Apr 11 2017
Freibier für den Mars
Wenn Mars-Tanten in knappen Röcken und Lila Strumpfhosen auf tot geklaubte Cyber-Zombies treffen, dann sind wir offenbar am Anfang der zweiten Staffel von Babylon 5. Und die macht keine halben Sachen. Denn nicht ohne Grund kommt es uns vor, als hätten wir schon die halbe Folge besprochen, bevor der Vorspann über den heimischen 78Zoll Full-extreme-HD Fernseher flimmert. Das dürfte die längste Pre-Vorspannsequenz der Seriengeschichte sein. Darauf muss Sheridan sich erstmal einen genehmigen.
Wir fragen uns, was die geheimnisvollen Zutaten des Jovian Sunspot sein könnten:
Sascha: "Sieht aus wie KiBa" Raphael: "Was? Der ist orange und unten rot!" Sascha: "Das sieht aus wie Kirsch-Banane! Obwohl, dann wär die Kirsche unter der Banane..." Raphael: "Ja!" Sascha: "Obwohl auf Babylon 5 ist alles möglich" Raphael: *lacht* Sascha: "...wegen der künstlichen Schwerkraft." Mary: "Reversed Kiba. Super." Raphael: "Ein Baki!"
Wir haben den BAKIper (höhö) gefragt und der hat uns das Rezept verraten.
-Ice -1/4 cup Cream of Coconut -3 tbsp Bottled Cranberry-Apple Juice -2 tbsp Vodka -2 tbsp Orange Juice
Aber Vorsicht: Unbestätigten Quellen zufolge soll das Gesöff ganz furchtbar schmecken.
Doch Halt! Hieß die Folge nicht FreiBIER für den Mars? Warum schreiben wir hier über Cocktails? Hm…vielleicht weil es zu der Folge nicht viel zu sagen gibt….
Mary: "Ist Euch aufgefallen, dass es keine richtige Nebenhandlung gibt?" Raphael: "Ich glaube, es gibt EINE große Nebenhandlung..."
Wir hatten daher auf Inspirationen von unserer geneigten Hörerschaft gehofft und diese Besprechung live vor (virtuellem) Publikum aufgezeichnet. Unser Hörer (und auch schonmal Gastcaster) Felo hat aufmerksam am heimischen Internetempfangsgerät gehangen und fleißig mitprotokolliert:
Tja, sind wir immer noch nicht schlauer. Also versuchen wirs in Kurzform: Ein knorriger Japaner kommt auf die Station und versucht der Enkelin von John Carter einen Vertrag aufzuschwatzen, der den Mars mobil machen soll. Talia ist eine alte Freundin des Geschäftsmannes und betreut die Gespräche.
Raphael: " Aus dieser Szene nehme ich mit: Senfgelb und perverser, alter debiler Chinese"
Viel älter wird der Japaner auch nicht mehr, denn laut “Freiheit für den Mars!” schreiend drückt ihm ein Typ ungefragt nicht nur seine Meinung auf
Stellt sich heraus: Der Typ war früher Mal beim Mars-Widerstand und ist jetzt tot. Also zumindest offiziell. Und tatsächlich. Sheridan läuft ein kalter Schauer über den Rücken, weil er ahnt: Das stecken finstere Gestalten hinter, die nicht nur Leichen aus dem Grab sondern ein längst totgeglaubten Cyber-Zombie Projekt aus der Versenkung geholt haben

“Das sollten wir im Hinterkopf behalten!” Nicht ganz so tot wie seine Teilnehmer: Das Projekt Lazarus
Dann passiert das Übliche: Garibaldi schafft es weder, die Verdächtige zu überwachen noch Talia zu beschützen, es gibt einiges belangloses Gelaber und overacting vom Bösewicht, der mit allem gerechnet hat, aber nicht damit, dass eine Telepathin seine Programmierung beeinflussen und seine alte Persönlichkeit wieder zum Vorschein bringen könnte.
Sascha: "Eine Telepathin bringt man am besten sofort um. Und am besten von hinten!"
