Mai 1 2018
Lady Mozarella in: Ein Zombi-Imperator hängt am Thronsaalseil
Oha. Das sieht nicht gut aus für unsere rechtschaffenen Recken an Bord der rührigen Raumstation.
Raphael:
“Da ist nicht nur die Kacke am Dampfen, da ist nochmal so ein riesen Anus über Babylon 5 aufgegangen, der bald so richtig loslegen wird.”
Wie sind sie in diese Situation gekommen. Das fragt sich nicht nur Lt Corwin, sondern auch der Zuschauer, obwohl der die ganze Entwicklung ja hautnah mitverfolgt hat. Zuhörenden aus dem Polizeistaat Bayern brauchen wir ja nicht zu erklären, wie einfach verrückte Regierungschefs Menschen- und Grundrechte aushebeln können. Nachdem also dank Fakenews, geschürter Paranoia und Fremdenhass das Kriegsrecht auf der Erde ausgerufen wurde, gehts auf der nicht mehr ganz so guten alten blauen Kugel rund. Da fliegt nämlich so manche Kugel. In Köpfe von Regimegegner zum Beispiel. Oder auf den Sitz des Senats, in dem sich auch Gottfried Tarantino verschanzt hat

“Ich hätte Ihnen gerne noch mehr Bilder vom Aufstand auf der Erde gezeigt, aber es reichte nur für dieses eine, das Ihnen dafür gleich mehrfach zeige.”
Raphael:
“Ich finde der Mann sah sowas aus wie ein junger Quentin Tarentino. Es hätte mich nicht gewundert, wenn er gleich jemandem die Füße ableckt.”
Sascha:
“Er hat mich so ein bißchen an einen jungen Gottfried John erinnert.”
Raphael:
“Ja tatsächlich. Oh Gott. Es ist Gottfried Johns und Quentin Tarentinos uneheliches Kind, was durch einen Zeitwirbel in die Vergangenheit geschickt wurde !”
Wirbel haben wir jetzt genug, denn die nächste Ankündigung der Generalität wirbelt die Kommandostruktur der Station durcheinander. Nightwatch erhält die Kontrolle über die Stationssicherheit. An now, my watch begins!

“Warum soll ich mich hier neben dieses Schild stellen und eine extra große Nightwatch-Binde mitbringen, die auch über meine Augen passt?”
Und die Mitglieder der Sicherheit haben nun die Wahl: Entweder mit den Wölfen heulen oder stempeln gehen. Garibaldi entscheidet sich für den riesengroßen Stempel, randaliert damit vor versammelter Mannschaft und versucht, noch den ein oder anderen auf seine Seite zu ziehen

Statistisch gesehen sind 90% der Sicherheitsleute überflüssig. Diese Statistik hätte Sicherheitsmann B. Trüger gleich verdächtig vorkommen sollen
Satt dessen zieht Garibaldi erfolglos von Dannen und läßt auf dem Weg noch gleich den guten G’Kar vorzeitig aus der Haft. Jetzt kommts ja auch nicht mehr drauf an.
Raphael:
“Das fand ich sehr realistisch.”
Sascha:
“ECHT?!?”
Raphael:
“Realistisch unter diesen Umständen.”
Unter Umständen hat Sherdian aber auch den Ausweg aus der Geschichte gefunden, aber erst muss er die Pilotfolge des Stations-Podcasts on air bringen: “Age of war – Ausnahmezustand auf der Station”

“Und schaltet auch beim nächsten Mal wieder ein, wenn Garibaldi in seiner Kochecke zusammen mit Doctor Franklin Meth kocht!” – Sheridans Podcast ist unglaublich beliebt, sagt die Statistik. Leider ist später aufgeflogen, dass er sich tausende likes auf Centauri und Z’hadom gekauft hat.
