Auf dem Zocalo – mit Carsten Witte

Wir haben uns wieder zu einem abendlichen Drink auf dem Zocalo eingefunden und treffen dort heute auf einen Gast, der im bürgerlichen Namen auf Carsten Witte hört, den wir aber eigentlich auch “Mr Lukers Guide” nennen können. Denn die deutsche Version unseres Lieblingsnachschlagewerkes liegt nicht nur seit Jahrzehnten auf seinem Server sondern fußt auch auf seiner Idee.

​Carsten:
“Ob das eine der schlausten Ideen in meinem Leben war weiß ich noch nicht.”

Wir erfahren: Angefangen hat das Ganze eigentlich mit zwei Videorekordern (fragt Eure Eltern) und dem Vergleich der englischen und deutschen Tonspur

Carsten:
“Die Seite zu übersetzen war mehr oder weniger ein Abfallprodukt von diesen Synchrobugs”

Und dank zahlreichen Helfenden ist daraus DAS Nachschlagewerk für alle Babylon 5 Fans im deutschsprachigen Raum entstanden

Carsten:
“Da wurde jeder html-Tag noch mit Hand geschrieben.”

​Sei dabei, wenn im launigen Gespräch die dunkelsten Geheimnisse von hinter den Kulissen werden ans grelle Licht der Wahrheit gezogen werden:

Carsten:
“Auf dem schwarzen Hintergrundbild ist ein kleiner tanzender Shadow drauf, den siehst Du nur nicht.”

​Ist das genauso auf einem Server in den 90ern passiert? Oder haben sich das unsere Autoren ausgedacht? Das erfährst Du mit einem Klick auf den “Play”-Knopf.

Sowas von den Zarg gezogen

Hallo, Freunde der seichten Unterhaltung! Wir steigen heute ganz tief hinab auf der Niveauleiter. Und das liegt nicht nur an unserem Gast-Kommentator. Der gute André lag uns schon lange in den Ohren, dass er unbedingt eine Folge mit uns besprechen will. Und damit er ja nie wieder kommen möchte, haben wir ihm die Folge aufgedrängt, die weithin als DIE schlechteste Folge der Serie gilt. Und man hört, wie dem Erstseher das ein oder andere Fragezeichen über den Kopf erscheint.

Machen wirs kurz: Ein Carl Winslow-Double ist wie vom Stationsboden verschwunden (wir als Zuschauer wissen natürlich, dass er genauer gesagt IM Stationsboden verschwunden ist.
Garibaldi macht erstmal eine Stationsvorarbeiterin rund und sich dann nagelbettkauend auf die Suche nach einem Stockwerk, das niemand vermisst, ausser er selbst. Spoiler: Er findet es.

André:
“Dann trifft er auf ne Bauchrednerfigur, die ihn anspuckt. Und als er dann wieder aufwacht ist da Freddy Krüger mit seinen Freunden.”

Stimmt. Erschreckenderweise passiert genau das. Und Freddy Krüger spricht zu der Hand. Stellt sich raus: Tief im Bauch der Station haust ein Kult, der sich von den Fäkalien der restlichen Stationsbewohner ernährt und nicht nur Sch… im Bauch hat, sondern auch im Kopf.
Der Gipfel der Peinlichkeit: Der Kult hat sich nicht nur unglaublich viel Mühe gegeben, ihr Level zu verstecken, sondern verbindet das Leveln auf die nächsthöre Ebene mit einer Begegnung mit dem grausamsten Gummimonster seit 80er Jahre “Doctor Who”. Wir präsentieren: Den ZARG!
Aber Garibaldi macht auf dicke Hose, zaubert die Patronen aus selbiger und kann Kirk-like den Zarg mit einer selbstgebauten Dampfröhren-Wumme erlegen. Ist so bescheuert, wie es klingt.

Delenn hat dagegen eine Beförderung in Aussicht: Nach Sinclairs Abheben soll sie seine Ranger erben. Alles knorke, wenn die knochige Kriegerkaste nicht was dagegen hätte. Also wird Marcus von Lennier in einem Anflug von Hintertriebenheit vorgeschickt, um gefühlt stundenlang gegen Neroon zu kämpfen, während Rattteng aus dem Playboy vorliest und Adam Baldwin andächtig im Hintergrund lauscht.
Am Ende erkennt Neroon, dass Marcus zwar für Delenn sterben würde, aber nicht für ihn und nach ein paar flachen Witzen am Krankenbett ist die Sache erledigt.

