…und seine Waffe war noch kalt

Leute, heute wirds besinnlich! Denn pünktlich zum Weihnachtsfest präsentiert uns JMS den wohl unromantischsten Heiratsantrag des Universums.

Davon abgesehen ist die heutige Folge ein Achterwerk der Gefühle und eine Feuerbahnfahrt an tollen Szenen und Dialogen. Also nicht nur die Podcastfolge, sondern auch die Episode, über die wir sprechen. Um da vorweg zu greifen, das Ende der Staffel ist für uns das bisherige Highlight und – auch wenn böse Zungen das behaupten mögen – nicht nur, weil es die (fast) letzte Folge mit olle Holzklotz Sinclair ist. Im Gegenteil. Der ist uns inzwischen irgendwie richtig ans Herz gewachsen. Und offenbar auch seiner Jojo-Freundin, die ihm den Heiratsantrag zwischen Chipstüte und Fernbedienung nicht übel nimmt
Doch das junge Glück währt nur kurz, denn beim romantischen Verlobungsessen mit Freunden bekommt Garbibaldi einen Anruf. Kurz zuvor ist einer von Michaels Informanten dramaturgisch geschickt in die Szenerie gewankt und Klischeehaft in den Armen des Sicherheitschefs versorben. Nich ohne vorher noch von einem mysterösen Plan zu faseln, dass jemand umgebracht werden soll.
Am Ende führen ihn die Spuren zu drei fiesen Möppen (oder Möpsen?) und ins Verderben, denn es stellt sich heraus, dass Garibaldis Stellvertreter tief drin steckt in der Verschwörung um – Achtung spoiler! – den Präsidenten zu töten. Und so explodiert zuerst der Schuß des Verräters in Garibaldis Rücken und kurz darauf des Präsidenten Maschine in der Umlaufbahn von IO.
Sinclair hatte sich zum Jahreswechsel zwar ein bißchen Feuerwerk gewünscht, aber DAS war dann doch ein bißchen übertrieben. Kein Wunder, dass der Commander – obwohl er in der Bar sitzt – nicht unbedingt in Feierlaune ist. Da helfen ihm auch die aufmunternden Worte unseres Party-Volonen nicht weiter, der Sinclair daran erinnert, dass er irgendwas vergessen hat
Richtig! Delenn wollte Sinclair ja eigentlich in die dunklen Geheimnisse ihrer Vergangenheit einweihen, aber wer Damen warten läßt muss die Konsequenzen tragen
Londo hat Ärger ohne Ende: Die Narn nehmen ihm einen wichtigen Quadranten weg und seine Regierung seinen letzten Rest von Würde. Da kommt der Anruf des geheimnisvollen Mr Morden genau zur rechten Zeit. Der schlägt nämlich vor, sich beider Probleme anzunehmen. Dazu bedarf es lediglich eines kleinen Versteckspiels im stationseigenen Heckenlabyrinth. Londo weiß zwar, dass große Gefallen zu hohen Kosten kommen aber läßt sich am Ende auf den Deal ein, wohlwissend, dass er ohnehin in keinen Spiegel mehr gucken kann. Dass durch seine Entscheidung allerdings 10.000 Narn ausgelöscht wurden, damit hätte er nicht gerechnet (sagt er jedenfalls)

Am Ende also: Prösiedent tot, Garibaldi fast tot, Londo auf der dunklen Seite der Macht, G’Kar weg und Delenn im Kokon und Sinclair etwas ratlos…

Wir sagen: Hut ab! Babylon 5 zeigt spätestens mit dieser Episode wo der Neelix den Most holen könnte, wenn er denn ein paar mehr Eier in der Hose hätte. Und davon hat JMS offenbar mehr als genug: In einer Folge einfach eben mal das über eine Staffel sorgsam (und detailreich) aufgebaute Universum komplett über den Haufen zu werfen – und zwar so, dass es dem Zuschauer NICHT egal ist – das ist sowas von modernem TV der 2010er Jahre, dass man der Folge nicht anmerkt, dass sie fast 25 Jahre auf dem Buckel hat.