Stellt sich heraus: Dass ein Ministerium der Polizei Befehle erteilt, geht ja mal gar nicht. Das muss vom Militär kommen. Hm..mit dieser Erklärung haben wir so unsere Probleme. Und zwar jeder seine eigenen. Raphael findet es zum einen schwierig, dass auf der Station offenbar alle Gespräche mitgeschnitten werden und niemand einen offensichtlich illegalen Befehl früher als solchen erkennt. Sascha ist (als Vertreter der vierten Gewalt *lach*) ein großer Verfechter der Gewaltenteilung und findet, dass die Polizei auf der Station nicht dem Militär unterstehen sollte. Dann könnte ein Heimat- und Innenminsterium tatsächlich solche Dienstanweisungen erteilen. Ob sie verfassungsgemäß sind, steht natürlich auf einem anderen Blatt, gell, Herr Söder?
Jedenfalls kann man die Nightwatch-Bande, die inzwischen richtig schön klischeemäßig Schlagstockschwingend auf dem Zoccalo “Für Frieden gesorgt” hat mit einer Finte in einen Frachtraum locken, sie dort einsperren und ihnen mal die Gesetzeslage erklären. Woraufhin unser Klischee-Nazi ein langes Gesicht macht. War wohl nix mit der avisierten Machtübernahme.

“Mift. Aber macht nix. Werde ich eben Admiral in der Sternenflotte.”
Und den Job als Sicherheitsleute machen jetzt Billiglöhner aus dem Ausland. Da gucken manche nicht schlecht:
Moment mal! Hören wir Dich schon rufen. Das ist doch….
Ja, Lwxana Troi hatte mal Lust, das Universum zu wechseln und verdingt sich jetzt als Seherin auf Centauri prime.
Die Ex-Frau des Ex-Imperators kommt auf Londos Wunsch hin auf die Station. Unter dem Vorwand die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Centauri zu beobachten. Aber eigentlich will er von der alten Schachtel ja doch nur Karten gelegt bekommen. Aber vorsicht: Der Blick in den Spiegel ist tief und schwarz
Stellt sich heraus: Londo hat schon einige Gelegenheiten verspielt, seine Seele zu retten, kriegt aber noch drei Bonus-Karten mit auf den Weg. Wir fragen uns, was sich hinter den gemachten Andeutungen wohl versteckt. Keine Andeutung sondern eine klare Ankündigung ist allerdings die Botschaft, dass sowohl Londo als auch Vir mal als Imperator auf dem Thron sitzen werden, nur die genaue Reihenfolge und wer als estes den Löffel abgeben muss, darüber schweigen Dame und Zukunft. Und unsere Lieblingscentauri rutschen etwas unbehaglich auf dem Sofa hin und her
Ein Problem gelöst, drei neue aufgemacht. Und über allem schwebt die Frage: Wie will man da um alles in der Welt wieder rauskommen. Man kann es an ellen Ecken und Enden dieser Folge riechen, sehen und hören: Wir befinden uns – wie der Name der Folge schon verrät – an einem Wendepunkt. Ab hier gehts nicht mehr zurück, es muss jetzt was passieren und das Damoklesschwert über den Köpfen unserer Protagonisten wird immer größer und schwerer.
Ein paar kleine handwerkliche Dinge trüben allerdings den Gesamteindruck und auch die ganze Geschichte mit der Kommandokette (“Das ist die Kette, mit der ich Sie schlagen werde, bis sie mein Kommando befolgen!”) ist aus deutscher Sicht schwer nachvollziehbar, auch wenn wir uns ja gerne darauf berufen, nur Befehle befolgt zu haben. Auch die plötzliche stationsweite Panik, als das Kriegsrecht ausgerufen wird, ist irgendwie so ein amerikanisches Ding. Wir wissen doch alle, wie Otto Normalbürger darauf reagiert hätte:
Das muss das Brot abkönnen. Auch, weil man hier deutlich weniger subtil vorgegangen ist, wie in der Vorfolge (es grenzte teilweise schon an #superschwellig) können wir nicht ganz die Höchstnote vergeben, respektieren aber die Bedeutung dieser Folge für die gesamte Serie und vergeben

5 von 6 Centauripenissen
Und ja, das Zitat über Lügen, Pläne und Wahrheiten stammt aus “Dune Messiah” und nicht “Children of Dune”. Doch das könnte Dich noch interessieren:
- “Sie reden” über die bewegte Geschichte des DS9-Zweiteilers “Homefront”/”Paradise Lost”
- Die Babcon! Am 10 November! Babylon 5 Convention! Infos hier!
