Ein ganz normaler Tag an der Arbeit für Garibaldi: Erst eine nette Familienzusammenführung, dann geht es über in den gemütlichen Teil mit einem Dutzend Verstößen gegen die Stationsbestimmungen hier, ein paar Leichen schießwütiger Telepathen dort, garniert durch den Besuch der Ex. Aber der Reihe nach. Unser Ex-Sicherheitschef betreibt sein Gewerbe weiterhin vom Bistrotisch aus und muss sich mit den alltäglichen Problemen der Selbständigkeit auseinandersetzen.
Gregor:
“An diesen lächerlich kleinen Tischen, die auch gefühlt immer kleiner werden.”
Tim:
“So richtig professionell wirkt das eigentlich nicht. Er sitzt halt da und nimmt Kundenbeschwerden entgegen.”
Aber die Beschwerde währt nicht lange, denn nicht nur hat Michael die verlorene Tochter doch gefunden, nein, er haut auch gleich noch 60% Rabatt auf die Rechnung – immerhin ist Töchterlein sowieso nur Komparsin ohne Sprechrolle. So funktioniert Kundenbindung.
Doch die schnulz… äh, schöne Szene dauert nicht an, denn Garibaldi steht weiterhin unter der Beobachtung des dubiosen Silberlöckchen Wade, der den episodentitelgebenden Job für ihn plant. Das Ganze so unauffällig, dass es sich mittlerweile sogar bis zum alten Chef herumgesprochen hat, denn Sheridan ordnet nun an, Garibaldi endlich mal Dienstwaffe und -ausweis abzunehmen, weil ihm dieser zu sehr mit dem falschen Freunden herumhängt. Das ärgert den guten John nämlich so sehr, dass er sämtliche Lichter ausgemacht hat und grüblerisch den Blick aus dem Fenster schweifen lässt.
Gregor:
“Ist das einfach nur Atmosphäre, dass er da im dunklen Büro steht?”
Oder liegt es vielleicht daran, das Susan derzeit jedes bisschen Strom für die “Stimme des Widerstandes” braucht? Denn in einer kurzen (aber auch kurzweiligen) Nebenhandlung erfahren wir nun noch, dass eben jene ohne zusätzlichen Saft doch etwas zu schwach auf der Brust ist. Auf ärztlichen Rat macht Ivanova nun also kurzerhand einen Abstecher zu Epsilon 3, um zu schauen, ob man nicht an Draals großer Maschine noch etwas abzapfen könnte. Da Draal persönlich unabkömmlich ist, ergibt sich hier ein sehr launiger, wenn auch völlig bescheuerter Dialog mit Zathras, dem Bruder von Zathras aus der Familie Zathras – die feinen Nuancen der Aussprache gehen leider in Schriftform verloren.
Währenddessen in der Haupthandlung: Ein schmollender Garibaldi tröstet sich mit Daffy Duck und einer guten Malzeit über den Verlust seiner Lieblings-PPG hinweg. Der perfekte Moment für Wade, um ihm mit wenig Detailinformation in zwielichtige Aktionen einzuspannen.
Es soll eine Geschäftsverhandlung auf der Station stattfinden und dazu jemand diskret an der Sicherheit vorbeigeschleust werden – doch schon bei Schritt eins kommt es zur Überraschung: Der steinreiche Tycoon William Edgars, der eigentlich angekündigt war, hat stattdessen seine Frau geschickt. Und die ist für Michael wahrlich keine unbekannte, sondern seine alte Flamme Lise, die sich nach zerütteter erster Ehe nun neu verbandelt hat.
Gregor:
“Denn man kann sagen, mit Franz hat’s nicht geklappt.”
Alex:
“Franz und Sissy, das war einfach nichts.”
Die Ereignisse der turbulenten letzten Jahre müssen nun selbstverständlich erstmal im Expositions-Privatgespräch aufgearbeitet werden: Das Scheitern der ersten Ehe, die “In dubio pro geo”-Mentalität marsianischer Scheidungsrichter, das Anbandeln mit dem Neuen, Garibaldis Abkehr vom Alkohol, der Verlust seiner Haare. Alles wichtige Themen für die nur wenige Minuten Zeit bleibt, weil schon Wade und das Meeting vor der Tür stehen.
Denn nun geht es endlich an den Verhandlungstisch – der wieder einmal ein kleiner Bistrotisch in aller Öffentlichkeit zu sein scheint – und dort dann direkt ans Eingemachte: Konkret an nicht näher beschriebenes Genmaterial, eingemacht im Hochsicherheitskristall.
So oder so scheint, was auch immer dort auf den Tisch kam in der Tat gefährliche Ware zu sein, denn eine Schießerei lässt nicht lange auf sich warten. Bleibt nur die Flucht, natürlich stilecht durch Lüftungsschächte, damit der gute Garibaldi entlich mal so richtig den Bruce Willis heraushängen lassen kann.
Während er dann einem der Verfolger Auge in Auge gegenüber steht (oder eher hockt) setzt sein messerscharfer Ermittlersinn ein und er kommt zur Erkenntnis, dass es sich bei den feuerfreudigen Herrschaften nur um Telepathen handeln kann. Da hilft nur eins: Schnell durch gezielte Gedanken an Laderampe 3 die Telepathen in die Falle locken, wohin man dann hurtig Zack und die Sicherheit als Begrüßungskommitee schickt. Dass die gelackmeierten ihrer Sache so treu ergeben sind, dass sie dort erstmal ihre Zyanid-Kapseln knuspern lässt Garibaldi eher kalt – im Gegensatz zu Sheridan, der über die jüngste Spitze in der Leichenstatistik der Station wenig erfreut ist.
Übermäßig erfreut waren auch wir nicht, richtig verärgert aber auch nicht. Die anhaltende “Scheiß’ drauf”-Einstellung Garibaldis lässt weiterhin Fragen offen und so zücken wir trotz einiger sehr schöner Szenen aus den Nebenhandlungen dieses Mal durchschnittliche
Und das solltest Du Dir noch angucken:
- Ob das was für Zathras wäre? Der Insektenburger bei Rewe
- Sven Plate sprach nicht nur Bugs Bunny und Wesley Crusher, er lieh auch einem jungen Centauri in Staffel 1 seine Stimme.
- Peter Griffins Knie
- Susans Podcast-Testbild in voller Pracht
- Die Folge im Lurkers Guide
- Die Folge im deutschen Lurkers Guide
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:
Alex , Gregor , Mary , Raphael , Sascha , Tim
Yeah, heute kamen die DVDs. Nochmal Danke dafür, ich konnte ja leider nicht zur Babcon kommen. Werden am Wochenende direkt mal angeschaut.
Ich hoffe, das Ergebnis hat Dir gefallen. Da steckt echt viel Arbeit drin. 🙂 Und ich hoffe, Du kannst uns die lange Wartezeit verzeihen.
Hallo Sascha,
gibt es auch heute, gute drei Jahre nach der Babcon, noch die Möglichkeit eine DVD zu ergattern, oder das Material digital zu erwerben?
Beste Grüße