Der mysteriöse Geldkoffer unterm Schattentisch

Halllooooo, da sind wir wieder! Und wir hoffen Du hattest einen genauso schönen (dem Alter angemessenen) Jahreswechsel wie die BesitzerInnen der drei zarten Stimmen, die Dich heute zurückheißen – zum Start der dritten Staffel unserer Lieblingsserie der 90ger, die auf einer Raumstation spielt.

Und, was sollen wir sagen, JMS hat vor Beginn der Staffel offenbar ein kleines Geldköfferchen vor der Tür gefunden. Denn wir freuen uns über neue Schiffe, Kulissen und spacige Milchglas-Tische

Die eigentliche Rahmenhandlung beginnt relativ generisch: Es kommt wieder mal ein Abgesannter von der Erde auf die Station und will ausgerechnet was über das Schattenschiff wissen, das auf ISN kurz mal zu sehen war, bevor es die Regierung vom Sender geholt hat.
Dass alle so tun, als würden sie die Aufnahmen zum allerersten Mal sehen, scheint uns deshalb ein weni an Londos Haaren herbeigezogen. Die stehen ihm allerdings recht schnell noch ein Stückchen mehr zu Berge beim Betrachten, denn er verbindet damit traumatische oder besser: traumartige Erinnerungen. Auch G’Kar kann dem armen Abgesannten nur vergilbte Seiten in seinem Poesiebuch zeigen, garniert mit Schauergischichten von damals(tm).

Dass die Schatten irgendwelche Kontakte zur Erdregierung pflegen, war uns schon lange klar, aber im Gegensatz zu anderen Serien der 90ger (*hust*AkteX*hust*) läßt JMS die Verschwörungswurst nicht vor unserer Nase baumeln, bis sie vergammelt ist, sondern belohnt aufmerksame Zuschauer TATSÄCHLICH mit einem Leckerli wie diesem.

Londo hat nämlich keinen Bock mehr auf Morden (boah, diese Doppeldeutigkeit) und gibt ihm und seinen unheimlichen Verbündeten den Laufpass. Vorher zeigt Morden aber noch, wo der Schatten den Most holen will. Dreiviertel der Galaxie abtreten? Für Londo kein Problem. Dass der schneidige Schattenflüsterer allerdings hinter Londos Rücken mit Lord Refa zusammenarbeitet, DAS will Mollari so gar nicht gefallen. Deshalb ist er auch etwas in Gedanken versunken, als es um eine unbedeutende Welt geht, auf die die Schatten gerne Zugriff hätten.

Wie auch auf einer anderen Raumstation bekommt der Captain in der dritten Staffel ein Raumschiff geschenkt. Hier sogar zwei zum Preis von einem, denn wir finden, es sieht so aus als würde auf der Whitestar oben noch ein kleines Schiff drauf sitzen. Aber halt! Sheridan hat das Schiff ja noch gar nicht! Das muss ihm ja erst mal gegeben werden. Von unserem Neuzugang in dieser Staffel, der schneller schleichen kann als sein (Achtung!) Schatten: Ranger Marcus Cole

Der rein- raus- Job entpuppt sich allerdings schwieriger als gedacht: Ein Schattenschiff macht Sheriand unerwarteterweise seine Aufwartung und der sich mit seinem neuen Schiff aus dem Staub. Sieht ja auch blöd aus im Lebenslauf: Grade erst übernommen und schon der erste Kratzer drin. Denn niemand hat je ein Schattenschiff besiegt! Niemand? Das wäre doch gelacht. Und mithilfe eines Sprungtors im Sprungtor löst sich die Bedrohung in Weltraumluft auf:

Alles in allem eine Folge, die uns ein bißchen zwigespalten zurückläßt. Die Handlung ist eigentlich recht dünn, aber andererseits mussten halt mehrere neue Charaktäre (Marcus, die Whitestar, der Konferenztisch) eingeführt werden, da muss man eben Abstriche machen.

Trotz allem ist das Ganze immer noch mehr als durchschnittlich und so vergeben wir am Ende:

4 von 6 Penissen