Sekrete auf dem Sofa

Achtung! Heute gehts mit Byron in der Kiste.
Wie kommt es zum Coitus? Nun, das ist eine nicht wirklich lange Geschichte. Denn der Strom an Telepathen (deren in der vergangenen Folge erwirkte begrenzte Duldung keine Rolle mehr spielt) reißt nicht ab, was natürlich zu Reibereien mit den indogenen Bevölkerung des grauen Sektors führt. Stefan Baldwin jedenfalls möchte Byron mal ordentlich verwämsen, aber der hält tapfer drei Backen hin und konntert mit dem kruden Argument, dass sich jeder neue Schlag nicht anders anfühlen würde, als der vorherige. Wir möchten widersprechen.
Als dann der stotternde Peter den falschen Lift nimmt und so richtig verdroschen wird, nehmen die Telepathen Rache, was Byron nicht verhindern kann, weil er grade mal wieder im Knast sitzt. Deshalb gibt es anschließend Trostsex mit Lyta. Byron wird quaise gegen den Strich gebürstet.
Am Ende ist nicht nur das Sperma, sondern auch die Katze aus dem Sack: Das postkoitale Kuscheln entfällt und statt dessen will Byron jetzt endlich eine Heimatwelt. Koste es, was es wolle. Und wir befürchten, dass er vor allem unsere Nerven sein werden.

Kommen wir zur nächsten B-Handlung. Denn Franklin B-handelt einen Pak’ma’rah. Auf der Suche nach Alien-Medizindaten begibt er sich auch zum bis dato ungesehenen Volk der Hyach. Die (gähn) ein dunkles Geheimnis haben: Vor etwa tausend Jahren haben die nämlich ihr Brudervolk ausgelöscht. Und das ganze erstaunlicherweise erfolgreich vertuscht. Aber sie haben nicht mit Franklings google-Fähigkeiten gerechnet. Der jetzt ordentlich die Moralkeule schwingt.
Dass die Hyach eigentlich drauf angewiesen sind, regelmäßig mit ihrem inzwischen toten Partnervolk zu knattern wird allerdings erst in mehreren tausend Jahren irgendwelche Auswirkungen haben und wir hören von beiden Völkern auch nie wieder was. So what?

Das Ganze haben wir alles schonmal besser und interessanter gesehen. Wir latschen hier drehbuchtechnisch entweder auf der Stelle oder auf ausgetretenen (P)faden. Und deshalb freuen wir uns eigentlich ausschließlich über kleine Details, wie die Knoblauchzehen auf dem Zoccalo, Zaungäste auf der Krankenstation, ein ziemlich labberiges Baguette und Aufzüge, die sich in Sekundenbruchteilen leeren. All das kann aber nicht über die Lahmheit der Folge hinwegtäuschen und wir können maximal

2 von 6 Penisse

vergeben.

Und der PsiChor singt dazu

Die Zeiten sind verrückt. Alle sitzen drinnen und die Kanzlerin sagt, wir sollen podcasts machen. Also machen wir das. Aber das hatten wir eh vor. Denn es hat sich ein bißchen was im Posteingang angestaut, was wir Dir nicht länger vorenthalten wollen.
Denn im Februar fand im britischen Telford die 2258 statt, die erste Babylon 5 Convention seit…seit…seit der Babcon25. 🙂 Die Briten haben sich nicht lumpen lassen und ein Staraufgebot aufgefahren, bei dem wir nur mit den Ohren schlackern können. Und zwar alle, denn dank der guten Miri bekommen wir einen kleinen audivisuellen Einblick von der Veranstaltung. Sie hat sich nämlich breitschlagen lassen, uns einen kurzen Reisebericht ins Mikrophon zu sprechen.
Da liegt es natürlich nahe, über die eigene Veranstaltung im November zu sprechen. Wir gehen davon aus, dass bis dahin dieses komische Virus soweit durchgezogen ist, dass wir wieder ein halbwegs normales Leben leben können. Und deshalb nutzen wir die Gelegenheit, einen weiteren Gast anzukündigen: Michael Erdmann hat uns schon bei der ersten Auflage der Babcon beeindruckt. Durch sein ganzes Auftreten und zahlreiche fundierte Geschichten über die deutsche Fassung von “Babylon 5”, für die er ja als Synchronregisseur zuständig war. Und – wie gut informierte Quellen berichten – schaut sich Michael Erdmann momentan intensiv die Serie bei der Ausstrahlung auf tele5 an.
Fernsehgucken ist natürlich eine Sache, die man machen kann, wenn man nicht rausgehen kann. Aber wir hätten noch einen weiteren Vorschlag (neben Podcast hören). Wir möchten den offiziellen Internet-PsiChor gründen und mit DIR (ja, DIR!) gemeinsam das Lied von Byrons Peoplen singen. Daher unser Aufruf: Setz Dir eine langhaar-Perücke auf, schnapp Dir ein Instrument (falls zur Hand), setz Dich vor eine Kamera und sing das Lied ein. Wir schnippeln das dann anschließend zu einem geilen Video zusammen. Damit wir Dein Video auch finden, solltest Du auch hier einen Hashtag nutzen: #PsiChor
Und noch etwas: Der Babcon e.V., der ja die Babcon organisiert, bietet nun Fördermitgliedschaften an. Der Trend geht nunmal weg von Plattformen wie steady oder patreon und hin zu hippen Dingen, wie Vereinsmitgliedschaften. Und das Tollste: Du kannst es sogar als Spende von der Steuer absetzen!
Viel wichtiger als Geld ist natürlich Gesundheit. In dem Sinne: Komm gut durch diese seltsame Zeit und bleib gesund!

