Okt 29 2019
Doctor Franklin, klau ne Maschine für mich!
“Wir sind alle Söhne und Töchter der Erde!”
“Ich nicht, ich wurde auf dem Mars geboren.” – “Und ich auf der Tau-Station!”
“Äh…wir sind fast alle Söhne und Töchter der Erde!”
“Ich find es echt nicht gut, dass wir hier in fixe Gender-Rollen gepresst werden sollen!”
“Ach wisst Ihr was? Macht Euren Schaiß doch alleine!”
Tja, fast wäre sie nix geworden, die Befreiung der Erde, aber am Ende war die ganze Erde dann doch wieder in den Händen der eigentlich nicht demokratisch legitimierten Mischpoke aus Polizei, Militär und desertiertem Sheridan. Die ganze Erde? Nein, eine kleine zänkische Insel bei Europa versucht immer noch, die Erdallianz zu verlassen. Im kommenden Monat soll das Unterhaus über ein neues Referendum entscheiden. Aber genug davon. Wo waren wir? Achja: Auf dem Mars. Wo die Verladequeen (Young and sweet, Only seventeen, Verladequeen, feel the beat from the tambourine, oh yeah) dabei geholfen hat, die Erdflotte auszuschalten.
Alex:
“So, dass die es nicht mitkriegen. So dass jeder schön sein Telepäthchen an Bord hat”
Wobei die Verladequeen (Ooh, see that girl, Watch that scene, Dig in Verladequeen) ja eigentlich davon ausgegangen war, irgendwelche Explosiv- oder biologische Kampfstoffe an Bord zu schmuggeln. Dass die Ladung aus Telepathen besteht (“Menschen! Die Ladung ist Menschen!”) DAMIT hat sie ein paar Probleme, die Franklin ihr (und auch den Zuschauenden) aber gleich mal ausquatschen kann. Der Heftzweck heiligt eben Manchmal das Frostmittel.
Was uns allerdings noch mehr schockiert: Der Bunker, in dem Dolph Lundgren für Arme Dienst schiebt, hat weder Feuerlöscher noch Verbandskästen!

“Jetzt haben wir den Antrag A38 in zehnfacher Ausführung ausgefüllt, wie es im neuen Rundschreiben B65 festgelegt ist.” – Mann, Krieg ist die Hölle. Vor allem, wenn es Papierkrieg ist.
Ein Zustand, den Sicherheitsbeauftragter Garibaldi nicht mit ansehen kann und NichtDolph deshalb gleich mal vom Arbeitsplatz entfernt. Der darf draussen ein bißchen Marsluft schnappatmen. Auch Lyta darf jetzt vor die Tür, ausgestattet mit Maske und Zauberhelm. Denn die 1,5 Meter Beton überm Kopf, die würden die telapathischen Signale zu den 10tausenden Kilometer entfertnen dick gepanzerten Raumschiffen schon erheblich stören. Jetzt geht die Post ab, denn Sheridans Befreiungsflotte ist da und die Telepathen leisten ganze Arbeit, um die Verteidigung lahmzulegen. Im Wesentlichen, indem sie sich – untermalt durch Franklins sonore Stimme – in Lankabel hüllen.

“Einmal Kabelsalat an Tisch 3 bitte.” Wir können auch Telepathie: Wir können den Systemadmins unter unsern Hörenden das Herz bluten lassen 🙂
Alex:
“Das fand ich inszinatorisch doch ein bißchen drüber”
Gregor:
“Da hätte ich tatsächlich mit einem Kraftfeld eher leben können, als die Blitze aus der Hand”
Der Weg zur Erde ist also frei und Sheridan darf wieder eine seiner Reden halten.
Gregor:
“er hat mitlerweile den Höhepunkt der Redenrederei auf jeden Fall erreicht.”
Auch Clark lässt sich angesichts der neuen Faktenlage die Sache mit der Präsidentschaft nochmal durch den Kopf gehen. So führerstylemäßig…
Bleibt nur ein wönziges Probläm: Der Föhre…Präsident Clark will die Erde brennen sehen. Und das wortwörtlich. Indem er nicht nur eine Waffe auf sich selbst gerichtet hat, sondern das unglaublich langsame planetare Verteidigungssystem einfach mal gleich mit. Und – wer hätte das gedacht – die Agamen…Aggame..Agha…Sheridans Schiff ist NATÜRLICH das einzige Schiff, dass die letzte entscheidende Plattform abschießen könnte, aber NATÜRLICH funktionieren die Waffensysteme nicht mehr. Und während Christopher Franke uns alles an die Ohren schmeißt, was das Berliner Fernsehorchester zu bieten hat, steuert Sheridan auf seinen letzten heroischen Akt zu. Nur, um im letzten Augenblick seinen Allerwertesten gerettet zu bekommen. Aber nicht ohne noch einmal dramatisch durch die Explosion zu fliegen
Alex:
“Also wenn das vorher schon zuviel drüber war, dann ist das jetzt erst recht zuviel drüber!”
Gregor:
“Also, ich hab da so viele Fragen….”
Alex:
“Bullshit. Muss man leider sagen.”
Und jetzt halte Dich fest: Die Kavallerie der Stunde ist diesmal nicht Delenn, sondern der alte Lehrmeister und ehemalige Gegenspieler General Lefcort. Und sein gut frisierter Captain.