Die Latte (höhö) hängt jedenfalls hoch für die kommende Staffel und wir holen nur, weil wir wissen, was noch kommt, nicht komplatt alles raus, was die Centauri-Anatomie zu bieten hat und vergeben:

5 von 6 Centauripenissen

Konsolen-Uschi und die Alphamännchen mit Testosteronvergiftung

Da sind wir wieder. Nach einem spannenden Klippenhänger melden wir uns zurück, um den zweiten Teil von Angriff der Aliens zu besprechen.
Und wir steigen auch voll ein, mit dem Auftritt eines neuen Protagonisten. Oder ist er doch ein Antagonist? Jedenfalls spritzt das Testosteron nur so aus all seinen Poren

Unser Weltraumtrumpel ist auch schnell in schlechter gesellschaft, denn der Anführer der hinzugeflogenen Aliens („kommen her und wollen uns unsere Planeten wegnehmen!“) setzt auch lieber Pistolen auf diverse Brüste, als auf Diplomatie. Tja, lesen bildet! In diesem allerdings nur ein gewaltiges Ego. Und während drei sich streiten, schreiten drei andere zur Tat und klauen dem hochkompetenten Sicherheitschef seinen Gefangenen unter der Nase weg
Gut, man muss ihm das nachsehen. Er hat ja auch alle Hände voll zu tun.

Wir wissen nicht, ob Londo ein paar Getränke als Wegzehrung mit auf den Planeten genommen hat. Auf jeden Fall hat er einen lebensmüden Minbari, einen totkranken Alien und eine ständig bekiffte Botschafterin dabei. Was kann da schon schiefgehen?
Am Ende landet der Minbari in der Maschine und geht viertuell auf Sternenreise, nicht ohne vorher die Aliens noch ganz praktisch die Schnittmenge an ihrem Raumschiff zu erklären. Was hören die auch nicht auf seine Warnung, den Planeten zu betreten?
Da war doch noch was….. Achja: Diese merkwürdige Mars-Nebenhandlung. Garibaldi kann nämlich endlich Kontakt zur Liebe seines Lebens herstellen, die perfekt geschminkt in einer billigen Krankenhaus-Kulisse herumliegt
Dumm nur: Michael kommt (wie so oft) zu spät: Lice hat ihr Herz an Franz verloren

Sascha: „Im Original sagt sie Fraaance, was noch viel Schlimmer ist. Ich finde so ein schönes FRANZ hat doch was. Fraaance….klingt wie Frankreich. Und wer will wie Frankreich klingen?“
Gregor: „Niemand will das, nicht mal die Franzosen wollen das!“
(..)
Gregor: „In Deutsch ist das so herrlich: Ich bin mit Franz zusammen! Und ich habe auch ein Kind von ihm!“
Sascha: „Es heißt ADOLF!“
Gregor: „Der kleine Adolf…ich glaube, der wird mal ein ganz großer!“

Insgesamt gibt es viele kleine Ungereimtheiten und Anzeischen billiger Schreibe. Auf der anderen Seite tolle Momente und Dialoge und vor allem eine ziemlich unterhaltsame Folge. Und so gibt er „Eingriff der Aliens“ eine satte Wertung von