- Die Folge im Lurkers Guide
- Die Folge im deutschen Lurkers Guide
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:
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Mai 28 2019
Die Schwarzmarkt-Päpstin aus Sheridans Pornokanal
Sheridan hat heute einen harten…..Tag. Es fängt damit an, dass ihn Susan mehr oder weniger aus seinem eigenen Büro wirft: Rebellion, Planeten sprengen, sterben, wieder auferstehen, zwei Uralte Völker aus der Galaxis jagen, Interviews geben, aus Sheridans Überstundenzettel ist ein Wälzer geworden, wie er im Buche steht. Deshalb soll er jetzt mal richtig schön Urlaub nehmen. Also rein in den Freizeitanzug und vor die Glotze. Aber es sieht so aus, als hätte John die Gebühren für den Pornokanal nicht bezahlt…
“Verdammt! Dabei wollte ich doch wissen, was Eltern gern vertuschen wollen!” – Hinter der Paywall wird gejodelt. Aber nicht für Sheridan. Für ihn heißt es wieder Solokonzert.
Weil halt nix anderes in der Glotze läuft, sucht Sheridan das Gespräch mit Garibaldi, was sagen wir mal nicht ganz optimal läuft. Und das gleich zweimal. Der verbale Schlagabtausch wird da zu einer handfesten Prügelei. Beobachtet von Duffy Doofmann und seiner Vegas-Showgang.
“Galileo! Gallileo, figaro, magnifico!” Eben noch in Vegas, jetzt schon auf unserer Showbühne: Royfried und Sieg(heil) mit ihrer linken Nummer!
Der Twist..äh…Zwist zwischen Sheridan und seinem ehemaligen Sicherheitsfachangestellten bleibt nicht unbeobachtet und in einem dunklen Gang (wo auch sonst) lauern die plötzlich zu vier mutierten drei Stooges unserem Garibaldi auf, um ihm ein Angebot zu machen, dass er nicht ablehnen kann..
“Ich erkläre Ihnen das gerne noch mal: Wenn ich sage: ‘Hallo, Mr Tomson!’ dann nicken Sie und sagen ‘Hi!'”
Nach einem kleinen Bedenkstreit willigt Garibaldi schließlich widerwillig ein, mit den zwielichtigen Typen zusammenzuarbeiten, um Sheridan von seinem Gottkomplex zu befreien. Der Streit zwischen den ehemaligen Freunden wirkte dabei so inzeniert, dass er uns – naja – geradezu inzeniert vorkam..
Bleiben wir doch gleich mal bei fehlender Subtilität. Unsere Delenn bietet John nämlich an, ein bißchen *hust* Druck abzubauen *hust* natürlich streng nach Minbari-Regeln.
Sheridan braucht zwar ein bißchen, bis der Groschen fällt (und der auch nur in Pfennigen (fragt Eure Eletern!) ) aber seine Reaktion spricht Bände:
Einziger Haken: 6 Minbari singen und tanzen im Vorraum, während der gute John Delenns Vergnügungszonen ertastet und vice versa.
Auch Susan bekommt unmoralische Angebote, aber sie hat ja auch ziemlich kräftig in den Wald hineingeschrien. Weil langsam aber sicher die Waren des täglichen Bedarfs auszugehen drohen, hat Ivannova kurzerhand mal die Chrome de la Chrome des örtlichen Schmuggelgewerbes zu einer kleinen Konferenz geladen. Und alle sindse gekommen: Der Vampir aus Buffy, die Frau mit dem Chakotay-Gedächtnistatoo, der Albino mit der Hackfresse, ein namenloser Klinone und Klausi Beimer:
“Klausi, wenn Mutter Beimer wüsste, dass Du jetzt Deinen Lebensunterhalt mit Schmuggeln verdienst…und Deinem Vater würde vor Schreck die Heckenschere in die Canabisplantage fallen.”
