Der selbstgebastelte Sheridan im Schatten des Minbari-DJ

Nach einigen Folgen (also von der Serie nicht von uns) die eher langsam und/oder gar langweilig daherkamen, hat JMS im Drehbuch-Schreibmaschinen-Automatikgetriebe den S-Gang entdeckt und eingelegt.

Stellt sich heraus: Die Erde (und speziell das Psicorps) arbeitet schon seit einigen Jahren mit den Schatten zusammen. Nachdem die Erde damals(tm) ein gefundenes Schattenschiff seinen unrechtsmäßigen Besitzern zurückgegeben hat, denkt man diesmal nicht daran. Schließlich scheinen die schattigen Gesellen dermaßen viele Schiffe allein in unserem Sonnensystem verbuddelt zu haben, das eins mehr oder weniger bestimmt nicht auffällt. Das auf IO will man jedenfalls mit einem systemtreuen Fanatiker bestücken und Sheridan will das um jeden Preuss verhindern.
Also schnappt man sich kurzerhand die Whitestar und bastelt sich einen Plan zurecht, um Sheridans Abwesenheit zu vertuschen.

Ausgeschlafen erreicht man schließlich die Jupiter-Umlaufbahn, in der man aber nur noch per Audio-Übertragung (aus Kostengründen) die Monsterwerdung des Schattenschiffes aus der Ferne belauschen kann. Tja, dumm gelaufen. Also lenkt Sheridan erst die Aufmerksamkeit des irre um sich schießenden Schattenschifs auf die Whitestar, um selbe anschließend in der Atmosphäre des Jupiters zu versenken. Glück gehabt, der Plan geht auf und das Schattenschiff unter.

Ende gut, alles Mist: Die Erde nimmt Sheridans Spontanbesuch mit einem Alienschiff im Erdsektor nicht auf die leichte Schulter und kündigt härtere Maßnahmen an. Schließlich macht die Lügenpresse den weissen Stern für die Vernichtung der Psicorps-Basis verantwortlich. Tja, dumm, wenn das Entlastungs-Beweisstück als kleine schattige Bröckchen in der Jupiteratmosphäre herumkrumpelt.

Keine guten Aussichten für unsere Verschwörertruppe, die von aussen und innen immer mehr unter Druck gerät. Denn wir wissen noch nicht, für welche Seite der gute Zack sich entscheiden wird.

Wieder mal können wir nur sämtliche Hüte ziehen, die wir tragen (und da gibt es einige) und vergeben die Traumnote

6 von 6 Penisse

Sorge Dich nicht, benutze das Hyperraumsprungtor!

Nanu? Eine Folge so völlig, ausserhalb der Reihe? Das hat einen Grund: Heute auf den Tag, am 22.2.1993 flimmerte der Babylon 5 Pilotfilm über die Röhrenfernseher der 90ger.

Den 25. Geburtstag von Babylon 5 wollen wir mit einer kleinen Sondersendung ehren. Dazu haben wir einen Mann eingeladen, der eigentlich vor allem durch seine Star Trek Geschichten bekannt sein dürfte, wenn er nicht grade über Sagen aus der Eifel schreibt oder über die Gehversuche seines Vaters im Internet.

Christian Humberg

hat nicht nur die erste offiziell lizensierte deutsche Star Trek Romanserie verfasst, sondern – wie er uns verrät – einige Konzepte für Babylon 5 Geschichten in der Schublade, allerdings wenig Hoffnung, die irgendwo veröffentlichen zu können.

Denn Christians Herz schlägt für Babylon 5. Beweise? Gern. Hier ein paar Zitate:

„Ich streichle meine Babylon 5 DVDs bis heute gern.“

„Ich glaube, niemand auf der Welt ist ein Byron Fan“

„In Babylon 5 musst Du Dich ein Stück weit reinarbeiten. Wie in einen großen, guten Roman.“

„Moderne Erfolgsprodutionen wie Game of Thrones [..] stehen allesamt – und sei es nur ein bisschen – auf dem Fundament dieser kleinen, zeitlebens immer halb von der Absetzung bedrohten Produktion aus den 1990gern.“

Und letztendlich war „Babylon 5“ auch ausschlaggebend für Christians Studienortwahl. Darüber – und über noch viel mehr – plaudert er eine knappe Stunde lang mit Sascha. Zwei (ex)Eifler, die sich über das Dasein als SciFi Nerds in der Provinz unterhalten.