4 von 6 Penissen

Der alte Minbari und das Meer

Technische Unwägbarkeiten (oder ein zu billig gekaufter Rechner?) verhindern, dass der graue Rat in der üblichen Kostellation des närrischen Dreigestirns an die Mikrophone tritt, aber dank Saschas gespaltener Persönlichkeit und eines bereitliegenden Teppichmessers für gelegentliche Nebengeräusche fällt Raphaels Abwesenheit nur unwesentlich ins Gewicht, zumal wir uns eine gewichtige Folge vorgenommen haben. Nämllich die erste Doppelfolge der Serie. Die wie so oft damit beginnt, dass ein alter Zausel auf die Station kommt.
Der moppelige Minbari entpuppt sich als lallender Lehrmeister der drolligen Delenn. Bevor er große Maschinen bedienen kann, schwingt der gute Draal erstmal große Reden, wie sinnlos sein Leben geworden ist und dass er eigentlich lieber HolzfällerSeefahrer geworden wäre. Immerhin schafft es Londo, die beiden Minbari mit einem Kinderlied und einem kleinen – garantiert Alkoholfreiem – Coktail aufzumuntern. Und wenn das nicht klappt, holt Delenn einfach mal das richtig gute Zeug raus.
Londo hat inzwischen schon an der nächsten Bar ein Opfer erspäht, das ihm zu einem Gratisdrink verhelfen könnte.
Mit einem kleinen Schwank aus seiner Jugend und einem angedrohten Küsschen, kann Londo erst Garibaldis Laune und dann selbst einen heben.
Der „gute“ Sicherheitschef ist etwas niedergeschlagen, weil seine Verflosse eventuell zu den Verblichenen gehören könnte, denn „Mars macht mobil“ (den Gag haben wir uns im Podcast tatsächlich verkniffen) und niemand weiß, ob Lis nicht längst in den roten Mars-Sand gebissen hat. Und alle Versuche, Kontakt mit dem roten Planeten aufzunehmen enden für Garibaldi in hochroten Köpfen. In seiner Verzweiflung lauert er Talia mal ausnahmsweise nicht im Aufzug auf, sondern nimmt sie mit in eine Bar. Jedenfalls kann er Talia bequasseln, dass sie versucht, über die superdupergeheime PSI-Corps-Basis auf dem Mars (woher auch immer sie davon weiß) Kontakt zu seiner alten Schnitte aufzunehmen.
„Moment mal!“ Werdet Ihr jetzt rufen, „das kann doch unmöglich die Haupthandlung dieser Doppelfolge sein! Denn da kommt nur bedingt ein Angriff (auf dem Mars) und/oder ein Alien (Draal) drin vor!“
Geduld, junger Padawan, dazu kommen wir jetzt. Denn Epsilon 3, bisher so tot geglaubt, wie das Zentrum für logisches Denken im Hirn eines durchschnittlichen CSU-Politikers, erwacht (leider im Gegensatz zum Zentrum für logisches Denken im Hirn eines durchschnittlichen CSU-Politikers) wieder zum Leben.
Man entschließt sich also, ein Forschundteam auf den Planeten zu schicken, was zwar keine neuen Erkentnisse mitbringt, aber von Raketen(!) beschossen wird. Der Forschungsleiter ist ein wenig taub auf den Ohren, was Befehle betrifft und hängt etwas zu lange in der Atmospähre herum, was ihm dann doch ein paar neue Erkentisse bringt aber auch einen gewaltigen Anschiss von Ivanova
Diese beschließt daraufhin, mit Sinclair den Erstkontakt zu wagen und findet dort……den TOD! *donner* was, Regie? Achso, entschuldgigung, ich meinte einen Toten! *etwaskleinererDonner*
Dank eines genialen Tricks des Commandanten, der sich an seine Steinzeit-Ausbildung erinnert (dort hatte er auch den VHS-Kurs in Schlauspielerei belegt) gucken die beiden aber ganz schön in die Röhre
Am Ende finden sie dann den Hüter des Planeten, der sich bei ihnen ein wenig über Kreuzschmerzen beklagt. Und dezent andeutet, dass eventuell das Ende des Planeten, der Station und damit der gesamten Menschheit gekommen sein könnte.

Hier könnte die Folge zu Ende sein, aber man entschied sich für einen deutlich unspannenderen Cliffhänger. Und deshalb haben wir das auch einfach mal getan. Ursprünglich war der Plan, die Folge im Stück zu besprechen, spontan haben wir uns für eine Zweiteilung entschieden. Wertung und weitere Erkentnisse folgen in Teil II

Waschbärenhunger kurz vor Ladenschluss

Wir waren in Kassel und haben uns da mit Euch getroffen. Also mit einem winzigen (aber lustigen) Teil von Euch. In einer zugigen Bahnhofshalle ohne Bier und ohne Plan. Es war echt toll, ein paar bekannte Gesichter zu sehen und neue kennen zu lernen. Am Ende ist das Hörertreffen nämlich ziemlich lustig geworden, das stundenlange herumirren durch Kassler Gässchen und Straßen auf der Suche nach etwas zu Essen und zu trinken hat schon nicht wenig zusammengeschweisst. Das ist wörtlich zu nehmen, denn für Flachlandreporter ist Kassel Bergland….

