Jestatten? Wolfgang Schneider. Waffenhändler.

Erinnert Ihr Euch noch an diesen langhaarigen Typen? Diesen Anführer? Nein, der ANDERE Engländer. Ja, genau, dieser schmierige Telepathentyp. Stellt sich raus: Der ist immer noch nicht vergessen und in seinem Namen werden diverse Attentate durchgeführt. Das hat mit etwas Verspätung auch die Erdregierung mitbekommen und die Spur der Scheine bis nach Babylon 5 verfolgt. Wo die gute Lyta gerade den nächsten Waffendeal klarmacht. Aber Sheridan macht ihr wiederum mit seiner Waffe klar, dass dieser Deal geplatzt ist.

Dank eines weiteren Deals (meine Güte, sind wir hier in den Star Wars Prequels?) mit Garibaldi kommt die guteste wieder auf freie Füße und auf lange Sicht auch zu frischem Geld für ihre Terrorgeschäfte. Aber vorher gibt sie sich auf Weltraumrundreise mit G’Kar.
Der hat nämlich immer Trouble mit seinen Gefolgsleuten. Die ihn entweder zum neuen Föhrer machen oder selber Föhrer werden wollen in seinem Namen. Und dabei sowohl Schilder als auch Statuen schwenken.

Gregor:
“Statuen kann man umschmeißen. Aber Schilder sind für die Ewigkeit gemacht.”

Dank fehlender Türen kann G’kar dann auch in genau das richtige Meeting platzen und seine Reisepläne unterbreiten. Praktisch. Wieder zwei Personen kurz vor Knapp aus der Serie geschrieben.

Aber wir kriegen ja auch Zuwachs. Delenn ist schwanger. Angeblich von Sheridan. Und das sind umwerfende Nachrichten.

Während die werdende Mutter also so vor sich hin liegt, kommen die Herren der Schöpfung im Schein der OP-Lampen ins Schwadronieren. Quasi
Küchenpsychologie im Medlab.

Raphael:
“Es war so die philosophische Entsprechung der Plexiglasstange.”

Und dann müssen wir auch noch den Garibaldi-Arc so langsam abschließen. Der kommt besoffen ins Meeting und darf sich eine Kopfwäsche vom Chef abholen. Der zwar halbherzig seine Hilfe anbietet, aber die eigentliche kompetente Betreuung der uns inzwischen ziemlich ans Herz gewachsenen Stationschefin überlässt. Das die auch noch ungefragt die Freundin einlädt ist vielleicht ein bißchen übergriffig, hat aber den Vorteil, dass nun auch Garibaldi einen Plan für die Zeit nach dem Ende der Serie hat.

Und das führt uns direktemang zum Fazit:

Man merkt der Folge an, dass sie ein bißchen zwanghaft alle Figuren kurz vor Toresschluss noch in die richtigen Positionen/Situationen bringen muss. Und sie setzt Sheridans Inkompetenzspirale fort. An seinen Mitarbeitergesprächskompetenzen muss er wirklich noch feilen. Wenn er angeblich seit Monaten einen Verdacht hat, dass Garibaldi wieder trinkt: Wieso schüttet er ihn mit Arbeit zu, betreut ihn mit hochsensiblen Aufgaben und vor allem: Warum bietet er keine Hilfe an? Lochley dagegen zeigt mal wieder, wo eine gute Chefin den Most holt.

Am Ende bleiben

4 von 6 Penissen

Und ja, wir wissen inzwischen, was mit den G’Kar-Statuen passiert ist. Darüber reden wir kommende Folge. Vielleicht.

Ranger Mimimi auf der Suche nach dem präsidialen Rückgrat

Heute ist die Folge mal nicht so vollgepackt wie die letzte. Trotzdem haben wir noch ein bißchen storytechnischen Ballast an Bord.

Raphael:
“Schmeisst Sheridan raus und die Szenen mit Delenn und Lennier und das ist Babylon 5 in Reinform.”