Morgens, der Weltraum – Null grad Kelvin: Die Frisur sitzt.
Mittags im Erdorbit – Knallheiße Explosionen: Die Frisur sitzt.
Perfekter Halt dank drei Weltraumkraft
Ende gut, alles gut? Naja, so semi. Denn da ist ja immer noch die Kleinigkeit mit Sheridans Meuterei und den paar tausend Toten….aber das soll uns später beschäftigen. Erstmal gucken wir mal, was in der Glotze läuft:
Alex:
“Hätte man der Frau nicht vielleicht ein halbes Jahr pyschologische Hilfe anbieten können, bevor man sie wieder vor die Kamera stellt?”
Auch Marcus ist ein wenig neben der Spur und hat während der Entscheidungsschlacht nix besseres zu tun, als nach einer Heilung für Susan zu googeln
Alex:
“Das kam in der Tat ein bißchen plötzlich. Ich habe mir aufgeschrieben: Marcus stellt fest, dass er in der A-Handlung nix zu tun hat und verschwindet jetzt in den B-Plot.”
Stellt sich raus: es gibt eine Heilungsmöglichkeit, aber die ist unglaublich gefährlich. Total schön, dass hier auf eine Folge aus der ersten Staffel zurückgegriffen wird, die eigentlich als Monster of the week abgehakt wurde, aber drei Staffeln später noch relevant wird. SO MACHT MAN DAS, CHIBNALL!
Marcus setzt sich also samt Patientin auf die Station ab, mischt selbige mal ordentlich auf und schließt beide an die Lebensenergietransfusion an.
Hach, wie romantisch. Die beiden werden bestimmt ein tolles Paar!
Apropos Paar: Wir haben ein paar Penisse zu vergeben. Und doch ein paar mehr. Stellenweise ist die Folge dermaßen pathetisch, dass wir beim gucken ungefähr so dreinblicken:
Dann hätten wir uns wie so oft in Staffel 4 einfach mehr Zeit gewünscht: Gleich 2 Planeten in einer Folge erobert und der Staffelbösewicht gibt doch recht unspektakulär den Löffel ab. Aber alles in allem weiß die Folge zu gefallen und wir vergeben

5,5 von 6 Penisse
guck Dir doch noch das hier an:
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:
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Alex , Gregor , Mary , Raphael , Sascha , Tim
Sep 14 2021
Nachoman und der Pak’ma’ra Porno auf Praxis neun
Was machen wohl Kommandant und Leiterin der medizinischen Abteilung des (vorgeblich) einzigen Schiffes, das sich auf die Suche nach dem Heilmittel gegen eine tödliche Seuche begeben hat? Forschen? Potentielle Planeten probieren? Nein, alles falsch, sie gucken Pornos.
Gideon hat vom vielen Porno gucken nen steifen…Nacken.
Auf diesem Niveau bewegen wir uns im ersten Drittel der Episode
Dass die Datenkristalle im Babylon 5 Universum ganz offensichtlich so funktionieren, wie zu Großvaters Zeiten die ollen VHS Kassetten (“Huch, da hab ich doch glatt aus Versehen auf Longplay gestellt!”) ist verwirrender als der ganze Teil mit dem Koitalklischee. Welcher wiederum zum ersten und einzigen #Nipplegate im Straczynskischen Gesamtwerk. Gerechtfertigt oder nicht, wir haben unsere Experten dran gesetzt.
Aber bevor man Max (don’t have Sex with your ex) als Jäger des verlorenen Datenkristalls mit selbigen aufziehen kann, steht auch schon ein Ranger im Raum mit dem Neusten aus der Gerüchteküche. Er hat da von jemandem gehört, der jemanden kennt, der angeblich im Besitz von Aufzeichnungen ist, die vielleicht bei der Suche nach der Seuchenlösung helfen könnten.
Da Gideon ja wie gesagt grade nix Besseres zu tun hat, geht es also alleine auf den Planeten runter, der ein wenig an eine Mischung aus TOS und Rura Pente erinnert. Inklusive Sträflingslager mit angeschlossener Prügelei zwischen Captain und Chefsträfling.
“Tritt ihm in die Kniescheiben! Das hat bei Kirk auch schon geholfen!”
Aber glücklicherweise hat man ja noch den Porno-Datenkristall dabei und nix lenkt Männer zuverlässiger ab als Pornos. Haben wir gehört. Nach all dem hin und her trifft man endlich auf den Besitzer der begehrten Datenkristallsammlung (mit nichtpornos), der die aber verständlicherweise nicht der erstbesten dahergelaufenen Ärztin hergeben will.
Mein Datenschaaaatz! Nicht dass den noch jemand Cloud!
Weil Gideon aber so vertrauenserweckend ist, werden nun Backups hergestellt. Oder besser gesagt: exakt ein Backup. Das kulturelle Erbe eines ganzen Volkes landet sozusagen bei Doreena in der Grabbelkiste. Und der Bote wird von seinem Volk abgeholt und umme Ecke gebracht. Weil die finden, dass Aliens stinken, Kunst und Kultur auf den Scheiterhaufen gehören und früher sowieso alles besser war. Also eigentlich ein total interessanter und auch gut umgesetzter Ansatzpunkt für eine tolle und spannende Story, die sich aber erst nach der Hälfte der Folge so richtig entfaltet.
Und damit sind wir – zack – auch schon in der Bewertung. Denn eigentlich weiß die Folge zu gefallen, die Aliens sind interessant, die Strafkolonie auch schön umgesetzt und die Idee mit den extrem Kultur- und Fremdenfeindlichen Aliens und dem letzten Bewahrer des kulturellen Erbes auch sehr toll. Aber es sind eben im Wesentlichen viele Ansätze, die nicht ausgeweitet wurden, weil im Teil1 so viel Belangloses war.
Nur Teil 2 der Folge wäre mit Abstand die beste Episode der Serie, so vergeben wir
3 von 6 Penissen
By Sascha • Episoden, podcast • 1 • Tags: Akte X, Doctor Who, Herr der Ringe, Iron Maiden, Kirk, Praxis Bülowbogen, Raketenwürmer, Star Trek, TOS, VHS