Sascha, der alte Radiohase, hat zwar komplett vergessen, Fotos vom Treffen zu machen, konnte aber der Versuchung nicht widerstehen und musste natürlich hin und wieder sein Mikrophon zücken. Entstanden ist die erste grauer Rat unterwegs-Sendung.

Und obwohl der Anlass der Reise nach Kassel ja eigentlich eine Doctor Who Convention war, hat sich auf dieser doch die ein oder andere Gelegenheit erben, mit ein paar Beteiligten über Babylon 5 zu reden.
Besonders beeindruckt waren wir von John Ridgeway, der mit seinen 74 Jahren im Akkord für die Con-Besucher zum Stift griff und ein Bild nach dem anderen zeichnete. Der gute John hat nämlich nicht nur Doctor Who Comics gezeichnet, sondern auch 5 Bände für Babylon 5. Und – wie er uns im Interview erzählt hat – hat er die Technik der 90ger voll ausgereizt und ein frei drehbares Modell der Station im (damals noch sehr langsamen und speicherarmen) Computer gerendert, um Babylon 5 in jedem Winkel zeichnen zu können.
Ein super interessanter und freundlicher Mann, der Mary für den whocast ein noch viel längeres Interview gegeben hat, das iiiirgendwann auch mal in unserem Partnercast erscheinen wird. Vielleicht sogar noch vor der Timelash III 🙂
So. genug gelesen. Jetzt kommt mit auf eine Audioreise durch diverse Kassler Lokalitäten. Viel Spaß!

Ein Nazi springt im Dreieck

Haten wir eigentlich schon eine Folge, in der zwei zwielichte Typen auf die Station kommen und sich als Weltraum-Nazis entpuppen? Nein, wir hatten nicht eine Folge, wir hatten schon mehrere! Und so reihen sich unsere Antagonisten der Woche nahtlos ein.
Die geben sich zwar als harmlosse Waffenhändler aus, aber nachdem sie 2 Tage lang total offensichtlich Fragen über den Kommandostab gestellt haben, merkt Garibaldi sofort, dass das etwas im Busch ist.
Die Zwielichtigen Zivilisten stellen sich bald als nicht minder mißratene Militärs heraus und Garibaldi ein. Als zwar als willfähigen Gehilfen, der allerdings weder willens noch fähig ist. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls stellt sich bald heraus: Narbenfresse will Commander werden anstelle des Commanders und dabei räumt er seine Konkurrenten notfalls mit seinem telaptischen WauWau aus dem Weg. Was Ivanova gewisse Alpträume bereitet:
Wer schlecht träumt, kann gut trinken und deshalb verbringt Susan den Rest der Folge in der Bar und kloppt sich einen Drink nach den anderen in- und einen tölpelhaften Verehrer nach dem anderen auf den Kopp.
Sinclair hat sich inzwischen einen Kopp gemacht, welches Schlupfloch er diesmal ausnutzen kann, um sich dem Vorwurf zu entziehen, er würde ständig irgendwelche Schlupflöcher ausnutzen und bereitet sich auf den großen Starr-Contest mit Hackfresse Hitler vor.
Durch geschickte Manipluation des einen und Provokation des anderen kann unser Commander NichtSheridan den Tag und seinen Allerwertesten retten. Ente gut, alles blut.
Die Folge ist ein Zwittewesen aus guten Dialogen, Interessanter Kameraführung und coolen Onelinern auf der einen Seite und auf der anderen mit plumpen Anspielungen, extrem schlechtem Schauspiel und offensichtlich zwischen Garage und Pausenraum hingerotzdem Drehbuch.
Trotzdem haben wir schon Schlechteres gesehen und vergeben
2,5 von 6 Penissen

