Bibelstunde mit Kaplan

Wer heute einen Exorzismus auf einer Raumstation erwartet hat, muss sich noch ein wenig gedulden, denn die Geshcichte von “Crusade” ist noch nicht zu Ende erzählt. Dank eines freundlichen Menschen wurden uns nicht nur die Drehbücher der letzten drei nicht verfilmten Episoden zugespielt (Dazu später mehr .) ) sondern auch die sogenannte Serienbibel. Und das offenbar aus einer rechlichen Grauzone heraus

Es ist das Dokument, an dem sich Autor:innen orientieren sollen, damit sie ungefähr das schreiben, was sich JMS so vorgestellt hat. Hier ist es allerdings eher ein Werbeprospekt. Und wie das so ist bei Werbung wird hier vollmundig mehr versprochen, als das Produkt selber hält.

Gregor:
“Man erkennt schon ein bißchen was von der Serie in dieser Bibel. Aber insgesamt hätte ich mir die Serie mehr so gewünscht, wie sie hier beschrieben wird.”

Auf gerade mal 17 Seiten erfahren wir interessante Dinge über die Charaktere, die wir so nie gesehen haben.

Sascha:
“Galen: Geheimnisvoll.”

Beispielsweise lesen wir mit Erstaunen, dass das Schiff selbst als Charakter dargestellt werden soll.

Raphael:
“Wir sehen von dem Schiff so gut wie nichts. Außer, dass es ne lecke Kloleitung hat.”

Warum die Apokalypsekassette noch 4 Brüder und eine Schwester hat, was es mit der geheimnisvollen Axt von Galen auf sich hat und warum Lennier niemals einen Gastauftritt in “Crusade” bekommen hätte, darüber reden wir in knackigen 30 Minuten. Wobei Sascha offenbar ins falsche Mikro gesprochen hat.

Die Bausteine des Untergangs haben gesprochen

Es gibt so Folgen, über die man eigentlich keine Worte verlieren müsste.

Mary:
“Ich freue mich, dass wir zusammen über diese furchtbare Folge sprechen können, denn das macht es ein bißchen besser.”

Aber hey, dafür werden wir ja schließlich (nicht) bezahlt, also was solls? Das Problem: Der Shownotesschreiber hat die Folge nicht gesehen und kann sich selbst nach dem Schnitt den mehr als dürftigen Inhalt nur so halb zusammenreimen.
Max hat eigentlich den Auftrag alles an IPX zu berichten, was er im Laufe der Episoden so alles erfährt. Weil die Suche nach einem Wirkstoff gegen das Virus offenbar inzwischen eher unten im Mission-Statement der Excalibur steht, stattet man einem Planteten, der nur aus Kanada besteht, einen Besuch ab. Okay, hat doch was mit dem Virus zu tun, denn da unten haben sich ebenfalls ein paar Leute angesteckt. Stellt sich raus: Das war mit Absicht. Denn ein sinnistrer Badmiral (den gibt es offenbar auch bei der Erdallianz) wollte eine Gruppe ehemaliger Cybersoldat:innen loswerden, indem er ihnen das Virus unters Essen gemischt hat. Dummerweise wohnen aber auch noch Eingeborene auf dem Planeten, die den ganzen Tag Steine schmeißen. Und das nicht, weil sie hausbetzende Chaoten sind, sondern total eins mit der Natur und so. Das Völkchen entpuppt sich als Durinas Volk, die plötzlich doch nicht mehr die letzte ihrer Art ist. Oder doch bald wieder, denn das Virus wirkt bei ihren Leuten sogar deutlich effektiver. Warum man das nicht näher untersucht, sondern einfach am Ende beide Gruppen ihrem Schicksal überlässt, nachdem man für den Admiral deren Tod fingiert hat? Keine Ahnung.
Mary:
“Ich war abgelenkt durch das Overacten.”