Und er ist – nicht wirklich eine Überraschung – der Exlover der Marstante, die er wiederum dazu benutzt, Talia in eine total offensichtliche Falle zu locken. Nix fasst diese Szene so schön zusammen wie dieser Sreenshot

Facepalmsonntag jetzt schon am Dienstag. Bei diesem Plot kann man sich nur an den Kopf fassen
Wir fühlten uns in diesem Moment daran erinnert:
Am Ende ist der Attetäter tot und der Mars immer noch nicht frei. War sonst noch was? Achja: Garibaldi tritt in Franklins Fußstapfen. Der gute Freund ist noch keine 2 Minuten tot und schon schmeißt sich unser Sicherheitschef im Aufzug an unsere Telepathin im Anzug ran. Die aber mit seinen Avancen (oder wie der Rheinländer sagt: Awonksen) nix anfangen kann:
Mary: "Das ist die Szene, die konnte ich mir merken, seit ich die Folge das erste Mal vor vielen vielen Jahren gesehen habe." Raphael: "Weil Du sie so romantisch fandest?" Mary: "Neee, weil ich selber nicht wusste, was Avancen sind" Raphael: "Und ich seh die kleine Mary schon vorm Fernseher sitzen und rufen: Und jetzt haben sies nichtmal erklärt!" Mary: "Die Mary hat sich tatsächlich danach ein Wörterbuch gesucht...."
Wer sagts denn? Babylon 5 gucken bildet! Auch wenn es nur der Wortchat unserer nackten Frauenbeauftragten ist.
Achja: Und wir erfahren etwas von einer geheimen Organisation in der SternenflotteErdallianz, von der wir (aus Copyrightgründen) nie wieder etwas hören werden.
Von uns hört man allerhöchstens ein müdes Gähnen, denn diese Folge lockt uns nicht hinter dem Fusionsreaktor hervor. Und unsere Hörenden auch nicht, wie die wahnsinnige Beteiligung an unserem ersten Zuhörervoting belegt. Und so vergeben wir unterdurchschnittliche

2 von 6 Penisse
Captain! Das sollten Sie sich ansehen:
- Bonnie Tyler triff B5: Das Musikvideo zu “Hero”
- Dicke Dinger baumeln bei den Kanibalinnen im Avocado-Dschungel des Todes
- Avocados sind in Wirklichkeit des Dschungels Tod!
- Die Folge im Lurkers Guide
- Die Folge im deutschen Lurkers Guide
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:
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Dez 5 2017
Bei Keffers Halstuch springt Kosh aus dem Anzug
Da ist es also: Das große Finale der zweiten Staffel. Und oh my, ist DAS ein Finale. Denn wie im richtigen Leben hat man das Gefühl, dass auch das 23. Jahrhundert von Jahr zu Jahr mehr Widrigkeiten zu bieten hat. Denn 2258 zeigt uns zu seinem Abschluß nochmal, dass Glück und Unglück verdammt
eng beeinander liegen.
Denn am Anfang scheint unseren Recken das Glück noch sehr hold zu sein: Ein Schlachtschiff der Narn hat den Krieg überstanden und sich nun hinter Epsilon 3 versteckt. Ausserdem will die Erde endlich mal einen Spruch zum Narn-Centauri-Krieg lassen und schickt Pat und Paterchon auf die Station
Die aufmerksame Zuschauerin merkt aber schnell: So richtig gut wird das alles nicht. Opa Friedrich Lantz(er) fabuliert eigentlich nur die ganze Zeit davon, seinen Enkeln endlich eine Welt zu überlassen, in der sie aus einer Toilette trinken können, ohne Ausschlag zu bekommen.
Und wenn man dabei ein paar Prinzipien den Gulli runterspült, dann isses eben so. Der einfachste Weg, von den Centauri nicht angegriffen zu werden ist eben ein Nicht-Angriffspakt mit den Centauri:
Apropos: wenn uns die Geschichte eins gelehrt hat, dann dass man kleinen Männern in braunen Anzügen und Armbinden bedingungslos trauen kann. Während Opa also noch an den Friedensverträge feilt, spinnt der andere weiter seine Intrigen und lädt zum lustigen SS-Stasi-Sekten-Stelldichein.
