Es wird geschluckt, was in den Mund kommt

Bier auf dem Tisch

Und, meine Güte, hatten wir zu schlucken. Denn Tim hat reichlich astra, Würste diverser nationaler Herkünfte und atomar aufeplusterte Hänchenbrüste auf bzw neben den Grill gelegt. Es war wieder Grau-Rat-Sommergrillen auf Tims Terrasse. Jetzt neu mit Lounge-Möblierung und Bienenparadies.
Dabei wanderte natürlich auch das ein oder andere Zoom über den Tisch und fing das ein oder andere Gespräch auf. Die Graurätler diskutierten allerdings weniger über Raumstationen, als über Raumsituationen und Häuser, in die man im Keller betritt und im ersten Stock wieder verlässt, da der Keller das Erdgeschoss ist.
Und natürlich wurde auch noch mal die Fedcon Revue passieren gelassen. Und unser Auftritt auf der selbigen.

Gregor:
„Es muss echt großartig gewesen sein, noch heute werden Lieder darüber gesungen.“
Alex:
„Ich glaube, ich hatte einfach glück, dass ich noch so jung bin und schnell Texte lesen und einen Buzzer drücken kann.“

Sei dabei, wie (pseudo)live im Cast das gewonnene Star Trek Risiko-Spiel aus- und sofort wieder eingepackt wird, weil niemand so recht Lust auf Spielen hatte. Lieber saufen und sabbeln. In mehreren Etappen. Deshalb wird das ein oder andere gleich mehrfach erzählt, denn zwischen den einzelnen Segmenten liegen etwas Zeit und deutlich mehr Alkohol. Dafür kannst Du uns beim graduellen Betrunkenwerden lauschen und beim anschließenden Katerfrühstück mit blick auf ein original italienisch-irisches Internetcafé, wie man sie eigentlich nur noch in Köln findet.

Niveautief zum Bergfest

Einmal musste es soweit sein: Wir haben die Mitte der Serie erreicht. Ab jetzt ist das Ende näher als der Anfang. Zum Bergfest haben sich deshalb 5/6 der Ratsmitglieder eingefunden, um gemeinsam das Bergfest zu feiern.

Wir hätten uns lediglich gewünscht, dass die zu diesem Anlass zu besprechende Folge. Etwas besser gewesen wäre. Obwohl: Die Amerikaner lieben sie. Aber das muss ja nix heißen. Wir sind – ohne da zuviel vorweggreifen zu wollen – eher weniger begeistert. Vor allem die Nightwatch-Truppe weiß nicht so recht zu überzeugen.
Aber nicht nur die Optik, sondern auch die Taktik ist nunja, speziell. Der Plan: Wir entführen Delenn, schieben ihr Verschwinden Sheridan in die Schuhe, damit die Minbari wütend abahauen und dann holen wir uns die Station zurück. Haben das alle verstanden?
Der Entführungsplan geht jedenfall voll in die Hose: Am Ende kann Sheridan Delenn befreien, dem Bösen die Fresse polieren und Delenn seine Liebe gestehen.
Delenns Krankenhaus-Aufenthalt wird auch gleich genutzt, um die (von mehreren Protagonisten) verhasste Nebenhandlung um die Wiedergeburtszeremonie abzuhandeln. Stellt sich heraus: Alle haben so ihr Päckchen zu tragen und fühlen sich am Ende wie neu geboren.
Und noch eine seltsame Nebenhandlung hat ihren Weg in die Folge gefunden: Der Stationscomputer wird mit neuen Passwörtern zu sehen und neu gestartet. Ein Schritt, der ja durchaus sinnvoll ist. Dass der Computer nach dem Reboot allerdings zur Diva motiert und die Crew mit albernen Sprüchen nervt, das hätten wir nicht gebraucht.

Das beste kommt allerdings zum Schluß, es gibt nämlich auch einen sehr schönen Handlungsstrang in dieser Folge. Und damit meinen wir nicht Lenniers Gefühle für Delenn. Nein, es geht um einen anderen Mann, der eine (Vor)Liebe für geistige Getränke und Intriegen bei Hofe hat. Unser guter Londo hat nämlich Lord Refa auf die Station zitiert, um ihn mit beunruhigenden Frontberichten und Video-Beweisen von seiner Zusammenarbeit mit Mr Morden zu konfrontieren. Wieder mal Dialoge, die man so nehmen und einrahmen möchte. Und Refa per Giftanschlag dazu zu bringen, sich von seinem Schatten zu lösen, ist ein echt cooler move, alter!

Ansonsten gibt es nicht wirklich viele Highlights diese Folge. Man muss ihr allerdings anrechnen, dass sie nach dem Dreiteiler nur abfallen konnte und dass sie zumindest wieder zeigt, dass eben nicht alles Eitel sonnenschwein ist, sondern noch sinistre Gestalten auf der Station rumlungern und das Lossagen von der Erde nicht einfach so mit einer Rede auf dem Zoccalo erledigt ist. Ansich schöne Ideen, die allerdings alles andere als subtil umgesetzt sind.

Trotz Londos Einsatz entlockt uns diese Folge nicht mehr als

2,5 von 6 Penissen

Aber das war ja nur der erste Teil dieser Folge. Wenn wir einmal auf dem Gipfel sind, um Bergfest zu feiern, bleiben wir natürlich auch noch ne Weile da oben sitzen und plaudern über Gott und die Welt. Weitere Themen im Überblick:

Erstseher Alex und seine Eindrücke vom Dreiteiler
Babylon 5 auf Amazon Prime
JMS sagt: Das bringt neue Fans
JMS sagt auch: Eine HD Variante von Babylon 5 wäre möglich

Und wir sagen: DANKE!

Denn kurz vor unserer Livesendung zum Bergfest haben wir das Fundingziel erreicht. Ihr habt die Babylon 5 Convention im November möglich gemacht!

Und inzwischen ist auch Ziel Nummer 2 gefallen: Es gibt was zu Essen!

Wer noch keine hat: Am besten noch schnell Karten sichern!

Hoch die Tasse auf Tims Terasse

Lange hat die Gerüchteküche gewobert und gewabert und es wurde in sozialen Netzwerken und auch auch in Bussen und Bahnen der (Serien)Republik gemunkelt und gemutmaßt: Was hat es mit diesem ominösen Sommergrillen auf sich, das im Zusammenhang mit dem grauen Rat immer wieder hinter vorgehaltenen Tentakeln erwähnt wird?

Tim hat den Fehler gemacht, im Gruppenchat von seiner neuen Terasse zu erzählen und nach nur wenigen Wochen erklärte er sich auch schon bereit, dort das Sommerfest des grauen Rates auszutragen.
Raphael und Gregor waren leider verhindert und wir gezwungen, ihre Rationen an Fleisch und Astra mit zu konsumieren. Glücklicherweise hat uns der gute Felo ein wenig unter die Arme geholfen und den Abend dokumentiert. Zum Beispiel, wie 4 Ratsmitglieder versuchen, einen Pavillon in schwindelerregender Höhe am Geländer zu befestigen
Und richtige Podcaster hören nicht auf zu Podcasten, wenn die Veranstaltung beendet ist und so haben Mary und Felo ihren jeweiligen Nachhauseweg dukumentiert.
Begleite uns auf eine akustische Sauftour durch 2,5 Städte. Und immer daran denken:

Alex:
„Wenn einen ein Penis überrascht, kann man sich auch mal verschlucken.“