Die Handlung ist mäh, die Stammdarstellenden haben immer noch keine Chemie untereinander, die Gastdarsteller haben offenbar noch nie eine Schauspielschule von innen gesehen und wäre nicht der Hintern von Durona im Bild gewesen, von Mary hätte es heute gar keine Punkte gegeben. Da Raphael deutlich gnädiger ist (In der Hodenwertung hätte er sogar eine 3/6 gegeben) fährt die Folge eine gesamtwertung von

1 von 6 Centauripenisse

ein. Puh. Hoffentlich enttäuscht uns Peter David in der kommenden Folge nicht.

Auf dem Kreuzzung ins Glück

Hallo und herzlich willkommen zum deutschen Crusade-Podcast!

Ja, es ist soweit, wir sind in der Schwesternserie angekommen. Und nachdem wir schon letztes Mal sehr #superschwellig des Sheridans neuste Wunderwaffe aufs Auge gedrückt bekommen haben und dabei auch gleich die Hintergründe, um das Spinoff zu verstehen gleich mit, dachte sich TNT, es wäre eine gute Idee, die Origin-Geschichte der wackeren Excalibur-Crew nochmal nachzuliefern. Was also als achte Folge produziert wurde, wurde flugs an den Anfang der Serie geschoben und steht damit symtomatisch für eins der vielen Probleme von Crusade. Nämlich die vermaledeite Guckreihenfolge.
Da gibt es diverse Empfehlungen, unter anderem vom großen Schöpfer persönlich. Wir halten uns sklavisch an die Reihenfolge auf der DVD und sind gespannt ob das noch mehr Unsinn ergibt, als beim ersten Mal streng nach Zukunftia-Empfehlung.
Und wenn schon “Kreuzzug” im Namen der Serie steht, würfelt sich JMS auch Rollenspiellike eine bunte Truppe zusammen: Der Krieger, die Diebin, der Magier, der Zwerg, alle sindse mit an Bord. Ach nee, für einen Zwerg war kein Geld da. Dafür haben wir einen Arschologen, der gerne Expositionsmonologe hält und auf Ceti Alpha 4 Riesenpenisse untersucht.

Die Story ist schnell erzählt. Nachdem sich Cpt Gideon mit einer meuternden Mannschaft herumgeschlagen hat, bekommt er auf Empfehlung von ganz oben einen spezialgelagerten Sonderauftrag und das sinnlos..äh..beste Schiff der Flotte. Denn die Erd-Exilregierung hat – haltet Euch fest – genau ein (in Zahlen 1) Schiff losgeschickt, um ein Heilmittel für die todbringende Krankheit auf der Erde zu finden. Und weil man einem Cpt Gideon keinen Wunsch abschlagen kann, darf jener einfach mal alles und jeden zwangsverpflichten, den oder die er gerne mitnehmen würde.

Am Ende hat man einen ziemlich tumben Gefangenen seine Crew vollständig, ist ne Menge hin und her geflogen und hat doch eigentlich noch gar nix gemacht. Aber immerhin darf Galen seine neue Nebelmaschine auspacken.

Sascha:
“Die Folge ist schlecht. Aber ich habe mich unterhalten gefühlt. Vielleicht aus den falschen Gründen, aber ich hatte meinen Spaß dabei”

Am Ende rettet eine ungewöhnlich hohe Einzelwertung das Gesamtbild. Und das ergibt knappe

3 von 6 Penisse

Doctor Franklin, klau ne Maschine für mich!

Wo waren wir? Achja: Auf dem Mars. Wo die Verladequeen (Young and sweet, Only seventeen, Verladequeen, feel the beat from the tambourine, oh yeah) dabei geholfen hat, die Erdflotte auszuschalten.Dass die Ladung aus Telepathen besteht (“Menschen! Die Ladung ist Menschen!”) DAMIT hat sie ein paar Probleme, die Franklin ihr (und auch den Zuschauenden) aber gleich mal ausquatschen kann. Der Heftzweck heiligt eben Manchmal das Frostmittel.
Lyta darf jetzt vor die Tür, ausgestattet mit Maske und Zauberhelm. Denn die 1,5 Meter Beton überm Kopf, die würden die telapathischen Signale zu den 10tausenden Kilometer entfertnen dick gepanzerten Raumschiffen schon erheblich stören. Jetzt geht die Post ab, denn Sheridans Befreiungsflotte ist da und die Telepathen leisten ganze Arbeit, um die Verteidigung lahmzulegen. Im Wesentlichen, indem sie sich – untermalt durch Franklins sonore Stimme – in Lankabel hüllen.

