Technoparty auf der Drasi Pride Parade

Leute, die heutige Folge wird umwerfend:

Der Gute Vir wird nämlich auf eine Mission geschickt, um das politische Ansehen seines MeisArbeitgebers zu verbessern. Und – so blöd das auch klingt: Es geht um ein gemeinsames Foto mit einem Techomagier

Sascha: "Doctor Motte war auch ein Technomagier"
Tim: "Marusha - die Technohexe"

Nein, der Technomagier des geringsten Mißtrauens heißt Eldric und kann verblüffend unechte CGI-Monster aus dem Nichts erschaffen.

Aber warum das Ganze? Nun, um Londos Ansehen bei Hofe zu stärken. Der alte Imperator ist nämlich alles andere als stark und und vor allem alt. Und so bekommt unser Botschafter Besuch vom Wüstenplaneten

Bei der Geburt getrennt: Peter de Vries und Lord Refa

Lord Refa schmiedet mit Londo (der gerade auf dem Frisörstuhl sitzt) gemein(sam)e Pläne, um Imperator zu werden statt dem Imperator. Also ein Putschversuch unter der Trockenhaube, irgendwie ganz wie im echten Leben

Tim: "Man hat den Eindruck, jeder in diesem Volk ist Politiker..."
Sascha: "Ausser die Frauen!"
Gregor: "Ausser die Frauen. Das sind Prostituierte"
Tim: "Oder übelste Schabracken!"

Tja, apropos Schabracken: Eldric ist von dem Plan weniger begeistert und noch weniger davon, dass Londo selbst zu billigen Taschenspielertricks greift, um an das begehrte Foto zu gelangen. Ein Traum der ebenso schnell platzt wie das totaaaaaal unauffällig positionierte “versteckte” Aufnahmegerät des Botschafters:

Die Rache des Technomagiers folgt auf dem Fuße und – so wie man sich das in den 90gern vorgestellt hat – lösen sich Londos Daten in Wohlgefallen auf:

Außerdem werden seine Ersparnisse in obskure Delikattessen und Fernsehserien investiert

Sascha:
"Und kaum dass das Wort Firefly gefallen ist, wird der Bildschirm auch 
 dunkel. Wie im wahren Leben."

Am Ende gibts eine Entschuldigung von dem einen und eine Prophezeiung von dem anderen, bevor die Technomagier auf ein anderes Örtchen verschwinden. Zu Eldrics Erleichterung:

Sascha:
"Er sah aus, als müsste er jeden Moment aufs Klo, weil er Augen und Zähne
 zusammengekniffen hat"

In einer weiteren Nebenhandlung wird Ivanova zwischen Tür und O-Saft mit Muzeln (*wurgs*) zum Commander befördert, muss aber schnell feststellen:

Weil Sheridan offenbar lieber in Ruhe in seinem Büro Saft trinken will, statt irgendwelche Arbeit zu erledigen, muss sich Susan um ein diplomatisches Problem kümmern. Aber kein Problem: Diplomatie ist Susans zweiter Vorname und was soll da schon schief gehen. Na dann: Hals und Beinbruch!

Hart im Nehmen: Was aussieht, wie die Orgie im Aliensektor ist die schnell ins Drehbucht gepopelte Erklärung für das gebrochene Bein von Claudia Christian

Bei den Drasi ist nämlich Wahlkampf. Und sie belassen es nicht – wie die Menschen – mit verbalen Schlammschlachten, sondern da fliegen schonmal die Fäuste und die Träger der gegnerischen Farbe in die Luftschleuse. Mann, da hat sich Ivanova ganz schön in eine Sackgasse manövriert, aber zum Glück hat Garibaldi gerade ganz schöne (berechtigte) Selbstzweifel

Das alte rein-raus-Spiel. Jerry Doyle hat in dieser Szene nach eigenem Bekunden übrigens weniger als Selbstmord gedacht, sondern an Geschlechtsverkehr

Als aufringlicher Verkäufer getarnt (eine Meisterrolle für den ehemaligen Börsenhändler Doyle) findet er nicht nur Susan, sondern auch den Sinn seines Lebens wieder. Dieser lose Faden aus Staffel 1 wäre damit auch abgehakt. Nur unwesentlich langsamer, wie eine Lösung im Drasi-Konflikt gefunden wird.

Alles in allem eigentlich eine ziemlich belanglose Folge, aber un-glaub-lich schön gemacht. Mit netten Kamera-Einstellungen, Regie-Einfällen und vor allem jeder Menge Humor. Das läßt fast darüber wegsehen, dass dies hier der Ursprung der unsäglichen green-purple-memes in diversen Babylon 5 Gruppen ist.

Die Folge hinterläßt drei äußerst zufriedene Podcaster, die unisono

5 von 6 Centauripenissen

vergeben. Super!

Und das kannst Du Dir noch angucken:

Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:

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Gregor
5/6
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Sascha
5/6
avatar
Tim
5/6

Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:

Der graue Rat bei Patreon
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Alex , Gregor , Mary , Raphael , Sascha , Tim

7 thoughts on “Technoparty auf der Drasi Pride Parade

  1. Ich mag die Drazi. Funfact: Die Drazi haben den härtesten Schädel in der Galaxie und es tut verdammt weh Sie zu schlagen. Ihre Raumschiffe sind toll. Und Sie werden noch eine entscheidende Rolle spielen.

    • Ich fand vor allem toll, dass die Drazi in der Folge alle sehr unterschiedlich aussahen. Sowohl von der Kleidung her als auch von den Masken. Zwar erkennbar aber individuell

  2. Das drasi thema wird noch mal aufgefasst, glaube 4. Staffel,
    Es wird nix dazu gesagt, aber ivanova läuft über den flur spricht in ihren comunikator und hat ein Purpur leader Tuch
    Um und ihr folgen viele drasi.

  3. Ich hatte das auch nur hier drunter geschrieben, weil im cast
    gesagt wurde das es nie wieder erwähnt wird.
    Was ja nicht stimmt.

  4. Die green vs purple Grundidee könnte direkt aus Star Trek kommen, denn die hat erstaunlich viel moralischen Tiefgang. In B5 und bei euch auch hat es ja eher Unterhaltungscharaker. Aber grundsätzlich ist das zufällig Auswählen von Anführern keine unbekannte Idee, denn das gab es in ähnlicher Form schon im antiken Athen. Und Brett Hennig hat häufiger mal die Idee von zufällig gewählten Volksvertretern auf mehreren TED Talks sehr eindrücklich präsentiert.
    Abgesehen vom zufälligen Auslosen des Anführers bietet das zufällige Zerlegen der gesamten Bevölkerung in zwei Gruppen eine interessanten Blickwinkel auf fast alle menschlichen Konflikte. Im Regelfall hauen sich zwei Parteien gegenseitig auf die Nase, weil Gruppe A in einem anderen Land wohnt als Gruppe B; oder weil A an was anderes glaubt als B; oder weil A eine andere Hautfarbe als B hat. Die Gruppenbildung ist auch in der Menschheitsgeschichte für den einzelnen willkürlich. Je nachdem wo man geboren ist, zieht man eine Farbe.
    Green vs purple hält eine wunderbar subtil den Spiegel vor und schön ist, dass es kaum einer merkt.

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