Tatsächlich ist der gute alte Präsident in diesem Fall (von Centauri prime) sehr macht- kraft- und saftlos. Denn außer ein paar leeren Worten hat er den angreifenden Narn nicht viel entgegenzusetzen. Und wird auf dem verbalen Schachfeld auch gleich mal matt gesetzt.

Raphael:
“Der ist wirklich unglaublich passiv. Der ist so passiv, ich hätte ihn am liebsten gehauen für seine Passivität.”

Aber nicht nur Sheridan sitzt blöd in der Gegend herum und weiß nichts mit seiner Sendezeit anzufangen. Auch Delenn tut es ihm gleich. Die ist immer noch 50% der Überlebenden auf der einsamen whitestar und jammert Lennier die Ohren voll.

Raphael:
“Das ist doch nicht Ranger one, das ist Ranger Mimimi”

Da tut einem der inzwischen ziemlich unsympathische Gehülfe dann doch ein bißchen leid. Und das gleich doppelt. Denn nach einem Liebesgeständnis im Angesicht des mutmaßlichen Todes wird Lennier sowas von unsanft in die friend-Zone gepfeffert, dass es uns nicht wundern würde, wenn er versuchen würde, seinen Nebenbuhler auszuschalten.

Abgeschaltet wird dagegen der Regent. Der darf noch enthüllen, dass er nicht Herr seiner eigenen Sinne war, sondern Knecht einer herrischen Spinne. Stellt sich raus: Die Drakh kontrollieren den jeweiligen Machthaber des Planeten und so stellt sich auch Londo der Herausforderung und akzeptiert den ziemlich schlecht animierten Keeper auf der Schulter.

Aber immerhin: Unter Glockengeläut wird er zum neuen Imperator gekürt und kann Sheridan gleich mal verklickern, wo er sich seine verdammten Reparationszahlungen hinschieben kann. Und nichts sagt das deutlicher als ein 30 Meter hohes Hologramm.

War sonst noch was? Achja: Sheridans erster Offizier hat sich im Anschluss auf einen Job auf der Voyager beworben, weil er sich mehr Karrierechancen versprach. Selbst schuld.

Gregor:
“Ist das nicht der, der in die Höhle gegangen ist und nicht mehr rauskam?”
Sascha:
“Doch. Als Knochen kam er wieder raus.”

Fazit:

Gegen Ende der Serie dreht JMS nochmal voll auf. Schade, dass er die erste Hälfte der fünften Staffel mehr oder weniger verplämpert hat. Sehr ärgerlich ist es, Delenn und Sheridan beim Nichthandeln zuzugucken. Die Demontage der Charaktere geht da ziemlich weiter. Was wir uns aber am liebsten Einrahmen würden ist alles, was auf Centauri prime passiert. Und besonders der emotionale Abschied zwischen Londo und G’Kar ist groß-ar-tig. Wir vergeben

5 von 6 Centauripenissen

Lektionen aus dem Küchenphilosophie-Kalender

Heute lernen wir mal so richtig viele Lektionen. Aus uns unerfindlichen Gründen trifft sich Delenn mit ihrem Existenten (Kurzform für Ex-Assistenten) erst in einer üblen Spelunke und dann in einer schlecht illuminierten Luftschleuse, wo Lennier mal so richtig zeigen kann, was er in Sachen Sarkasmus gelernt hat.