Der Weg zur Erde ist also frei und Sheridan darf wieder eine seiner Reden halten.
Bleibt nur ein wönziges Probläm: Der Föhre…Präsident Clark will die Erde brennen sehen. Und das wortwörtlich. Indem er nicht nur eine Waffe auf sich selbst gerichtet hat, sondern das unglaublich langsame planetare Verteidigungssystem einfach mal gleich mit. Und – wer hätte das gedacht – die Agamen…Aggame..Agha…Sheridans Schiff ist NATÜRLICH das einzige Schiff, dass die letzte entscheidende Plattform abschießen könnte, aber NATÜRLICH funktionieren die Waffensysteme nicht mehr. Und während Christopher Franke uns alles an die Ohren schmeißt, was das Berliner Fernsehorchester zu bieten hat, steuert Sheridan auf seinen letzten heroischen Akt zu. Nur, um im letzten Augenblick seinen Allerwertesten gerettet zu bekommen. Aber nicht ohne noch einmal dramatisch durch die Explosion zu fliegen

Marcus ist ein wenig neben der Spur und hat während der Entscheidungsschlacht nix besseres zu tun, als nach einer Heilung für Susan zu googeln. Stellt sich raus: es gibt eine Heilungsmöglichkeit, aber die ist unglaublich gefährlich. Total schön, dass hier auf eine Folge aus der ersten Staffel zurückgegriffen wird, die eigentlich als Monster of the week abgehakt wurde, aber drei Staffeln später noch relevant wird. SO MACHT MAN DAS, CHIBNALL!
Marcus setzt sich also samt Patientin auf die Station ab, mischt selbige mal ordentlich auf und schließt beide an die Lebensenergietransfusion an.
Hach, wie romantisch. Die beiden werden bestimmt ein tolles Paar!

Apropos Paar: Wir haben ein paar Penisse zu vergeben. Und doch ein paar mehr. Stellenweise ist die Folge dermaßen pathetisch, dann hätten wir uns wie so oft in Staffel 4 einfach mehr Zeit gewünscht: Gleich 2 Planeten in einer Folge erobert und der Staffelbösewicht gibt doch recht unspektakulär den Löffel ab. Aber alles in allem weiß die Folge zu gefallen und wir vergeben

5,5 Centauripenisse

DA! SIND! SECHS! PENISSE!

Guten Morgen!

Liebe Insassen, wir wollen Euch nicht zu lange auf die Folter spannen: Folgen wie die heutige sind eine sichere Streckbank. Willkommen zu einem regelrechten Folterkammerspiel!

Sascha:
“Das könnte man so auf eine Bühne setzen und aufführen. Das ist glaube ich unser Projekt für 2022”

Die Story ist schnell erzählt: Sheridan sieht sich einem Verhörspezialisten gegenüber, der abwechselnd zur Verbalpeitsche und zum Butterbrot greift

Ja, Babylon 5 zeigt hier so mancher Konkurrenz-Serie mal wieder, wo der JMS den Most holt. Ein paar Stühle und schwarze Wände reichen als Kulisse und wir bewundern den Mut, in einer Serie, die nach einer Raumstation benannt ist, eine Folge einfach mal in einem schwarzen Raum mit zwei Charakteren (lieber Chris Chibnall, wir buchstabieren das für Dich gerne mal: “C H A R A K T E R E” ) zu füllen, die durch tolle Dialoge (Chibnall: “D I A L O G E”) jedwege Nebenhandlung überflüssig machen.

