Erleuchtung durch tödlichen Schulterschuss

Heute haben wir einen Gast an Bord. Der gute Ralf hat sich bereit erklärt (oder wurde bereit erklärt) mit uns eine Folge zu besprechen. Und seine Wahl war…….

grail

oder auch nicht. Je nach dem. Denn die Wahrheit ist ein dreiseitiger Kelch. Oder so ähnlich. Jedenfalls geht es heute (welch Überraschung bei dem Episodentitel) um die Schale der Schalen, den Pokal der Pokale, den Rächer mit dem Becher….den *lufthol* heiligen Gral *donner*

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Herrgott nochmal! Kommt endlich zum Punkt!

Nagut, eigentlich gehts um den irren Typen, der bei einem Unfall nicht nur Frau und Kind verloren hat sondern offenbar auch ein paar seiner grauen Zellen und deshalb erst als Praktikant eines Ein-Mann-Ordens anfing um dann irgendwann dessen Chef zu werden und das Ruder – oder besser den billigen Plastestock – in die Hand zu nehmen.

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Wir wissen nicht, was an diesem Bild schlimmer ist: Der Plastestock, das HET-Abflußrohr, die Bank, die *zufällig* gerade herumsteht, wenn der “Regisseur” sie braucht oder die viel zu großen Klamotten des Menschen mit seiner ersten Fernsehrolle

Soll wohl würdevoll aussehen, würde es vermtulich auch, wenn man sich echtes Holz hätte leisten können. So sieht es dann eher nach der Lego-Version des letzten Kreuzzuges aus.

Sascha: "Yoda hatte auch einen Stab" 
Ralf: "Wer?" 
Raphael: "Yoda" 
Ralf: "Yoda hatte doch keinen Stab... Der war klein" 
... 
Raphael: "Kleine Menschen kriegen keine Stab" 
Sascha: "...die kriegen ein Stäbchen".

Jedenfalls hat unser Suchender eine Bestechende Logik: Weil er nämlich den Gral auf der Erde nicht finden konnte, schließt er messerscharf, dass er wohl im Weltraum sein muss. Leider findet unser Reisender nur den Tod. Durch einen absolut tödlichen Schulterschuss. Der aber noch genug Zeit lässt, den Staffelstab (höhö) an den nächsten weiterzugeben:

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Wenn der Schauspieler hölzerner ist, als die Requisite: Natürlich hat unser Commander Nichsheridan was dagegen, wenn ein dahergelaufener Lurker ihm den Stock aus dem Allerwertesten zieht

Der gute Tomas Jinxo hat nämlich schon sein eigenes Päckchen zu tragen: Ist er doch daran Schuld, dass alle vorherigen Babylon Stationen kaputt oder verloren gegangen sind. Das denkt er jedenfalls und lungert deshalb weiter auf der 5. Ausgabe der Station herum. Was ihm ein bißchen Ärger mit einem Unterweltboß einbringt. Der wiederum Ärger mit einem Richter hat. Und diesen mithilfe eines Vorlonenpenisses lösen möchte. Es ist quasi – achtung! – Gefahr im Anzug:

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Irgendwie ist diese Folge voller Phallussymbole, oder Ivannova?

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Wir wollten dieses Foto eigentlich noch untertiteln, überlassen das allerdings lieber Eurer Phantasie

Jedenfalls: In dem Anzug steckt kein Vorlone, sondern ein Centauri-Feeder, der sich am liebsten von Gehirnen ernährt. An unserem Suchenden verdirbt er sich aber den Magen.

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Was wir hier (etwas dunkel) sehen ist ein computergeneriertes Alien der 90ger. Und es sieht immer noch erstaunlich gut aus. Einer der Positivpunkte der Folge

Apropos unappetitliches Monster: Die Tischmanieren unserer menschlichen Protagonisten lassen deutlich zu wünschen übrig.

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Der eine schlingt wie ein Schwein, der andere lässt einen fahren. DAS, meine Damen und Herren sind Serienhelden der 90ger. Auch hier betritt Babylon 5 Neuland

Aber verständlich, dass Sinclair Hunger hat, hat er doch die ganze Nacht versucht, seinen Monitor mit viel Pappe und Klebeband ein bißchen stylischer zu machen. Leider ist er damit auch etwas unleserlicher geworden, aber Sinclair. dem alten Langsamgoogler, fällt das bestimmt nicht auf:

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Alles in allen eine sehr unausgewogene Folge, die mal zwischen albern, gruselnd und peinlich hin- und herpendelt. Von unserem Alienhilfsrichter gibt es deshalb eine eindeutige Wertung:

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Wir selbst hatten die Folge deutlich schlechter in Erinnerung, als sie tatsächlich ist. David Warner ist ein wenig verschenkt und schauspielert gefühlt auf maximal viertel Leistung und Drittel Lautstärke. Dafür gibts einige lustige Momente, wie die Gerichtsverhandlung oder Slapstick-Einlagen des guten Londo.

Alles in allem gibts dafür von uns:

2 von 6 Penisse
2 von 6 Penisse

Und weil wirs ver- und angesprochen hatten noch Saschas Kritzeleien von während der Aufnahme:

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Das könntet Ihr Euch noch angucken:

Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:

avatar
Ralf
3/6
avatar
Raphael
2/6
avatar
Sascha
2/6

Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:

Der graue Rat bei Patreon

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Alex , Gregor , Mary , Raphael , Sascha , Tim

5 thoughts on “Erleuchtung durch tödlichen Schulterschuss

  1. Also wenn man den Podcast bis hierher hört, könnte man manchmal denken man hat es mit fundamentalistischen DS9-Fans zu tun! Teilweise kann ich die Bewertungen einiger Episoden nicht so ganz nachvollziehen!
    Diese Folge ist für mich auch eine typische Ruhe-vor-dem-Sturm-Episode und hat alleine durch die Anwesenheit von David Warner schon mal einen zusätzlichen Penis verdient (der kann garnicht schlecht schauspielern)! Zugegeben ist Tomas Jinxo nicht gut besetzt und sein Zeugen-Jehovas-Grinsen nervt mich auch ein wenig! Aber vielleicht kommt bei mir zu häufig einfach die Nostalgie durch!

    • Hallo, Alex!
      Wir sind DS9-Fans, aber nicht fundamentalistisch 🙂
      Zu einer Freundschaft gehört es, auch mal kritisch zu sein und nicht alles gut zu finden, allerdings ohne gleich die Freundschaft infrage zu stellen. So ist auch unser Verhältnis zu Babylon 5. Wir mögen/lieben die Serie, auch wegen ihrer Macken und Marotten. Aber wir sagen auch, was uns nicht gefällt. Und wir erheben nicht den Anspruch die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und die universelle Wahrheit(tm) zu verbreiten. 🙂 Die Besprechungen spiegeln lediglich die Meinung von 2-6 Babylon 5 Fans wieder. Wenn da 2-6 andere vorm Mikro säßen klänge die vielleicht komplett anders. Und machen wir uns nichts vor: Manchmal macht es schon alleine einen Unterschied, wer aus unserem Team vorm Mikro sitzt. Wir sprechen auch nicht immer mit einer Stimme. Aber wie schon G’kar sagt: “jede Stimme bereichert uns.”

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