Wir kochen für den einen, wir backen für den einen.

Gestern meditierten wir noch am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter. Jedenfalls, wenn man dem deutschen Titel der Folge Glauben schenken mag.
Garibaldi hat keine Zeit sich über solche Wortklaubereien Gedanken zu machen, denn er hat in wilden Träumen Besuch von gleich mehreren Damen. War Lyta Stalking-Vampir-like tatsächlich in seinem Quartier oder nicht? Egal. Hauptsache, seine Lisa is da und sogar fast soweit, ihn auf den Weg der trockenen Realität zurückzuholen, aber am Ende der Folge muss er sie wieder zurückschicken, denn es könnte ungemütlich werden auf der Station.

Stellt sich raus: Der sinnlose Handlungsstrang um Lennier aus der vergangenen Folge zahlt sich jetzt doch aus. Er findet, quasi hautnah heraus, wer hinter den Angriffen der letzten Wochen und Monaten steckt. Delenn ist verständlicherweise ziemklich enttäuscht von den Centauri. Und von einem ganz besonders. Was die gute Mira Furlan wieder mal an den Rand ihrer schauspielerischen Möglichkeiten bringt
Es dröht also ein Krieg mit den Centauri. Die Narn dagegen könnten profitieren. Erinnert sich noch jemand an das unmoralische Angebot in der Kuppel des Schweigens aus dem Pilotfilm? Hols der Teufel, JMS greift diese Szene in der letzten Staffel der Serie nochmal auf. Und diesmal ist es Lyta, die den Deal vorschlägt: Ihr telepatisches Erbgut im Austausch für einen lebenslangen Vorrat an Haarconditioner für die abtrünnige Telepathenbande. Wer würde da nein sagen? G’Kar auf keinen Fall.

Und was sagen wir?

Durchschnitt: 3 von 6 Penissen

Auf der Suche nach Garibaldi und dem Sinn des Lebens

Wenn die Mehrheit des Rats keine Zeit hat oder mit lebensspendenden Aktivitäten voll ausgelastet ist, dann muss die bewährte Ressource Alex ran um mit Tim des Meisters „Stradivari“ zweiten Teil der Z’ha’dum Handlung zu besprechen. Neben dieser geht es um verschwundene Kollegen, einen gefangenen Narn und gelangweilte Stationsärzte, von denen wir zum Glück nicht all zu viel zu sehen zu bekommen.

Sheridan weg, Garibaldi weg, Susan macht sich rar, Delenn fühlt sich allem schuld, unter anderem am Auseinanderbrechen der blockfreien Welten. Da kommt eine herzerwärmende Videobotschaft von einem jüngeren Captain Sheridan ganz gelegen, die der gute Doctor beim Ausräumen seines Quartiers in irgendeiner Kiste findet.

Das schöne Bild vom fallenden Mann, der während des Fallens gerne versuchen kann zu fliegen, begleitet uns durch die gesamte Folge.

Ist doch schön, wenn man in Babylon 5 in den Höhlen unterhalb der Schattensiedlungen nicht auf Gollum trifft sondern auf einen derart interessanten Gesprächspartner, der so viel zu berichten hätte. An all dem ist der gute Captain aber erst mal nicht interessiert, man muss ja an die Flucht denken, der Rest der Welt kommt nicht ohne ihren Helden aus.

Bis er von Lorien aus dieser Egoschleife herausgeholt wird, erleben wir andernorts auf dem Pralinenplaneten Kneipenprügeleien, Männerfreundschaften zwischen Narn und Mensch und leider ein recht unschönes Ende in einem Centaurigefängnis zur Unterhaltung des wahnsinnigen Imperators Cartagia.

Insgesamt eine runde Folge, ist unsere Meinung. Die Folge schließt wie sie beginnt, zwischen drin ein wenig Nebenhandlung und eine große Hoffnung für G’Khar, sein Lebensziel erreichen zu können. Daher vergeben wir gemeinschaftlich eine hohe Wertung und freuen uns darauf bald zu erfahren, wie John wohl aus der erzwungenen Psychotherapie unter Tage entkommen kann.

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