Laut JMS ist die Botschaft, dass das System nicht gewinnt, solang sich nur ein Individuum demselbigen widersetzt. Wobei unserer Meinung nach das Ende der Folge genau das Gegenteil aussagt. Oder um es mit Raphael zu sagen:

“Das System fickt Dich so oder so”

Wir können am Ende aber nix anderes, als vor dieser Folge den Hut ziehen und auch sonst alles, was wir ziehen können. Wir vergeben:

6 von 6 Penisse

Graf Drakh reist jetzt nach Oberbayern

Willkommen am südlichsten Nordpol der Welt, der Stadt, aus der Minbari, die fliegen nicht laufen wollen! Willkommen zu einer Geschichte des gelebten unteren Mittelmaßes! Denn wir begleiten (leider) heute über weite Teile unsere ungeliebten Knochenköppe auf einer internen Außenmission im Kapf gegen Powerrangers-Bösewichte.
Stellt sich nämlich raus: Es ist was Faul im Staate Minbar und eine geheimnisvolle Macht ™ macht sich an den Grenzen zu schaffen. Und: Der frettchenhafte jüngere Bruder von Lennier, der dessen Klamotten auftragen muss, ist mit den sinistren Drakh im selben Boot, weil er sich von diesen Hilfe verspricht, im zu erwartenden Kampf gegen die Kriegerkaste.
Mithilfe von Batmanesker Schlaumeierlogik stellen Lennier und Delenn recht schnell fest: Die Drakh sind jene finstren Gesellen, die damals Hals über Kopf von Z’Ha’Dum geflüchtet sind. Und sie erkennen natürlich NICHT das Schiff, das auf Vorlonentechnologie basiert, sondern Delenns Namen. DAS muss man sich erstmal ausdenken. Delenn darf zum Badass mutieren und die feindlichen Schiffe unter Aufbietung ihrer letzten Schauspielkünste aus dem All zu blasen
Zu Hause sieht auch nix mehr aus, wie vorher. Denn was macht Mann, wenn die Frau auf Raumkampf ist und der Pornokanal immer noch gesperrt? Richtig? Den ersten Offizier aus dem Bett klingeln und die Station umdekorieren.

Gregor:
“Sheridan und Ivanova beschließen einen Podcast zu machen. Übrigens auch ein guter Name für einen Podcast: Die Stimme des Widerstands”

Im künftigen Sendestudio gibt es aber vorher noch einen der seltsamsten Dialoge, die wir je gehört haben und den keiner von uns beiden so richtig verstanden hat. Denn was anfängt wie das übliche “Lass uns Freunde bleiben” Trennungsgespräch endet in einem gemeinsamen Abendessen mit verkrampftem Armeinhaken.

Was MACHT Franklin eigentlich? In einer nicht sehr überzeugenden Rede mal innerhalb von 5 Minuten den kompletten Widerstand übernehmen.
UNS hätte das nicht überzeugt. Und uns widert auch die Art an, mit der Franklin meint, der Leiterin der Widerstandsbewegung beiseite springen zu müssen, weil die Frau das alleine ja nicht hinkriegt. Gut, den Halbsatz haben wir dazugedichtet, aber das schwingt so richtig machohaft mit. Und es wirkt. Am Ende landet Franklin ja schließlich mit Nummer 1 im Bett, während der arme Marcus draussen dem Koitus drinnen an der Tür lauscht und alleine an seinem Stab rumspielt….