Damit ist alles gesagt. Im Grunde kann man die Folge streichen und in der nächsten kurz erwähnen, dass Delenn die neue Power-Rangerin ist, was der Kriegerkaste nicht gefällt, und feddisch. Die Grau17-Story funktioniert entgegen JMSens Äußerungen nicht mal auf dem Papier. Murks. Wurgs.

1 / 6 Penisse

Stellt sich aber raus: André hätte sich diese sagenumwobene Folge NOCH schlechter vorgestellt und ist nun neugierig auf den Rest der Serie. Vielleicht auch mal eine gute Methode, Erstseher mit Babylon 5 vertraut zu machen. Wer diese Folge übersteht, ist bereit für die wirklich guten Folgen.

Gut getarnt durch Hut und Hemd

Heute gehts vor allem um Garibaldi. Hilft nix, da müssen wir jetzt durch. 🙂
Unser geliebter Sicherheitschef bekommt nämlich Besuch. Vom Präsidenten. Oder besser gesagt: Dessen Sicherheitsbeauftragten. Und wir merken schnell: Die beiden verbindet eine gemeinsame (dunkle) Vergangenheit.
Die Situation wird erst – im wahrsten Sinne des Wortes – explosiv und spitzt sich dann sogar noch zu, als Garibaldi vom Ermittelnden zum Beschuldigten mutiert. Dass in seinem Quartier Centauri-Dukaten entdeckt werden, ist der Unschuldsvermutung nicht sonderlich zuträglich. Kurz: Gaaribaldi muss untertauchen und Uniform gegen Zivilkleidung eintauschen. Dabei beweist er – wie bei seinen Ermittlungen – absolut unbestechliche Ziel- und Stilsicherheit. Hemd gabs für ömme und vom verärgerten Klienten eins auf die Omme. Aber dafür lässt sich Londo nicht – achtung! – lumpen und legt gleich noch ein bisschen Taschengeld obendrauf. Das Garibaldi gleich dort anlegt, wos die meisten Prozente gibt: In der Bar. Nachdem Garibaldi erstmal einen (oder zwanzig) hat sacken lasen, wird er selbst eingesackt und dann sackt bei allen die Erkenntnis, dass der unsympathische Wichtigtuer in Wahrheit hinter dem Ganzen steckt und beim Besuch des Präsidenten ein etwas größeres Feuerwerk zünden will. Das kann durch einen weiteren Faustkampf und einen klischeehaften in der letzten Sekunde gestoppten Countdown verhindert werden. No boom today.
Apropos: Ivanova verhält sich unserer Meinung nach ausgesprochen suspekt! Und sie wirkt in manchen Szenen ein klein wenig grünlich
Aber es gab auch einiges was uns gefallen hat und zwar nicht nur Garibaldis Kopfbedeckung, die einen augenblicklich für Fahnder unsichtbar macht. Und so erhält die Folge von uns
3 von 6 Penissen

Männer, die auf Eier starren

Auf der Krankenstation findet sich nämlich ein sterbenskrankes Kind wieder. Und wer auch nur ein bißchen Erfahrung mit Film und TV-Serien hat weiß: Das ist immer ein Garant für Spaß und gute Laune. Das weiß auch Doctor Franklin und deshalb darf das kleine Blag ein bißchen mit seinen Eiern spielen.
Die Eltern des kleinen Unsympathen sind allerdings nicht erst gestern aus dem Ei geschlüpft und ahnen schnell, dass der gute Doctor den kleinen aufschlagenschneiden will, was sie aus religösen Gründen ablehnen. Weil Ärzte allerdings mindestens Halbgötter in Weiß (oder besser: Hellblau) sind, verwettet Franklin ein Steak darauf, dass er schneller den Jungen schneller unterm Messer hat als selbiges Steak.Am Ende greift erst Franklin zum Skalpell, um den Jungen aufzuschlitzen und anschließend tun seine Eltern das Gleiche. Tja, Große Klappe zu, Patient tot.
Statt philosophischer oder gar ethische Diskussionen gibt es trotz zahlreicher Eier ein Hungergefühl. Nach weniger Magen- und Hirnbeleidigendem Inhalt.
Mit Mühe und Not vergeben die Caster 1,5 von 6 Centauripenissen