So, eins sei vorweg gesagt:
Sascha:
“Ihr könnt die Folge auslassen und einfach nur diesen Cast hören, denn hier passieren illustre Wortspiele.”
Raphael:
“Mehr hab ich nicht. Tut mir leid.”
Tja. Nicht mal auf Wortspiele aus der Hölle ist Verlass. Nun denn, machen wirs kurz und fangen mit der langweiligeren Handlung der heutigen Episode an. Denn wer uns kennt und hasst weiß, wir können mit den Knochenköppen nicht wirklich viel anfangen. Pech, dass weite Teile dieser Folge auf einem Minbari-Schiff spielen, dass nicht nur einen eklatanten Mangel an Türen aufweist, sondern auch durch äußerst ungeschmackvolle Inneneinrichtungen ins Auge fällt
Ja, richtig gesehen, das ist Naroon, die alte Kriegerkaste, die sich da zum ungemütlichen Plausch bei Delenn eingefunden hat. Denn beide stellen fest: Bürgerkrieg ist doof. Was uns durch brennende Städte und rennende Minbari nochmal plakativ um die Ohren gehauen wird.
Flüchtende Minbari
Sascha:
“Ich finde diese Sequenz gleichzeitig beeindruckend und erbärmlich.”
Stellt sich raus: Die jeweiligen Kasten finden es nicht so knorke, dass ihre Chefs so gemütlich beisammen sitzen und schmieden jeweils Attentatspläne. Denn auf einem Minbarischiff ein tödliches Gas in die Luftsysteme zu leiten ist offenbar einfacher als einem Baby einen Lutscher zu klauen. Schnell, Smithers, klauen Sie diesem Baby da seinen Lutscher! Dummerweise für die Verschwörer und glücklicherweise für die Zuschauer hat auch Lennier an einer nichtvorhandenen Tür gelauscht und macht erstmal nix. Um dann in letzter Sekunde in die Jeffries-Röhre zu kriechen.
Tja, hätte Lennier mal seine PSA (Persönliche Schutzausrüstung) vor Einsatzbeginn vervollständigt, hätte die Aktion streng nach UVV (Unfallverhütungsvorschrift) ablaufen können und die MUK (Minbariunfallkasse) hätte gezahlt. So zahlt eben der Attaché. Wenn auch nicht mit seinem Leben dann mit einem Lungenflügel. Spielt das Thema später eigentlich nochmal eine Rolle, als er der Minbari Fremdenlegion beitritt? Wenn nein hatte sogar die Lindenstraße mehr Sinn für Kontinuität, weil die fehlende Niere von Olli Klatt bei seinem Abenteuer Fremdenlegion einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Jaha! Wir kennen die Lindenstraßenlore. Jedenfalls bis etwa 2005. Aber wir sind ja leider kein Lindenstraßenpodcast sondern müssen uns den *seufz* Mimimimibari widmen. Liest das hier eigentlich jemand? Wenn ja, bitte Kommentar! Wo waren wir? Achja, bei den *seufz* Minbari. Die bekommen von Lennier noch eine ordentliche Knochenkopfwäsche, während der Kriegekastenmufti bei Macht und Mebel aufbricht, weil er – Zitat – genug erfahren hat. Aber UNS kann er nicht täuschen. Der treibt doch ein doppelt doppeltes Spiel. Denn nicht erst seit “Dune” wissen wir: Einen Plan versteckt man am besten in einem Planwagen. Oder so ähnlich. Leider hat Streber Lennier die Abseilaktion mitbekommen und muss sie gleich seiner Chefin petzen. Nachts um drei. Im Nachthemd. An deren Bett.
Raphael:
“Das ist so ne Twillight-Fanfiction, wie er jede nacht an ihrem Bett steht und sie anglotzt. Und glitzert.”
Apropos Fanfiction: Jetzt wäre der perfekte Moment, auf unseren Fanfiction-Wettbewerb hinzuweisen:
Auch die Storyline auf der Station wirkt, als wäre sie von einem maximal 13jährigen Fanfiction-Autor erdacht worden. Es geht schon am frühen morgen los. Sheridan sitzt albern kichernd und selbstgesprächeführend am Frühstückstisch. Und wir drehen schon den Finger an unserer Schläfe und trällern: “Verrüüühüüückt!”