Alex:
“Es ist so’n richtiges drecksäckiges Grinsen. Das möchte ich ihm aus dem Gesicht schlagen”

Lennier bekommt einen geheimen Geheimauftrag. Er soll nämlich so tun, als würde er für die Rangerprüfung trainieren (was er ohnehin vorhatte) und nebenbei noch ein bißchen für die Allianz in Sachen Centauri schnüffeln. Und ehe er “Wäre ich doch nur lieber Finanzbeamter geworden” sagen kann, findet er sich auf einer whitestar wieder, die wirklich nur ganz inoffiziell “Maria” heißt. Und wenn man das nicht weiß, merkt man es auch nicht…

Der Captain läßt sich jedenfalls ne Menge einfallen, um die Rekruten zu pisacken und ihnen wichtige Lektionen in Sachen Demut und auch fürs Leben mitzugeben. Zum Beispiel die hier:

Sascha:
“Der Captain sagt: ‘Ein privater Kanal ist nicht immer privat. Und ich seh Euch auch beim Schlafen zu. Und beim Duschen.’ Und Lennier sagt: ‘Ich hätte gerne ein anderes Schiff.'”

Nach all den illustren Abenteuer von Kadett Lennier und seinem britischen Kompagnon, ist man zwar etwas schlauer, aber keinen Deut, was die Centauri betritfft. Schade. Dann hätte man sich den Plot auch durchaus sparen können.

Londo dagegen hat allen Grund stolz auf SEINEN Assistenten zu sein. Der war nicht nur einkaufen, sondern hat bei dieser Gelegenheit auch gleich den Stand des Vorlauten Drasi vernichtet, der ihm neben Brot und diversen Hutschachteln auch eine Wanze mitverkauft hat.

Der Mann braucht eine Beförderung! Und – zack – ist Vir der designierte Centauri-Botschafter auf der Station.

Das sind Aussichten, die für G’Kar in weite Ferne gerückt sind, aber er darf weiterhin Vorlesungen für die anderen Narn halten und bekommt endlich sein neues Auge.

Alex:
“Er wird dieses neue Implantat hüten wie seinen Augapfel.”

Etwas getrübt dürfte der Blick von Garibaldi sein, der sich voll wie eine Standhaubitze auf dem Bettvorleger lümmelt, schweinische Lieder singt und etwas von einem “missing link” lallt.

Sascha:
“Drei Acht im Kessel und immer noch Platz für Wortspiele.”
Mary:
“Das ist wie beim Ratsgrillen.”

Am Ende steht auch hier fast das gleiche Fazit wie bei vielen Folgen der fünften Staffel: Es gibt eine Menge sehr guter Szenen und Dialoge, die immer wieder unterbrochen werden durch klischeehaft vorgetragene Kalenderblattsprüche. Aber, am Ende reicht es für leicht überdurchschnittliche

3,5 von 6 Penissen

Froilein Delenn, der Präsident bittet zum Dikat(or)

Heute wird gleich mehrfach ein neues Kapitel aufgeschlagen. Denn Babylon 5 wird dreistellig. Wir besprechen die hundertste Folge unserer Lieblingsserie und es es geht um Bücher. Genauer gesagt um eins: Die neue Narn-Bibel bricht alle Verkaufsrekorde. Und deshalb freuen wir uns ganz besonders, zu diesen Anlässen eine Autorin an Bord zu haben:
Claudia Kern hat nicht nur diverse Romane verfasst, sondern dürfte SciFi-Liebhabenden vor allen durch ihre Kollumnen aus der SpaceView und Geek bekannt sein. Wenn sie nicht gerade Comics übersetzt oder auf diversen Convention-Bühnen steht.
G’Kar lebt relativ unfreiwillig den Traum eine(s) jeden Autoren/Autorin, nämlich ein Standardwerk der modernen Literatur zu schaffen, ein Werk, das so mancher Centauri gerne verfilmt sähe und in dessen Seiten man gerne mal den Kopf steckt