Und wir erleben noch die verrückten Abenteuer unseres ungleichen Paars: Franklin und Marcus sind auf den Weg zum Mars und haben sich nix zum lesen und nur Snickers eingepackt. Dementsprechend müssen sie ihre Zeit mit Kistenzählen verbringen und mit neidisch auf das Essen des Mitreisenden starren.
“Wir haben Lilly! Also rück den Saft raus!” Captain Jack hat seit mindestens 1992 keine Caprisonne mehr getrunken. Jetzt nur nicht den Strohalm durch die Rückwand stoßen……
Der Fresssack stellt sich als Kontaktmann heraus, der sich als Cpt. Jack vorstellt.
Jack bringt zwar neue falsche Ausweise mit aber auch die Botschaft, dass Franklin und Marcus als frisch vermähltes Ehepaar reisen müssen, was ziemlich schrecklich-Peinliche Witzchen von Marcus nach sich zieht. Und zwar die komplette Folge über! Nach einem kurzen Gespräch über Mars der Mobil macht und einen Schattenkrieg, den niemand mitbekommen hat, treten sie dann aus dem Schatten: Nummer 1 und Nummer 2
Sascha: “Aber auch sie trägt die alten Sachen von Lyta auf. Und sie trägt auch den Gesichtsausdruck von Lyta auf.”
Wir hätten ja gerne mal den fünften in der Kommandokette kennengelernt. Der BIDL-Zeichner stellt ihn sich ungefähr so vor:
“Los Marsos blasen Dir den Marsch, Los Marsos treten Dir in den Arsch.”
Cpt Jack verhält sich zusehend merkwürdiger und spätestens, als er ein Foto seiner geliebten Tochter rauskramt ist uns als alten Film- und Serienhasen klar: Der macht nicht mehr lange!
Tatsächlich gibt der gute Captain schon bald den Löffel ab, aber nicht ohne vorher zu beweisen, dass der Mars deutlich besser im Flughafenbau ist, als Brandenburg und Berlin zusammen (als ob DAS schwer gewesen wäre…) und ein Teil des Wesens dazulassen, das ihn bis dato mehr oder weniger unbemerkt kontrolliert hatte. Was Doctor Franklin in einem schnell gebastelten Labor bestätigen kann.
Alex:
“Mein erstes Parasitenuntersuchungsset aus dem YPS-Heft.”
Dafür kriegt er gleich eine Einladung zum Essen von Nummer 1. Der alte Weiberheld. Wenigstens knattert er diesmal nicht seine Patientin oder eine drogenabhängige Barsängerin.
Oh mann. Was sollen wir dazu sagen? Umgehauen hat uns die Folge nicht gerade. Die Szene mit Ivannova und den SchmugglerInnen ist wirklich gut, aber die Sache mit Sheridan und Delenn ist eher so naja. Prinzipiell muss man JMS ja anrechnen, dass in seinem Universum egalwiegeschlechtliche Ehen offenbar völlig normal sind. Doch bei den peinlichen Pennäler-Schwulenwitzchen von Marcus krümmt sich uns der Magen. Nett ist auch der Einfall, dass der Papst eigentlich eine Päpstin ist. Und dass in einem Nebensatz geklärt wird, wo Garibaldis Haare hin verschwunden ist. Allerdings ist eben auch jedwege Subtilität geschwunden. Und Captain Jack ist irgendwie verschenkt. Das ist ein Charakter, der eigentlich über ein paar Folgen hätte aufgebaut werden können. Insgesamt haut uns das alles nicht vom Hocker und wir vergeben
3 von 6 Penissen
Und das solltest Du Dir noch angucken:
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:
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By Sascha • Episoden, podcast • 0 • Tags: Angel, Ben Stiller, buffy, Capri-Sonne, Crusade, Doctor Who, Fedcon, Firefly, Game of Thrones, lightroom, Lindenstraße, Nemesis, Orville, Police Academy, Space Rangers, Star Trek, Torchwood, Traumschiff Surprise, Voyager, Yps