Mit der Kraft der zwei Herzen

Hallo, Ihr Herzchen!

Gregor
“Es geht eigentlich darum, seinem Herzen zu folgen”

Ganz besonders für den guten(?) Londo. Denn der hat sich im Laufe seiner Leber eine Menge Schuld aufs Herz geladen. Und das sagt einfach mal eines Tages: Nö, mit mir nicht, ich kündige! Dabei wollte der künftige Imperator doch mitnichten aus den Latschen, sondern sich einen hinter die Binde kippen.
Der Verdacht der überraschend kompetent agierenden Sicherheit fällt daher auch recht schnell auf ein Gift-Attentat, aber weit gefehlt: Das linke Herz macht schlapp. Vielleicht eine Allegorie auf die gesellschaftlichen Verhältnisse im Jahr 2020.

Zwar werden naheliegende Lösungen – wie ein Centauri-Arzt, ein Spenderorgan, ein Kunstherz und sogar Nano-Sonden – angesprochen, aber so richtig umsetzbar ist nix davon und deshalb muss Londo in sich selbst auf die Suche nach sich selbst gehen und trifft dabei in schräger Kulisse (das ist wörtlich zu nehmen!) so manche Gestalt aus seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Gregor:
“In dieser Folge sind unglaublich viele Figuren, die ich gefühlt ein halbes Jahr nicht gesehen habe. Da habe ich gemerkt, wie sehr sie mir gefehlt haben. Bis auf Lennier.”

Dabei spielt nicht nur Delenn ihre Tarot-Karten aus, sondern auch Regisseur David Eagle, so alles, was Budget und Inszinierung hergeben. Zum Beispiel wird in Windeseile ein Set leergeräumt, Londo bekommt eine Kamera umgeschnallt und selbige wird in seltsamen Winkeln gehalten. Sehr schön auch das schnitttechnische Wechselspiel zwischen Londo, der Elektroschläge bekommt und äh..Londo, der Elektroschläge bekommt. Aber diesmal in der Krankenstation. Von Dr Franklin und seinen berühmt-berüchtigten drahtlosen Bügeleisen.

gregor:
“Man sieht förmlich, wie die Macher von Raumpatroille Orion reingekommen sind und gesagt haben: Das brauchen wir nicht mehr, vielleicht kannst DU es benutzen.”

Und man sieht sogar die berühmten Centauri-Penisse, die unserem Bewertungssystem erst den richtigen Kick verleihen. Story topp, Inszenierung topp, Katsulas und Jurasik laufen zu Höchstform auf. Und die Folge kratzt nur knapp an der Höchstnote vorbei. Wir vergeben

5 von 6 Centauripenissen

Warum nicht 6? Ganz einfach: Gibt noch ne Nebenhandlung. Lennier hat endlich erkannt, dass er das fünfte Rad am Wagen ist, schmalzt Delenn noch eine Ladung Flarn an die Backe und schließt sich der Fremdenlegion an. Eine Mischung aus “Gähn” und “Hurra, endlich isser weg”.