Puh. Machen wirs kurz: Die Folge ist eine Aneinanderreihung kunfuser Dialoge, billigen Gags und konfusen Raumkämpfen. Mit Ach und Krach vergeben wir:

3 von 6 Penissen

Wilde Vorlonen wollen an Deine Prostata

Sheridan hat festgestellt: Wenn wütende Vorlonen wüten, dann muss man was tun. Erst wird also der ziemlich verstimmte Garibaldi mit seinen besttreusten Mannen vorgeschickt, um dem Vorlonen mitzuteilen, dass sein Mietvertrag durch die Stationsleitung gekündigt wurde. Was dieser mit spontanem Glasbruch bei den Maskenmännern quietiert. Ziel sollte es wohl sein, den Vorlonen in Sicherheit zu wiegen. Oder zu verunsichern, damit er die mangelnden schauspielerischen Fähigkeiten von Lyta (bzw ihrer Darstellerin) nicht bemerkt, während diese den (noch)Botschafter in die total unerwartete Falle lockt. Ein Glück, dass Kosh den Braten erst riecht, als er genau auf dem großen dick markierten Kreuz auf dem Zocalo steht. Elektroschock kombiniert mit ein bißchen Ur-Kosh und Ur-Allererstem machen dem Vorlonen dann entgültig den Garaus.

Leider stirbt dabei mal wieder der Captain, aber zum Glück hat er seine Lebensenergietankstelle Lorien immer man man und kann 20 Jahre weitere Jahre herausschlagen, die er am liebsten mit Delenn verbringen kann. Es folgt: Der romantischste Hochzeitsantrag im Verlauf der Serie.

Londo hat derweilen seine eigene Probleme. Nämlich zwischen einem wahnsinnigen Imperator und der geplanten Ermodung desselbigen nicht seinen Kopf zu verlieren.
Immerhin kann er seinen Chef zu einem Trip nach Narn überreden, um dort dessen Gottwerdung vorzubereiten. Dieser Ausblick gefällt dem Imperator, allerdings weniger der Anblick von G’Kar. Oder besser gesagt: Dessen Blick. Und Cartagia ist kein Typ, der ein Auge zudrückt, sondern eher ein Auge rausreißt. Und mit diesen Aussichten (hehe) endet diese Folge.

Und die ist wiedermal total dicht erzählt und irgendwie auch total bedrückend. Jurasik spielt sich mal wieder die Seele aus dem Leib und Kosh zeigt sich von seiner hässlichen Seite. Einfach mal einen Vorlonen umbringen, quasi die Hoffnungsträger der zweiten Staffel, das ist schon ein starkes Stück. Und so vergeben unsere Reviewer

5 von 6 Centauripenissen

Brokeback Pit auf Z’hadum

Heute krankheitsbedingt mit nicht ganz so ausufernden Shownotes, sorry. Trotz gefährlichem Männerschnupfens und anderer Wehwehchen haben sich 3 Herren zusammengefunden, um sich den Wolf zu reden. Aber bevor es losgeht noch eine wichtige Botschaft:

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Gérard!

Und damit ist nicht Marys Baby gemeint, das hoffentlich pünktlich zum 3. Geburtstag des grauen Rates das Licht der Welt erblicken wird. Wie sie DAS wieder hinbekommen hat! 🙂

So genug Meta-Gequatsche. Ach nee, noch ne Kleinigkeit: Vielen Dank an den Schreihalzz, Oehrk und Lara für die tolle Weihnachts Vertretung beim Podwichteln!

Kommen wir nun also zügig zur Handlung:

Susans Vorgesetzter wird vermisst und sie kann sich nun ungestraft einen Vodka nach dem anderen hinter die Binde kippen. Und weil einen im Suff die besten Ideen kommen, schnappt sie sich die Power-Telepathin Lyta und den weißen Stern 2.0 um auf Z’Hadum einfach mal nachzusehen. Stellt sich raus: Die Aktion hat nix gebracht, ausser schwarze Augen und schauspielerischen Untalent im Doppelpack.

