtlich zwischen Garage und Pausenraum hingerotzdem Drehbuch.
Trotzdem haben wir schon Schlechteres gesehen und vergeben
2,5 von 6 Penissen

Männer, die auf Eier starren

Auf der Krankenstation findet sich nämlich ein sterbenskrankes Kind wieder. Und wer auch nur ein bißchen Erfahrung mit Film und TV-Serien hat weiß: Das ist immer ein Garant für Spaß und gute Laune. Das weiß auch Doctor Franklin und deshalb darf das kleine Blag ein bißchen mit seinen Eiern spielen.
Die Eltern des kleinen Unsympathen sind allerdings nicht erst gestern aus dem Ei geschlüpft und ahnen schnell, dass der gute Doctor den kleinen aufschlagenschneiden will, was sie aus religösen Gründen ablehnen. Weil Ärzte allerdings mindestens Halbgötter in Weiß (oder besser: Hellblau) sind, verwettet Franklin ein Steak darauf, dass er schneller den Jungen schneller unterm Messer hat als selbiges Steak.Am Ende greift erst Franklin zum Skalpell, um den Jungen aufzuschlitzen und anschließend tun seine Eltern das Gleiche. Tja, Große Klappe zu, Patient tot.
Statt philosophischer oder gar ethische Diskussionen gibt es trotz zahlreicher Eier ein Hungergefühl. Nach weniger Magen- und Hirnbeleidigendem Inhalt.
Mit Mühe und Not vergeben die Caster 1,5 von 6 Centauripenissen