Und nun holt den (alkoholfreien) Sekt raus, wir wollen mit Euch auf unsere Lieblingsserie anstoßen! Und zwar auch gerne off-Air: Es gibt einige Neuigkeiten, was Deine Novemberplanung betrifft.

Steck Dir Deinen Comlink doch sonstwo hin!

„Soll ick jetzt den Knaller zünden?“ – „Zünd den Knaller!“ – Puff! – „irre!“

Ja, das trifft den Kern der heutigen Folge recht gut, denn die Handlung lässt sich wie folgt zusammenfassen: Irrer Bombenleger ist irre und legt Bomben. Und reißt damit riesen Löcher nicht nur in die Station sondern auch ins Budget der Serie. Denn hier werden nicht nur mal eben liebgewonnene Sets geschrottet, sondern auch für Statisten war offenbar noch genug Kohle da. Stellt sich heraus: Der Täter ist ein armes Würstchen mit kleinem Schwanz und großem Geltungsbedürfnis.
Erst reißt beim Irren die letzte mentale Zündschnur, dann explodiert der Sprengsatz – inzwischen weit weg von der Station – und dann kriegt er Sheridans Faust zu schmecken. Und der hat nach seiner Comlinkversteckaktion garantiert NICHT seine Hände gewaschen, so!
Klingt eigentlich wie ein total generischer Plot und ist es auch. Aber der dient ja nur als Vehikel, um andere Charaktere weiterzuentwickeln. Lennier zum Beispiel verfeinert seine Ohnmachtsanfall-Skills durch ins Koma fallen.
Bei aller Ballerballer-Banalität der Haupthandlung ist die Umsetzung ausgesprochen sehenswert: Ausgefeilte, wenn auch etwas verwackelte Kamerafahrten und ein Bildaufbau, der Richard Compton nie im Leben eingefallen werden. Jede Szene schreit uns förmlich entgegen: SIE HER! Ich hab mir was dabei gedacht, wie ich die Charaktere positioniere.
Insgesamt eine sehr merkwürdige Folge, die irgendwie aus dem Fluß der SeelenSerie fällt und sich ein bißchen anfühlt wie ein Fremdkörper: Garibaldis Gehilfe zum Beispiel kommt völlig aus der Kalten. benimmt sich so, als wäre er schon immer da gewesen (Kosh?) und verschwindet am Ende in der Versenkung, um nie wieder gesehen zu werden. Wir hatten beide ganz furchtbare Erinnerungen an die Folge, die sich im Rewatch als total unterhaltsam herausgestellt hat. Haufenweise tolle (Bild)Ideen, die die Folge extrem unterhaltsam und kurzweilig machen. Und der verrückte Bombenleger ist angenehm verrückt und das, obwohl er total over the top ist.

Am Ende zücken wir den Sprengstoffgürtel und vergeben bombige

4 von 6 Penissen

Remember Kassel

Hallloooooooooooo!

Da sind wir wieder. Und wenn Du jetzt mit der Besprechung der nicht wirklich guten Inquisitor-Folge gerechnet hast: Pech gehabt. Dieses „Glanzstück“ heben wir uns noch zwei Wochen auf. Statt dessen wollen wir mit Dir zusammen in Erinnerungen schwelgen. An unserer HörerInnentreffen in Kassel. Wir erinnern uns (oder nicht, es wurde viel getrunken an diesem Wochenende), vom 27.-29. Oktober gab es in Kassel die alljährliche Timlash, DIE Convention für Doctor Who Fans in Deutschland.

Und nach dem umwerfenden Erfolg vom letzten Jahr wollten wir auch mit Dir gemütlich was Essen gehen. Und diesmal waren wir schlau und haben Dank unserers Hörers Dominik (kauf gefälligst mehr Comics! 😉 ) vorab eine Übersicht geeigneter Lokalitäten sichten und eine davon reservieren können. Da haben wir also am Sonnabend gesessen und diverseste Zooms über den Tisch wandern lassen, denn hier saßen nicht nur die Podcastenden des grauen Rates, sondern das komplette Podcastimperium hatte zum Treffen eingeladen.

Was war sonst noch? Achja! Es gab tatsächlich im Händlerbereich das ein oder andere Babylon 5 Merch. Ein anonymer Spender hat da zugegriffen und uns ein nicht näher beanntes Objekt zur Verlosung zur Verfügung gestellt. Wie Du das gewinnen kannst, das erzählen wir im Cast. Und auch noch ein bißchen was über unsere Staffelendgala im Dezember.