Und Zack hängt mitlerweile zu tief drin im Spinnennetz:
Weil Schleimbacke seine Armbinden-TrägerInnen überall hat, kriegt er auch realtiv schnell spitz, dass unser Captain ein dunkles Geheimnis hat. Und damit meinen wir nicht, dass er Trümmerteile aus dem Museum klauen läßt
“Wer das liest ist ein Kriegsheld?”
Nein, nachdem Awesome Welles zugetragen bekommen hat, dass sich da ein Narn-Schiff im Sektor aufhält, fällt ihm nix Besseres ein, als das brühwarm den Centauri aufzutischen. Und die schicken auch ihrerseits wieder mal ein Säbelrasselndes Kriegsschiff vorbei. Im Gegensatz zum letzten Mal bluffen die allerdings nicht, sondern puffen:
DAS waren also die drastischen Einschnitte im Stations-Haushalt, die Sheridan angekündigt hatte.
Zack: Schon hat Sheridan eine angeschossene Station, einen explodierten Centauri-Kreuzer und jede Menge Papierkram. Zu guter Letzt soll er sich dafür auch noch entschuldigen. Da hat er SO RICHTIG Lust drauf. Ein Glück, dass er auf dem Weg zu seiner Demütigung nicht nur einen Geistesblitz hat,
sondern rechtzeitig den Absprung schafft.
Am Ende ist es der gute Kosh, der vor Schreck aus dem Anzug springt und den Tag rettet. Und nicht nur bei allen Anwesenden Aliens sondern auch den Zuschauern ein entrücktes Staunen aufs Gesicht zaubert. Dass wir Kosh noch nackt sehen würden, damit hätten wir nicht mehr gerechnet.
War sonst noch was? Achja: Keffer nervt. Und stirbt. Endlich.
Aber sorgt mit seinem Tod noch dafür, dass die Kacke so RICHTIG am Dampfen ist.
Was sollen wir sagen? Alles, was wir an dieser Folge auszusetzen hätten, ist eigentlich nur den damaligen technischen Bedingungen und dem Budget geschuldet. Man hätte Sheridan zum Beispiel mal einen Ventilator spendieren können, um den Flugwind zu simulieren. Aber wie gesagt, das sind alles nur Kleinigkeiten. Ansonsten möchte man diese Folge nehmen und sie modernen Drehbuchkritzlern um die Ohren schlagen, dass es nur so schallt. SO macht man spannendes Fernsehen! Und wir reden nicht nur von Koshs Enthüllung (höhö) sondern auch vom Plot um die Erde und Nightwatch, der gerade heute erschreckend aktuell ist. Zu sehen, wie Zack sich in dem Treffen windet, tut schon fast körperlich weh. Und zwar NICHT, weil es so schlecht geschrieben ist. Sondern im Gegenteil.
Die Zweite Staffel verabschiedet sich also mit einem echten Kracher und wir vergeben ? zum Ersten Mal in der Geschichte des grauen Rates (und zwar einstimmig) die Höchstnote:
Ansonsten bleibt uns nur, uns bei Dir für Deine Treue im Jahr 2017 zu bedanken und weisen ganz eindringlich auf unsere Staffel-Endgala hin:
12.12.17 21 Uhr
Bei Dir zu Haus im Internet. Live und in Farbe. Und buuunt. Und es gibt auch was zu gewinnen. Also: Falls Du das noch nicht getan hast, schick uns Deine Meinung zu Staffel 2 und (um das geheimnisvolle Objekt abzustauben) ein Weihnachtsgedicht mit B5-Bezug
Und das könnte Dich dabei inspirieren:
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:
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By Sascha • Episoden, podcast • 9 • Tags: Akte X, Colt Seavers, Dchungelbuch, Doctor Who, Dogma, kyle maclachlan, Mass Effect, Methodisch Inkorrekt, Ood, Prada, Timelash, TNG; Cheers, Twin Peaks