Im grauen Rat herrscht eine geradezu – Achtung! – Babylonische Sprachverwirrung, denn ein zweiter Sascha mischt die Runde auf.
Das sorgt für kurzzeitige Konfusion bei unserer nackten Frauenbeaufragten, die dann aber ihrem Ruf alle Ehre macht und die Damenwelt auf B5 ganz kritisch unter die Lupe nimmt. Besonders Susan und ihre von Szene zu Szene wechselnde Haarpracht haben uns die Augen verdreht.
Langer Subplot kurzer Unsinn: Susan möchte nicht, dass das Psicorps ein telepathisch begabtes Mädel in die Finger bekommt, Talia lobt dagegen die Corps-Benefits wie modische Handschuhe, Spaziergänge in anderleuts Gedanken und Getränkeflatrate. Schnell stellt sich allerdings heraus: Die gute wiehießsienoch hat eher Interesse an Geschmeide und schicken Klamotten. WER ihr die kauft ist ihr eigentlich egal. Und da wir alle wissen, wer auf der Station die fetzigsten Fummel trägt, entscheidet sich die Telepathentrulla am Ende für einen Tripp nach Minbar. Und wir sind alle froh, dass wir das nervige Gör nie wieder sehen.
Aber das war ja eigentlich nur die B-Handlung, die aber zufälligerweise zur Auflösung der A-Handlung beiträgt so zufällig, wie ständig die gerade benötigten Protagonisten genau um die Ecke kommen, an denen die Autorin sie braucht, um die Handlung voranzubringen. Da haben wir von der guten DC Fontana schon deulich besseres gelesen und sogar gesehen. Die Haupthandlung ist nämlich auch schnell erklärt: Berühmter Minbari-Mufti ist tot und soll auf Wunsch der Kriegerkaste auf B5 aufgebahrt werden, sehr zum Mißfallen von Sinclair, der gegen den Typen an der Front gekämpft hat und Delenn, die den Typen gekannt und hat und weiß, dass er sich eine ruhige Beerdigung gewünscht hat. Bei der Leichenschau gucken alle dumm aus der Wäsche, denn der Leichnam ist weg (weg! Und ich bin wieder allein, allein!)
Überraschenderweise laufen Garibaldis Ermittlungen ins Leere, bis durch Zufall (ich schaue in Ihre Richtung, Frau Fontana!) die Telepathin aus der B-Handlung Delenn als die Schuldige entlarvt. Die hat den Minbari nämlich inzwischen (wie auch immer) unbemerkt(!) einäschern(!) lassen und will die Urne jetzt von der Station schmuggeln.
Am Ende wird noch mal schnell der Deus ex GrauRat (kein Witz, das ist wirklich so!) herausgekramt und die Tatsache, dass Delenn beinahe einen intergalaktischen Krieg verursacht hätte, obwohl sie von Anfang an ihre Macht-Karte hätte ausspielen können, nonchalant unter den Stehtisch von Sinclair gekehrt, wo ein hysterischer Händedruck das Verständnis zwischen Menschen und Minbari….ach weißt Du was, mir reichts. Kommen wir zur Wertung:
Die fällt ausgesprochen unterschiedlich aus. Zwar müssen wir alle anerkennen, dass die Folge ein bißchen was an Hintergrund über die Minbari und auch das Verhältnis (*zwinkerzwinker*) zwischen Susan und Talia nach vorn gebracht hat. Aber alles in allem war das mit der berühmten medizinischen Plexiklastange von Dr Kyle und in einer sowas von faulen Schreibe, dass wir sagen müssen: Frau Fontana, bleiben Sie bitte im Star Trek Universum, aber lassen Sie unsere Serie in Ruhe!
Diese Aussage würden 2 von 3 Podcaster unterschreiben und nur dank Saschas (also der neue Sascha!) astronomisch hohen Wertung fährt diese Folge
3 von 6 Penissen
ein. Danke, Merkel!