Was niemand ahnt: Unten kriecht eine Gestalt herum, hat sich irgendwie eine Decke und eine Feuerschale besorgt und schmeißt mit Captain-Rangabzeichen herum. Es wird doch nicht? Doch! Aus irgendeinem Grund hat JMS beschlossen, das Geheimnis um Sheridans angeblichen Tod schon in der ersten Folge ins Lagerfeuer zu schmeißen. Obwohl wir uns natürlich fragen: Wer ist dieser geheimnisvolle Buffy-Dämon der sich – Zitat – an ihrem Feuer wärmen – Zitat Ende – wärmen möchte. Knickknack

Das eigentlich spannende passiert unterdess auf Centauri-Prime. Im vielzu vollgeproptem Mini-Thronsaal inklusive total unechter Säule…

Gregor:
“Man fühlt quasi die Rollen, auf denen diese Säule steht. Die vermutlich nicht viel höher ist als der Bildausschnitt”

Aber auch Londo ist zur Salzsäule erstarrt. Er erfährt nicht nur, dass Morden noch lebt (wenn auch etwas knuspriger als er ihn in Erinnerung hatte), sondern dass die Schatten eine Basis auf Centauri Prime einrichten und dass Imperator Cartagia nicht wie erwartet bekloppt, sondern RICHTIG verrückt ist…

Gregor:
“Uh..der ist verrückt.”
Alex:
“Also der ist schon mehr als Avery Brooks verrückt!”
Gregor:
“Verrückt sein macht einfach mehr Spaß, wenn Du Macht hast.”
Alex:
“Oder ein Klavier”

Aber da Londo perfekt auf der Klaviatur der Macht(TM) spielen kann, holt er sich den guten Vir zur Seite und schmiedet auch schon seinen Plan: MerkelDer Imperator muss weg!

Selten gingen die Meinungen zu einer Folge weiter auseinander. Erstseher Alex ist relativ beeindruckt von der Folge, während Gregor und Sascha feststellen, dass die rosarote Retroperspektivbrille mal wieder neue Gläse braucht. Rechnen wir also zusammen und erhalten
4,5 von 6 Penissen

Sowas von den Zarg gezogen

Hallo, Freunde der seichten Unterhaltung! Wir steigen heute ganz tief hinab auf der Niveauleiter. Und das liegt nicht nur an unserem Gast-Kommentator. Der gute André lag uns schon lange in den Ohren, dass er unbedingt eine Folge mit uns besprechen will. Und damit er ja nie wieder kommen möchte, haben wir ihm die Folge aufgedrängt, die weithin als DIE schlechteste Folge der Serie gilt. Und man hört, wie dem Erstseher das ein oder andere Fragezeichen über den Kopf erscheint.

Machen wirs kurz: Ein Carl Winslow-Double ist wie vom Stationsboden verschwunden (wir als Zuschauer wissen natürlich, dass er genauer gesagt IM Stationsboden verschwunden ist.
Garibaldi macht erstmal eine Stationsvorarbeiterin rund und sich dann nagelbettkauend auf die Suche nach einem Stockwerk, das niemand vermisst, ausser er selbst. Spoiler: Er findet es.

André:
“Dann trifft er auf ne Bauchrednerfigur, die ihn anspuckt. Und als er dann wieder aufwacht ist da Freddy Krüger mit seinen Freunden.”

Stimmt. Erschreckenderweise passiert genau das. Und Freddy Krüger spricht zu der Hand. Stellt sich raus: Tief im Bauch der Station haust ein Kult, der sich von den Fäkalien der restlichen Stationsbewohner ernährt und nicht nur Sch… im Bauch hat, sondern auch im Kopf.
Der Gipfel der Peinlichkeit: Der Kult hat sich nicht nur unglaublich viel Mühe gegeben, ihr Level zu verstecken, sondern verbindet das Leveln auf die nächsthöre Ebene mit einer Begegnung mit dem grausamsten Gummimonster seit 80er Jahre “Doctor Who”. Wir präsentieren: Den ZARG!
Aber Garibaldi macht auf dicke Hose, zaubert die Patronen aus selbiger und kann Kirk-like den Zarg mit einer selbstgebauten Dampfröhren-Wumme erlegen. Ist so bescheuert, wie es klingt.