Erleuchtung durch tödlichen Schulterschuss

Heute haben wir einen Gast an Bord. Der gute Ralf hat sich bereit erklärt (oder wurde bereit erklärt) mit uns eine Folge zu besprechen. Jedenfalls geht es heute (welch Überraschung bei dem Episodentitel) um die Schale der Schalen, den Pokal der Pokale, den Rächer mit dem Becher….den *lufthol* heiligen Gral *donner*.
Nagut, eigentlich gehts um den irren Typen, der bei einem Unfall nicht nur Frau und Kind verloren hat sondern offenbar auch ein paar seiner grauen Zellen und deshalb erst als Praktikant eines Ein-Mann-Ordens anfing um dann irgendwann dessen Chef zu werden und das Ruder – oder besser den billigen Plastestock – in die Hand zu nehmen.
Jedenfalls hat unser Suchender eine Bestechende Logik: Weil er nämlich den Gral auf der Erde nicht finden konnte, schließt er messerscharf, dass er wohl im Weltraum sein muss. Leider findet unser Reisender nur den Tod. Durch einen absolut tödlichen Schulterschuss. Der aber noch genug Zeit lässt, den Staffelstab (höhö) an den nächsten weiterzugeben: Der gute Tomas Jinxo hat nämlich schon sein eigenes Päckchen zu tragen: Ist er doch daran Schuld, dass alle vorherigen Babylon Stationen kaputt oder verloren gegangen sind. Das denkt er jedenfalls und lungert deshalb weiter auf der 5. Station herum. Was ihm ein bißchen Ärger mit einem Unterweltboß einbringt. Der wiederum Ärger mit einem Richter hat. Und diesen mithilfe eines Vorlonenpenisses lösen möchte.
Alles in allen eine sehr unausgewogene Folge, die mal zwischen albern, gruselnd und peinlich hin- und herpendelt.
Wir selbst hatten die Folge deutlich schlechter in Erinnerung, als sie tatsächlich ist. David Warner ist ein wenig verschenkt und schauspielert auf viertel Leistung. Dafür gibts einige lustige Momente, wie die Gerichtsverhandlung oder Slapstick-Einlagen des guten Londo.
Alles in allem gibts dafür von uns:
2 von 6 Penisse

Tarzan, Kosh und Klößchen

Wir haben uns wieder in der heimlichen Hauptstadt des grauen Rates zusammengefunden, um ein paar Dinge zu besprechen, die noch offen auf dem Tableau lagen.
Was wird Mary zum Hörertreffen tragen?
Kann man eigentlich noch Teil des grauen Rates werden?
Warum hakt es bei der Penf-Lieferung
Wie können wir Euch schamlos noch mehr Geld aus der Tasche ziehen?
Ausserdem Hörerpost und aus der Hüfte geschossene Crossover-Fanfiction.

Dein Auge hat nen Schatten

Besuch kommt auf die Station. Hoher Besuch. Irgendein Centauri-Knacker mit Ambitionen auf den Thron und einer hellseherischen Schwiegermutter. Die hält er zwar ein bißchen für Meschugge, aber hey, sie hat die Reise nach B5 bezahlt, da nimmt der Lord auch mal seltsames Gemurmel über irgendwelche tödlichen Schatten in Kauf. Und alles nur wegen einem Ei. Oder so ähnlich. Das magische Auge kann jedenfalls die Centauri-Republik (die merkwürdigerweise einen Imperator hat) entweder zu neuem Glanz bringen oder in ihren Grundfesten erschüttern. Je nach EierAugenträger. Blöd nur für unseren Gast-Intriganten: Die angeheuerten Space-Piraten machen aus der vorgetäuschten Entführung schnell mal eine echte.
Das klingt jetzt wie eine Story der Woche, wie wir sie bis jetzt so oft gesehen haben, aber diese Episode steht für einen Wendepunkt in der Staffel, denn ab hier rufen die Podcaster das erste mal berechtigt: „Aaaaaaaaarcccc“ – der Handlungsbogen (für den wir die Serie so lieben) beginnt.
Ein geheimnisvoller Fremder (zumindest für Erstseher Alex) schlawenzelt nämllich um diverse Botschafter herum, um auszuloten, wie er ihnen behilflich sein könnte. Gut, bei Delenn sorgt sein Erscheinen für optischen Kopfschmerz, Kosh springt bei seinem Anblick aus dem Anzug.
Wir vergeben unisono