Sascha:
“Er macht jetzt so den Avery Brooks und ist leicht verrückt geworden.”
Nein, nein. Sherdians Geisteszustand ist so stabil wie dieser Tisch hier
Raphael:
“Die Tische kenne ich aber. Aus diversen Eiscafés um die Jahrtausendwende. Die wackeln alle. Die sind ab Werk so.”
Aber wir wollen uns ja nicht über Tische unterhalten. Gucken wir uns lieber die Bilder im Frühstücksraum an. Das eine mit der Station drauf gefällt uns beiden sehr gut, bei dem anderen scheiden sich die Geister
Raphael:
“Ich hoffe, das soll ein Bild sein und nicht schlechte CGI.”
Sascha:
“Nein, das soll ein Fenster sein ins Innere.”
Rapahel:
“Oh. Bedauerlich.”
Du merkst schon, wir tun eigentlich alles, um uns von der eigentlichen Story abzulenken. Ums kurz zu machen: Sheridan will psychounlogisch vorgehen und durch Kindergartenküchenpsychologie die anderen Rassen dazu bringen, sich die Ranger frei Haus zu holen und dabei auch noch das Gefühl zu haben, es wirklich zu wollen. Eigentlich sollte Londo diesen Trick sofort durchschauen, aber er ist offenbar zu sehr damit beschäftigt, Saschas Abneigungen zu teilen.
Sascha:
“Aber ich bin da voll bei Londo: Auch ich verstehe Country und Western nicht.”
Raphael:
“Nur die Musik, als Kulturform oder als Film?”
Sascha:
“Vor allen Dingen Linedance.
Jedenfalls der Plan geht auf: Londo streitet jede Zusammenarbeit ab und beleidigt noch die Penisgrößen der anderen Botschafter, die durch ein paar gezielte Schüsse auf Asteroiden und Nachfragen nach Blutkonserven den ziemlich offensichtlichen Köder schlucken. Dafür dass das alles DiplomatInnen mit allerlei Erfahrungen in politischen Winkelzügen sein sollten, kommen die Aliens hier ausgesprochen dumm weg.
Raphael:
“Hier hat man viel Credibility für einen lahmen Gag verkauft”
Vielleicht liegt es auch einfach an Sheridans, nun, “Ausstrahlung”
Kurz gesagt: Die ganze Story funktioniert eigentlich nur, wenn man nicht allzusehr darüber nachdenkt. Und zwar beide Storys: Sheridan agiert so überdreht und gibt so absurde Befehle, dass man sich eigentlich nur fragen muss, warum Ivannova und Franklin ihn nicht abgesetzt haben. Wenn Garibaldi noch dagewesen wäre, hätte er seinen Chef vermutlich in eine Ausnüchterungszelle gesteckt. Warum weiht er seinen Führungsstab nicht in seine Pläne ein? Und wie können die anderen wirklich so dämlich sein, den Köder zu schlucken?
Von der B-Handlung um Delenn wollen wir erst gar nicht anfangen: Die religiöse Kaste ist eine Ansammlung voll intriganter Idioten, die Kriegerkaste besteht offenbar nur aus grimmig guckenden Arschlöchern. Und nur 2 von allen wurden für Sprechrollen bezahlt. Lennier ist weiter auf dem dunklen Pfad richtung Unsympath und Delenn..naja, ist Delenn.
Trotz allem ist das ganze – obwohl es über weite Teile bei der langweiligsten Rasse des Universums spielt – erstaunlicherweise recht kurzweilig. Wir haben uns unterhalten gefühlt und vergeben deshalb
Und das solltest Du Dir noch angucken:
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:
Alex , Gregor , Mary , Raphael , Sascha , Tim
Rebo und Zooty tauchen natürlich in Staffel 5 auf. Gespielt von Penn & Teller, einem Magierduo das heute sehr bekannt ist und auch damals schon war. Dabei spricht Zooty nur durch ein bestimmtes Gerät, dass eben dieses Zoot-Geräusch macht. Das ist ein Gag den sie eben von Penn & Teller übernommen haben. Denn Teller spricht nicht auf der Bühne.
Dann hat mich mein Gedächtnis nicht getrogen, zoot!zoot!