DA! SIND! SECHS! PENISSE!

Guten Morgen!

Liebe Insassen, wir wollen Euch nicht zu lange auf die Folter spannen: Folgen wie die heutige sind eine sichere Streckbank. Willkommen zu einem regelrechten Folterkammerspiel!

Sascha:
“Das könnte man so auf eine Bühne setzen und aufführen. Das ist glaube ich unser Projekt für 2022”

Die Story ist schnell erzählt: Sheridan sieht sich einem Verhörspezialisten gegenüber, der abwechselnd zur Verbalpeitsche und zum Butterbrot greift

Ja, Babylon 5 zeigt hier so mancher Konkurrenz-Serie mal wieder, wo der JMS den Most holt. Ein paar Stühle und schwarze Wände reichen als Kulisse und wir bewundern den Mut, in einer Serie, die nach einer Raumstation benannt ist, eine Folge einfach mal in einem schwarzen Raum mit zwei Charakteren (lieber Chris Chibnall, wir buchstabieren das für Dich gerne mal: “C H A R A K T E R E” ) zu füllen, die durch tolle Dialoge (Chibnall: “D I A L O G E”) jedwege Nebenhandlung überflüssig machen.

Laut JMS ist die Botschaft, dass das System nicht gewinnt, solang sich nur ein Individuum demselbigen widersetzt. Wobei unserer Meinung nach das Ende der Folge genau das Gegenteil aussagt. Oder um es mit Raphael zu sagen:

“Das System fickt Dich so oder so”

Wir können am Ende aber nix anderes, als vor dieser Folge den Hut ziehen und auch sonst alles, was wir ziehen können. Wir vergeben:

6 von 6 Penisse

Shallalla-Sheridan, Mimimi-Minbari und potentieller Penisneid

So, eins sei vorweg gesagt:

Sascha:
“Ihr könnt die Folge auslassen und einfach nur diesen Cast hören, denn hier passieren illustre Wortspiele.”
Raphael:
“Mehr hab ich nicht. Tut mir leid.”

Tja. Nicht mal auf  Wortspiele aus der Hölle ist Verlass. Nun denn, machen wirs kurz und fangen mit der langweiligeren Handlung der heutigen Episode an. Denn wer uns kennt und hasst weiß, wir können mit den Knochenköppen nicht wirklich viel anfangen. Pech, dass weite Teile dieser Folge auf einem Minbari-Schiff spielen, dass nicht nur einen eklatanten Mangel an Türen aufweist, sondern auch durch äußerst ungeschmackvolle Inneneinrichtungen ins Auge fällt
Stellt sich raus: Die jeweiligen Kasten finden es nicht so knorke, dass ihre Chefs so gemütlich beisammen sitzen und schmieden jeweils Attentatspläne. Denn auf einem Minbarischiff ein tödliches Gas in die Luftsysteme zu leiten ist offenbar einfacher als einem Baby einen Lutscher zu klauen. Schnell, Smithers, klauen Sie diesem Baby da seinen Lutscher! Dummerweise für die Verschwörer und glücklicherweise für die Zuschauer hat auch Lennier an einer nichtvorhandenen Tür gelauscht und macht erstmal nix. Um dann in letzter Sekunde in die Jeffries-Röhre zu kriechen.

Auch die Storyline auf der Station wirkt, als wäre sie von einem maximal 13jährigen Fanfiction-Autor erdacht worden. Es geht schon am frühen morgen los. Sheridan sitzt albern kichernd und selbstgesprächeführend am Frühstückstisch. Und wir drehen schon den Finger an unserer Schläfe und trällern: “Verrüüühüüückt!”
Ums kurz zu machen: Sheridan will psychounlogisch vorgehen und durch Kindergartenküchenpsychologie die anderen Rassen dazu bringen, sich die Ranger frei Haus zu holen und dabei auch noch das Gefühl zu haben, es wirklich zu wollen. Der Plan geht auf: Londo streitet jede Zusammenarbeit ab und beleidigt noch die Penisgrößen der anderen Botschafter, die durch ein paar gezielte Schüsse auf Asteroiden und Nachfragen nach Blutkonserven den ziemlich offensichtlichen Köder schlucken. Dafür dass das alles DiplomatInnen mit allerlei Erfahrungen in politischen Winkelzügen sein sollten, kommen die Aliens hier ausgesprochen dumm weg.