Im gleichen Maße wie G’Kars Ruhm wächst der Durst von Garibaldi. Selbiger verschläft erst halbnakt in nichtatmungsaktiver Bettwäsche und verliert beim Duffy-Duck-Ähnlichkeitswettbewerb. Als Trostpreis gewinnt er immerhin eine Reise nach Drazi-Prime, wo er sich mit einem Klischee-Araber trifft (und besäuft) und mal so richtig seinen Auftrag versemmelt. Aber immerhin kann er in dunklen Gassen schonmal für einen späteren Convention-Auftritt in Düsseldorf den Begriff “Gassenhauer” nach…äh…schlagen
Toll. Sitzen wir also am Ende ohne Beweise im Büro des Präsidenten. Doch halt! Zum Glück haben die Angreifer ein paar Centauri-Knöpfe verloren und schnell wird klar: Da stimmt was nicht am Hofe Centuaris. G’Kar wird da bei seinem nächsten Besuch ein synthetisches Auge drauf werfen.
Und wir werfen mit Penissen. Denn die Folge weiß zu gefallen. Das Zusammenspiel von Londo und G’kar ist wieder mal großartig. Auch die Szenen zwischen G’kar und Ta’lon sprühen vor Weisheit und Charme. Etwas zwigespaltener sind wir von den Garibaldi-Plot, der hin und wieder mal durch regelrechte Slapstick-Einlagen unterbrochen wird. Die Nebenhandlung um Franklins baldigen Abschied ist eher so naja, aber macht schmerzhaft deutlich, dass die Serie in 10 Folgen einfach mal vorbei ist. Am Ende vergeben wir

4,5 von 6 Penissen

Die Raiders sind jetzt Tricks

Sonst passiert nix. Doch halt! Eigentlich passiert doch ne Menge. Londo macht sich auf den Weg nach Centauri prime, um sich vom ordnungsgemäßen Zustand der rollbaren Säulen, der pastellfarbenen Vorhänge und des lächerlich kleinen Thronsaals zu überzeugen. Und er sucht gleich noch ein Gespräch mit dem Regenten. Doch das ist nicht so einfach. Und ist auch mit allerlei Gefährlichkeiten und Leichen gepflastert. Denn rechts und links werden Centauri gemeuchelt und auch Londo sieht sich fliegenden Messern in dunklen Ecken entgegen. Die aber auf magische Weise von finstren Gestalten gestoppt werden. Tja. Hätte der Attentöter mal lieber einen Blaster benützt.
Wie dem auch sei, am Ende gibt es ein paar seltsame Ratschläge vom reichlich ramponierten Regenten, worauf Londo der Bock auf einen weiteren Aufenthalt im Palast vergangen ist und der Rückflug zur Station quasi schon gebucht.

Auf dieser wird die Situation wortwörtlich haarig. Denn Byron und seine Gang gehen nun in den Köpfen der BotschafterInnen spazieren und wollen nun tauschen: Geheimnisse gegen Heimatwelt. Blöd nur, dass Sheridan grundsätzlich nicht mit Terroristen verhandelt.
Am Ende schließen sich die Telepathen mit Vorräten für ganze 3 Tage einfach ein und hoffen das Beste(r). Toller plan.

Der Telepathe-Konflikt neigt sich dankenswerterweise einem Ende entgegen und wir plätschern nicht mehr so dahin. Und Londo und G’kar sind immer mindestens einen Penis wert.
Am ende stehen (höhö) 4,5 von 6 Penissen.

