Simon sagt: Attentöter agieren allzeit aggressiv

Die neue Chefin hat sich angekündigt und statt Empfangskomitee und militärische Ehren erwartet sie ein erstaunlich redefreudiger Lt Corwin im Hangar, der zwar eigentlich nix zu sagen hat, das aber sehr ausführlich tut. Ist halt kein anderer da, alle haben was Besseres zu tun.
Die neue zeigt jedenfalls erstmal wo’s langgeht und steckt ihren Claim ab. Auch Garibaldi gegenüber, dem sie erstmal die nicht mehr vorhandenen Haare auf dem Kopf wäscht. Aber der muss ja gerade dafür sorgen, dass bei der Vereidigung des neuen Präsidenten auch ja nichts schief geht. Aber was soll schon passieren? Denn wenn JMS nichts einfällt, dann macht er irgendwas mit einem Attentäter. Und auch hier. Und wir bekommen Pilotfilm-vibes. Aber der gute Nicht-Del-Varner kann ja quasi alles: Sich in Sheridans Computer hacken, unbemerkt auf die Station schleichen, brutal und unbemerkt Botschafterinnen töten UND auch noch Starfury fliegen
Warum genau er jetzt Sheridan töten will? Und woher er die ganzen technischen und organisatorischen Raffinessen so geschickt beherrscht? Egal. Und was soll das mit dieser dämlichen Spieluhr? Hier ist halt viel show und wenig tell. Sinnbildlich dafür steht die ziemlich alberne Aktion mit dem Ranger..
Am Ende kann man den Attentöter dank Garibaldis Ermittlungen(!) recht schnell ins Jenseits befördern und Garibaldi zum neuen Geheimdienstchef der Allianz. Wie im wahren Leben wird für den Kumpel eben noch schnell ein hochdotiertes Pöstchen geschaffen. Und auch die dahergelaufene Gruppe Telepathen darf sich auch noch ansiedeln, schließlich hat man ja Sheridans Leben gerettet.
Wer? Was? Wie? Telepathen? Ja, da ist noch wer auf die Station gekommen. Byron *seufz* ist endlich zur Serie gestossen und hat eine erstaunlich gepflegte Schar notleidender Gedankenwanderer mitgebracht
Und wir ahnen schon: Auf der Station ein klein-Israel einzurichten, wird bestimmt nicht nur Wohlwollen auslösen.
Apropos Wohlwollen: Wie kommt dat Janze denn bei uns so an? Nun:
Es fühlt sich ein bißchen an wie „The Gathering reloaded“ nur besser gemacht: Die Exposition für die Neuzuschauenden nach dem Wechsel zu TNT ist deutlich subtiler eingewoben, als damals und auch die Optik weiß zu gefallen. Aber es tun sich einfach zu viele Lücken im Drehbuch auf und das wieder mal ein Attentäter auf der Station vorbeischießt fühlt sich an wie bereits viermal aufgewärmter Drehbuchbrei. Tja, das kommt halt raus, wenn man plötzlich nach dem Finale noch ne Staffel bekommt. Und von uns bekommt diese Folge
3,5 von 6 Penissen