5 von 6 Centauripenissen

Gut getarnt durch Hut und Hemd

Heute gehts vor allem um Garibaldi. Hilft nix, da müssen wir jetzt durch. 🙂
Unser geliebter Sicherheitschef bekommt nämlich Besuch. Vom Präsidenten. Oder besser gesagt: Dessen Sicherheitsbeauftragten. Und wir merken schnell: Die beiden verbindet eine gemeinsame (dunkle) Vergangenheit.
Die Situation wird erst – im wahrsten Sinne des Wortes – explosiv und spitzt sich dann sogar noch zu, als Garibaldi vom Ermittelnden zum Beschuldigten mutiert. Dass in seinem Quartier Centauri-Dukaten entdeckt werden, ist der Unschuldsvermutung nicht sonderlich zuträglich. Kurz: Gaaribaldi muss untertauchen und Uniform gegen Zivilkleidung eintauschen. Dabei beweist er – wie bei seinen Ermittlungen – absolut unbestechliche Ziel- und Stilsicherheit. Hemd gabs für ömme und vom verärgerten Klienten eins auf die Omme. Aber dafür lässt sich Londo nicht – achtung! – lumpen und legt gleich noch ein bisschen Taschengeld obendrauf. Das Garibaldi gleich dort anlegt, wos die meisten Prozente gibt: In der Bar. Nachdem Garibaldi erstmal einen (oder zwanzig) hat sacken lasen, wird er selbst eingesackt und dann sackt bei allen die Erkenntnis, dass der unsympathische Wichtigtuer in Wahrheit hinter dem Ganzen steckt und beim Besuch des Präsidenten ein etwas größeres Feuerwerk zünden will. Das kann durch einen weiteren Faustkampf und einen klischeehaften in der letzten Sekunde gestoppten Countdown verhindert werden. No boom today.
Apropos: Ivanova verhält sich unserer Meinung nach ausgesprochen suspekt! Und sie wirkt in manchen Szenen ein klein wenig grünlich
Aber es gab auch einiges was uns gefallen hat und zwar nicht nur Garibaldis Kopfbedeckung, die einen augenblicklich für Fahnder unsichtbar macht. Und so erhält die Folge von uns
3 von 6 Penissen

Der virtuelle Cyber-Sinclair und der geheimnisvolle Minbari-Nazi im Schrank

Raphael hat es geschafft, diese Folge in nur einem Satz zusammenzufassen:

„Kulissenhafte, schwarz beleuchtete Kulissen, in denen irgendwelche schlechten Schauspieler irgendwelche sinnlosen Sätze runterrattern“

Das ist so Theaterhaft, das muss Kunst sein. So vermutlich der Schluß vieler Zusschauer, anders können sich die Ratsmitglieder die fast schon abartig gute Bewertung der Folge ausserhalb dieses Podcastes nicht erklären.
Um vorweg zu greifen: Bei uns kommt die Episode deutlich schlechter weg. Was daran liegt, dass uns bei der Besprechung 2/3 des Inhalt schon wieder entfallen sind.
Bezeichnend: Während sich alle 3 CasterInnen für gewöhnlich 2 Din-A4-Seiten voll Notizen machen, beschränkt sich das bei dieser Folge auf ein halbes Blatt. Wobei Mary sogar noch ein bißchen geschummelt und gezeichnet hat.
DAS sagt eigentlich schon alles über unsere Meinung zur Folge aus, die ja landauf landab Höchstnoten eingefahren hat, was wir absolut nicht nachvollziehen können.
Man könnte es Galgenhumor nennen. Und so erreicht die Folge mit Ach und Krach, gerade so eben, weil wir uns bei der Besprechung dann doch noch amüsiert haben, aus Mitleid

1/6 Centauripenisse

Und zum Schluß noch ein zusammenfassendes Zitat von Raphael:

„Da versagt für mich Drehbuch und Regie und schauspielerisches Talent auf einmal“

Wir sind deshalb wirklich daran interessiert, DEINE Meinung zu dieser Folge zu erfahren. Haben wir etwas nicht verstanden? Oder hat – wie wir vermuten – JMS persönlich die Wertungen nach oben getrieben?