Totentanz in Garibaldis Hose

Bringt Eure Toten raus! Denn die Brivari..äh..Brakiri feiern alle Jubeljahre (irgendwas mit irgendeinem Kometen) ein ganz besonderes Fest: Den Tag der Toten. Der Name ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Der Tag der Toten wird nämlich traditionell nachts gefeiert. Oder in Garibaldis Fall nackt. Aber der gute schlüpft recht schnell wieder ins Hemd, als eine totgeglaubte alte Bekannte plötzlich im Quartier auftaucht, die auch wir lieber vergessen hätten. Wir erinnern uns: Die Folge GROPOS ist damals nicht sonderlich gut weg gekommen hier bei uns im Cast. Was auch daran lag, dass Garibaldi die amoröse Stimmung mit Dodger durch ellenlange Gespräche über seine Ex zielsicher getötet hat. Und auch heute ist ihm nicht wirklich nach Fickificki zumute…
Londo dagegen hats besser getroffen. Er hat sich nicht nur mit Alkoholika eingedeckt sondern hat auch keine Skrupel, mit seiner Leiche in die Kiste zu hüpfen. Und auch Lochley findet sich mit einer jungen Dame im Bett wieder. Allerdings zum Reden.
Die nächste nächtliche Paarung (also von Figuren!) ist allerdings etwas an den nicht vorhandenen Haaren herbeigezogen. Denn der von uns nicht gerade geliebte Lennier ist zu Besuch und bekommt selbigen. Von Mr. Morden. Warum auch immer. Jeder bekommt eben die Erscheinung, die er verdient.
Lennier war nämlich eigentlich gekommen, um Locke und Laber zu sehen. Ach nee, Tim und Struppie? Zebo und Rootie? Ach irgendwelche leidlich lustigen Comidians.
Die beiden kalauern sich also über die Station, schnorren Abendessen mit dem Präsidenten und tragen im Grunde nichts zur Handlung bei. Ausser vielleicht als Gradmesser für das Talent des Ensembles zu dienen.

Was bleibt ist eine doch irgendwie stimmungsvolle Folge, die aber auch irgenwie nicht so richtig zum Rest der Serie passt, weil Neil Geiman natürlich seinen schaurig-schwarzen Stempel aufdrückt. In der Erinnerung war die Folge auch besser als im Rewatch. Aber sie ragt aus dem bisherigen Staffelschnitt hervor mit

4 von 6 Penissen

Oh nochwas: Wir bitten die technisch eher nicht so gute Spur von Mary zu verzeihen.

Sekrete auf dem Sofa

Achtung! Heute gehts mit Byron in der Kiste.
Wie kommt es zum Coitus? Nun, das ist eine nicht wirklich lange Geschichte. Denn der Strom an Telepathen (deren in der vergangenen Folge erwirkte begrenzte Duldung keine Rolle mehr spielt) reißt nicht ab, was natürlich zu Reibereien mit den indogenen Bevölkerung des grauen Sektors führt. Stefan Baldwin jedenfalls möchte Byron mal ordentlich verwämsen, aber der hält tapfer drei Backen hin und konntert mit dem kruden Argument, dass sich jeder neue Schlag nicht anders anfühlen würde, als der vorherige. Wir möchten widersprechen.
Als dann der stotternde Peter den falschen Lift nimmt und so richtig verdroschen wird, nehmen die Telepathen Rache, was Byron nicht verhindern kann, weil er grade mal wieder im Knast sitzt. Deshalb gibt es anschließend Trostsex mit Lyta. Byron wird quaise gegen den Strich gebürstet.
Am Ende ist nicht nur das Sperma, sondern auch die Katze aus dem Sack: Das postkoitale Kuscheln entfällt und statt dessen will Byron jetzt endlich eine Heimatwelt. Koste es, was es wolle. Und wir befürchten, dass er vor allem unsere Nerven sein werden.

Kommen wir zur nächsten B-Handlung. Denn Franklin B-handelt einen Pak’ma’rah. Auf der Suche nach Alien-Medizindaten begibt er sich auch zum bis dato ungesehenen Volk der Hyach. Die (gähn) ein dunkles Geheimnis haben: Vor etwa tausend Jahren haben die nämlich ihr Brudervolk ausgelöscht. Und das ganze erstaunlicherweise erfolgreich vertuscht. Aber sie haben nicht mit Franklings google-Fähigkeiten gerechnet. Der jetzt ordentlich die Moralkeule schwingt.
Dass die Hyach eigentlich drauf angewiesen sind, regelmäßig mit ihrem inzwischen toten Partnervolk zu knattern wird allerdings erst in mehreren tausend Jahren irgendwelche Auswirkungen haben und wir hören von beiden Völkern auch nie wieder was. So what?