Kurz gesagt: Die ganze Story funktioniert eigentlich nur, wenn man nicht allzusehr darüber nachdenkt. Und zwar beide Storys: Sheridan agiert so überdreht und gibt so absurde Befehle, dass man sich eigentlich nur fragen muss, warum Ivannova und Franklin ihn nicht abgesetzt haben. Wenn Garibaldi noch dagewesen wäre, hätte er seinen Chef vermutlich in eine Ausnüchterungszelle gesteckt. Warum weiht er seinen Führungsstab nicht in seine Pläne ein? Und wie können die anderen wirklich so dämlich sein, den Köder zu schlucken?

Von der B-Handlung um Delenn wollen wir erst gar nicht anfangen: Die religiöse Kaste ist eine Ansammlung voll intriganter Idioten, die Kriegerkaste besteht offenbar nur aus grimmig guckenden Arschlöchern. Und nur 2 von allen wurden für Sprechrollen bezahlt. Lennier ist weiter auf dem dunklen Pfad richtung Unsympath und Delenn..naja, ist Delenn.

Trotz allem ist das ganze – obwohl es über weite Teile bei der langweiligsten Rasse des Universums spielt – erstaunlicherweise recht kurzweilig. Wir haben uns unterhalten gefühlt und vergeben deshalb

3 von 6 Penissen

Es wird geschluckt, was in den Mund kommt

Bier auf dem Tisch

Und, meine Güte, hatten wir zu schlucken. Denn Tim hat reichlich astra, Würste diverser nationaler Herkünfte und atomar aufeplusterte Hänchenbrüste auf bzw neben den Grill gelegt. Es war wieder Grau-Rat-Sommergrillen auf Tims Terrasse. Jetzt neu mit Lounge-Möblierung und Bienenparadies.
Dabei wanderte natürlich auch das ein oder andere Zoom über den Tisch und fing das ein oder andere Gespräch auf. Die Graurätler diskutierten allerdings weniger über Raumstationen, als über Raumsituationen und Häuser, in die man im Keller betritt und im ersten Stock wieder verlässt, da der Keller das Erdgeschoss ist.
Und natürlich wurde auch noch mal die Fedcon Revue passieren gelassen. Und unser Auftritt auf der selbigen.

Gregor:
“Es muss echt großartig gewesen sein, noch heute werden Lieder darüber gesungen.”
Alex:
“Ich glaube, ich hatte einfach glück, dass ich noch so jung bin und schnell Texte lesen und einen Buzzer drücken kann.”

Sei dabei, wie (pseudo)live im Cast das gewonnene Star Trek Risiko-Spiel aus- und sofort wieder eingepackt wird, weil niemand so recht Lust auf Spielen hatte. Lieber saufen und sabbeln. In mehreren Etappen. Deshalb wird das ein oder andere gleich mehrfach erzählt, denn zwischen den einzelnen Segmenten liegen etwas Zeit und deutlich mehr Alkohol. Dafür kannst Du uns beim graduellen Betrunkenwerden lauschen und beim anschließenden Katerfrühstück mit blick auf ein original italienisch-irisches Internetcafé, wie man sie eigentlich nur noch in Köln findet.