Delenn hat dagegen eine Beförderung in Aussicht: Nach Sinclairs Abheben soll sie seine Ranger erben. Alles knorke, wenn die knochige Kriegerkaste nicht was dagegen hätte. Also wird Marcus von Lennier in einem Anflug von Hintertriebenheit vorgeschickt, um gefühlt stundenlang gegen Neroon zu kämpfen, während Rattteng aus dem Playboy vorliest und Adam Baldwin andächtig im Hintergrund lauscht.
Am Ende erkennt Neroon, dass Marcus zwar für Delenn sterben würde, aber nicht für ihn und nach ein paar flachen Witzen am Krankenbett ist die Sache erledigt.

Damit ist alles gesagt. Im Grunde kann man die Folge streichen und in der nächsten kurz erwähnen, dass Delenn die neue Power-Rangerin ist, was der Kriegerkaste nicht gefällt, und feddisch. Die Grau17-Story funktioniert entgegen JMSens Äußerungen nicht mal auf dem Papier. Murks. Wurgs.

1 / 6 Penisse

Stellt sich aber raus: André hätte sich diese sagenumwobene Folge NOCH schlechter vorgestellt und ist nun neugierig auf den Rest der Serie. Vielleicht auch mal eine gute Methode, Erstseher mit Babylon 5 vertraut zu machen. Wer diese Folge übersteht, ist bereit für die wirklich guten Folgen.

50 shades of grey sector

Aus uns völlig unerklärlichen Gründen ist der alte Kosh nämlich der Meinung, Delenn mal “testen” zu müssen.

Gregor:
“Das so wie am Tag vor der Hochzeit zu sagen: Jetzt will ich aber nochmal sehn, was ich da morgen kaufe!”

Und der BräutigamTrauzeuge ist auch schnell gefunden: Ein mysteriöser Fremder namens “Sebastian” verlässt das Vorlonenschiff und betritt unter Gehstockgeklapper die Station, um Damen angewidert in den Ausschnitt zu schauen und Captain Sheridan ein paar vorlonisch-kryptische Halbsätze um die Ohren zu hauen.

Tim:
“Ich muss sagen: Bis zum jetzigen Zeitpunkt alles noch cool. Aber dann gehts los…”

Es ist prätentiöses Blabla, was uns der gute Sebastian da gestoppte 26 Minuten um die Ohren haut. Die Auflösung ist natürlich mehr als billig: Delenn und Sheridan (der auch noch dazu kommt) sind bereit, sich für andere zu opfern, auch wenns keine mitbekommt. DAFÜR den ganzen Bohei? Und dafür war echt in all den Jahrhunderten zuvor niemand bereit? Ernsthaft? Und dann dieser völlig herbeigezauberte Plotquist, wer Sebastian wirklich ist. Ne, bei aller Liebe, da können wir uns die exorbitant hohen Wertungen in den Staaten für diese Folge beim besten Willen nicht erklären.
Gerade in der B-Handlung, die unserer Meinung nach die A-Handlung sein müsste, zeigt der Kameramann mal, wovon Richard Compton nicht mal von zu träumen gewagt hätte. Denn die Inszenierung der Szenen weiß ebenso zu gefallen wie die Handlung: G’Kar versucht, eine Widerstandsbewegung auf seinem Heimatplaneten aufzubauen. Als wäre Waffen besorgen nicht schon schmierig genug, muss er sich auch noch mit den anderen Narn auf der Station herumschlagen. Diesmal zum Glück allerdings nur verbal.
Machen wirs kurz: Die G’Kar-Handlung war überdurchschnittlich, die Folter-Handlung unterirdisch. Eine Mischung, die unsere Podcaster nur mittelmäßig begeistert zurücklässt. Nur wegen unseres Lieblingsnarn schrammt die Folge an einem Totalveriss vorbei. Wir vergeben

2 / 6 Penissen.

Und wir würden wirklich gerne wissen, wie DU die Folge fandest. Denn im Fandom scheint die irgendwie gehypt zu werden. Warum auch immer.