Das Ganze haben wir alles schonmal besser und interessanter gesehen. Wir latschen hier drehbuchtechnisch entweder auf der Stelle oder auf ausgetretenen (P)faden. Und deshalb freuen wir uns eigentlich ausschließlich über kleine Details, wie die Knoblauchzehen auf dem Zoccalo, Zaungäste auf der Krankenstation, ein ziemlich labberiges Baguette und Aufzüge, die sich in Sekundenbruchteilen leeren. All das kann aber nicht über die Lahmheit der Folge hinwegtäuschen und wir können maximal

2 von 6 Penisse

vergeben.

Und der PsiChor singt dazu

Die Zeiten sind verrückt. Alle sitzen drinnen und die Kanzlerin sagt, wir sollen podcasts machen. Also machen wir das. Aber das hatten wir eh vor. Denn es hat sich ein bißchen was im Posteingang angestaut, was wir Dir nicht länger vorenthalten wollen.
Denn im Februar fand im britischen Telford die 2258 statt, die erste Babylon 5 Convention seit…seit…seit der Babcon25. 🙂 Die Briten haben sich nicht lumpen lassen und ein Staraufgebot aufgefahren, bei dem wir nur mit den Ohren schlackern können. Und zwar alle, denn dank der guten Miri bekommen wir einen kleinen audivisuellen Einblick von der Veranstaltung. Sie hat sich nämlich breitschlagen lassen, uns einen kurzen Reisebericht ins Mikrophon zu sprechen.
Da liegt es natürlich nahe, über die eigene Veranstaltung im November zu sprechen. Wir gehen davon aus, dass bis dahin dieses komische Virus soweit durchgezogen ist, dass wir wieder ein halbwegs normales Leben leben können. Und deshalb nutzen wir die Gelegenheit, einen weiteren Gast anzukündigen: Michael Erdmann hat uns schon bei der ersten Auflage der Babcon beeindruckt. Durch sein ganzes Auftreten und zahlreiche fundierte Geschichten über die deutsche Fassung von “Babylon 5”, für die er ja als Synchronregisseur zuständig war. Und – wie gut informierte Quellen berichten – schaut sich Michael Erdmann momentan intensiv die Serie bei der Ausstrahlung auf tele5 an.
Fernsehgucken ist natürlich eine Sache, die man machen kann, wenn man nicht rausgehen kann. Aber wir hätten noch einen weiteren Vorschlag (neben Podcast hören). Wir möchten den offiziellen Internet-PsiChor gründen und mit DIR (ja, DIR!) gemeinsam das Lied von Byrons Peoplen singen. Daher unser Aufruf: Setz Dir eine langhaar-Perücke auf, schnapp Dir ein Instrument (falls zur Hand), setz Dich vor eine Kamera und sing das Lied ein. Wir schnippeln das dann anschließend zu einem geilen Video zusammen. Damit wir Dein Video auch finden, solltest Du auch hier einen Hashtag nutzen: #PsiChor
Und noch etwas: Der Babcon e.V., der ja die Babcon organisiert, bietet nun Fördermitgliedschaften an. Der Trend geht nunmal weg von Plattformen wie steady oder patreon und hin zu hippen Dingen, wie Vereinsmitgliedschaften. Und das Tollste: Du kannst es sogar als Spende von der Steuer absetzen!
Viel wichtiger als Geld ist natürlich Gesundheit. In dem Sinne: Komm gut durch diese seltsame Zeit und bleib gesund!

Leute die um Ecken lungern

Kelly Family trifft Bloodhound Gang beim battle of the cattle im grauen Sektor. Denn – wir erinnern uns – dorthin haben sich die gut frisierten Telepathen begeben um im Kerzenschein gleichzeit gelangweilt und gepflegt auszusehen. Und sich von Lyta mit geklauten Medikamenten versorgen zu lassen.

Sascha:
“Ich nehme den ärmsten der ärmsten ihre Medikamente weg – Was isn das für ne Moral?”
Tim:
“Sie nimmt es von den Armen und gibt es den Telepathen.”
Sascha:
“Kommen diese Telepathen, bringen uns die Krankheiten und klauen uns die Medikamente!”
Alex:
“Und dabei haben die offensichtlich noch Geld für die besten Haarpflegeprodukte!”
Sascha:
“Die nehmen uns die Friseurtermine weg, so siehts nämlich aus!”

Dabei stellt sich heraus, dass der gute Byron eine Aversion gegen Pillen hat. Seit er damals vor 3 Leben als Gallier in den Topf mit dem Labertrank gefallen ist.

Tim:
“Und das alles nur, weil er die Vitamine nicht nehmen wollte!”
Sascha:
“Stellt Euch mal klein Byron im Kreise seiner Familie vor. Und die Mutti sagt: Komm, kleiner Byron, nimm mal Deine Vitaminpräparate!'”
Tim:
“Iss Deinen Spinat!”
Sascha:
“Dann fängt klein Byron an: ‘Ich weiß noch vor drei Leben, da habe ich Spinat gegessen und wachte unter einer Trauerweide auf!’ Und die Mutti so: ‘Ach scheiß was drauf. Iss Dein Knoppers und jut is!’ ”

Aber bevor Lyta noch angewiedert reagieren kann, steht schon der nächste Handlungsbogen wild Stiefelstampfend im Korridor:

Bester und seine (ähähm) besten Bluthunde haben die Faxen dicke und wollen die abtrünnigen Telepathen einsacken. Das hat man immerhin so abgesprochen, als man beim Teechen mit der Stationschefin über Wittgesntein philosophiert hat. Was nun folgt ist ein langweilig inszeniertes Katz- und Bluthund-Spiel, das für die Telepathen im Knast endet. Aber dank Sinclairesquem auslegen des Regelwerkes kann Lockley immerhin 60 Tage Gnadenfrist rausschlagen. Da wusste sie noch nicht, dass die Telepathen aus Dankbarkeit gleich ein Lied anstimmen würden. Sonst hätte sie sie vermutlich persönlich in Besters Schiff geprügelt.

Denn die Schlaghand sitzt recht locker bei der neuen Chefin. Was auch Garibaldi am eigenen Leib zu spüren bekommt.

Tja, wer in Lockleys Besprechungen stürmt, findet sich eben schnell im Knast wieder. Wo es immerhin die überfällige Aussprache zwischen den beiden gibt und die NOCH viel überfällige Auflösung des GROSSEN RÄTSELS, was um alles in der Welt zwischen Lockley und Sheridan los war. Haltet Euch fest: Die waren *lufthol* verheiratet!

Alex:
“N bißchen unterwältigend würde ich sagen.”

Auch Garibaldi hätte das nie vermutet, sondern mindestens auf eine Verschwörung bis in die Spitze(l)n der Erdregierung vermutet. Was wieder mal Bände über seine Fähigkeiten als Geheimdienstchef der interstellaren Allianz spricht.

Sascha:
“Sheridan hat ihm so’n Pöstchen geschaffen. Dass der arbeitet, seh ich eigentlich nie.”
Tim:
“Er sitzt, oder steht, oder lungert eben immer da rum, wo er was erfahren kann.”

Zack dagegen ist mal so richtig auf…äh…Zack. Denn der kriegt relativ schnell spitz, warum Centauri-Raumer in letzter Zeit die Angewohnheit haben, völlig unmotiviert in und vor der Station zu explodieren. Das kann nur ein Anschlag auf Londo sein, der jetzt deshalb einen Anstandsnarn verpasst bekommt.

Sascha:
“JETZT erfahren wir, warum 2 Schiffe explodieren mussten: Damit G’Kar der Leibwächter von Mollari wird.”
Alex:
“Das ist doch der größte Blödsinn überhaupt!”

War sonst noch was? Achja: Ist das rechts der Dexter-Darsteller?

Am Ende bleibt ein fahler Nachgeschmack. Was vor allem am Ende mit 2:20 fahlem Song liegt. Aber selbst der Gentleman, der Checkov spielt, schafft es nicht, die Folge auf ein überdurchschnittliches Niveau zu heben. Machen wirs kurz: Byron nervt, Garibaldi ist inkompetent, Sheridan hat auch nix zu tun und NIEMAND hört auf den armen Corwin. Wir vergeben

2 von 6 Penisse

Full Metal Minbar

Die Freude ist groß, denn heute geht es wieder um unsere ungeliebten Knochenköpfe. Oder wie es Alex zusammenfasst:

Alex:
“So’n halbgarer Minbari-Schwachsinn”

Wir beginnen auch gleich an der Minibar, an der sich Paule Pak’ma’ra vor seiner Rangerschulung offenbar reichlich bedient hat, denn während der Lehrer noch pseudosinniges Zeuch vor sich hinfaselt, gleitet der Pak’ma’ra sanft ins Land der Träume…
Man entschließt sich zum spontanen Schulausflug nach Babylon 5 und will natürlich die besten der besten….schön zu Hause lassen und statt dessen die beiden Klassenclowns mit zu Ranger one nehmen.
Was dann passiert? Naja, man trifft sich mit Delenn und salbeiert irgendwas minbarieskes und entschließt sich zu einer Tour über die Station. Und die beginnt fast schon traditionell im braunen Sektor, wo gerade ein Klischee-Bösewicht-Nachwuchsdarsteller sein Overacting übt, um die Kontrolle über die Stations-Unterunterwelt zu erlangen. Denn die steht geschlossen hinter ihm. Auch was die Subtilität des Schauspiels betrifft….
Gangsterboss hat jedenfalls einen cleveren Plan: Da Zack im Gegensatz zu seinem Vorgänger tatsächlich kompetent ist, soll dieser aus dem Weg geräumt werden. Also Zack. Nicht der Vorgänger. Dazu überredet man eine holde Maid zu einem fingierten Notruf. Die im Anschluß plötzlich Gewissensbisse bekommt. Was hat sie denn gedacht, was die sympathischen halbseidenen Herren mit dem Sicherheitschef vorhaben?
Tja, blöd für Undercoverboss, dass ausgerechnet Max Minbar das Zeugenmeucheln mitbekommt und bewaffnet mit moralischer Überlegenheit zur Messerstecherei erscheint. Statt den Sicherheitschef zu töten begnügen sich die Gangster nun damit, den Minbari ein bißchen zu verdreschen. Ein fataler Fehler, denn:

Gregor:
“Wenn einer von uns verprügelt wird, dann gilt das Gesetz des Minbari-Schulhofs!”

In Zeitlupe und eher lächerlicher Inszenierung wird nun also die komplette Sicherheit aus dem braunen Sektor abkommandiert und ein Gangster nach dem anderen bekommt die Rache bzw den Kampfstab der Minbari zu spüren. Und in unserer Phantasie übernehmen die Minbari im Anschluß die Unterwelt im braunen Sektor.

Kommen wir also zur Bewertung des ganzen, das uns hier mit ordentlich Zucker serviert wird. Aber am Ende macht es eher sauer, was wir hier sehen. Eine B und eine C Handlung kombiniert ergibt eben keine A-Handlung. Irgendwie fühlt sich das Ergebnis wie etwas an, das in Staffel hätte laufen können.

Raphael:
“Das fühlt sich an wie Resteessen.”

Machen wirs kurz: Eigentlich drücken sich alle um die Wertung, die am Ende nicht zu mehr reicht als

2 von 6 Penisse