Die Schwarzmarkt-Päpstin aus Sheridans Pornokanal

Sheridan hat heute einen harten…..Tag. Es fängt damit an, dass ihn Susan mehr oder weniger aus seinem eigenen Büro wirft: Rebellion, Planeten sprengen, sterben, wieder auferstehen, zwei Uralte Völker aus der Galaxis jagen, Interviews geben, aus Sheridans Überstundenzettel ist ein Wälzer geworden, wie er im Buche steht. Deshalb soll er jetzt mal richtig schön Urlaub nehmen. Also rein in den Freizeitanzug und vor die Glotze. Aber es sieht so aus, als hätte John die Gebühren für den Pornokanal nicht bezahlt…
Weil halt nix anderes in der Glotze läuft, sucht Sheridan das Gespräch mit Garibaldi, was sagen wir mal nicht ganz optimal läuft. Und das gleich zweimal. Der verbale Schlagabtausch wird da zu einer handfesten Prügelei. Der Twist..äh…Zwist zwischen Sheridan und seinem ehemaligen Sicherheitsfachangestellten bleibt nicht unbeobachtet und in einem dunklen Gang (wo auch sonst) lauern die plötzlich zu vier mutierten drei Stooges unserem Garibaldi auf, um ihm ein Angebot zu machen, dass er nicht ablehnen kann.
Delenn bietet John an, ein bißchen *hust* Druck abzubauen *hust* natürlich streng nach Minbari-Regeln. 6 Minbari singen und tanzen im Vorraum, während der gute John Delenns Vergnügungszonen ertastet und vice versa.
Auch Susan bekommt unmoralische Angebote, aber sie hat ja auch ziemlich kräftig in den Wald hineingeschrien. Weil langsam aber sicher die Waren des täglichen Bedarfs auszugehen drohen, hat Ivannova kurzerhand mal die Chrome de la Chrome des örtlichen Schmuggelgewerbes zu einer kleinen Konferenz geladen. Und alle sindse gekommen: Der Vampir aus Buffy, die Frau mit dem Chakotay-Gedächtnistatoo, der Albino mit der Hackfresse, ein namenloser Klinone und Klausi Beimer.
Und wir erleben noch die verrückten Abenteuer unseres ungleichen Paars: Franklin und Marcus sind auf den Weg zum Mars und haben sich nix zum lesen und nur Snickers eingepackt. Dementsprechend müssen sie ihre Zeit mit Kistenzählen verbringen und mit neidisch auf das Essen des Mitreisenden starren. Nach einem kurzen Gespräch über Mars der Mobil macht und einen Schattenkrieg, den niemand mitbekommen hat, treten sie dann aus dem Schatten: Nummer 1 und Nummer 2
Oh mann. Was sollen wir dazu sagen? Umgehauen hat uns die Folge nicht gerade. Die Szene mit Ivannova und den SchmugglerInnen ist wirklich gut, aber die Sache mit Sheridan und Delenn ist eher so naja. Prinzipiell muss man JMS ja anrechnen, dass in seinem Universum egalwiegeschlechtliche Ehen offenbar völlig normal sind.  Doch bei den peinlichen Pennäler-Schwulenwitzchen von Marcus krümmt sich uns der Magen. Nett ist auch der Einfall, dass der Papst eigentlich eine Päpstin ist. Und dass in einem Nebensatz geklärt wird, wo Garibaldis Haare hin verschwunden ist. Allerdings ist eben auch jedwege Subtilität geschwunden. Und Captain Jack ist irgendwie verschenkt. Das ist ein Charakter, der eigentlich über ein paar Folgen hätte aufgebaut werden können. Insgesamt haut uns das alles nicht vom Hocker und wir vergeben
3 von 6 Penissen

Tiefkühl-Telepathen aus der IKEA-Tüte

Pünktlich zur Dreistelligkeit dieses Podcasts ist der Schattenkrieg vorbei. In Zacks lustiger Zollabfertigung schlägt zunächst der gut gelaunte Londo auf, gefolgt vom chronisch mißmutigen Psycop Bester, dem wiederum 3 Elvis-Imitatoren folgen. Das wird selbst dem guten Zack zu bunt.Dafür malt Bester ordentlich schwarz: Die Erde will die abtrünnigen Stationisten nämlich als Buhmänner und -Frauen darstellen, indem man zum ältesten Trick der PR-Geschichte greift: Einem inziniertem Überfall.
Die Rettung des Images hat allerdings einen Preis: Eine Taxifahrt nach Zahadum, auf der Bester eine Heilung für seine eiskalte Geliebte erhofft. Statt dessen findet man dort nur ein paar fliehende Gehülfen der Schatten und einen explodierenden Planeten.
In einer Nebenhandlung erfahren wir, das Lyta von ziemlich vielen Leuten geschnitten wird. Das hat zum einen mit ihrer Zusammenarbeit mit den Vorlonen zu tun, zum anderen mit ihrer Unfähigkeit zur Wohnungsdekoration.
Londo dagegen hat die nicht ganz unberechtigte Art, selbst zu Salami verarbeitet zu werden, wenn er zu lange auf seinem Heimatplaneten bleibt. Zum Glück findet sich ein nützlicher Idiot, den er an seiner statt auf den Thron setzen kann. Hat ja in der Vergangenheit schon so gut funktioniert. *hust* Cartagia *hust*. Und so wir der arme Virini ins Haifischbecken geworfen und zwischen Tür und Angel zum Regenten gemacht. Der Thronsaal hat jetzt zwar neue Vorhänge, aber der Regent auch über Nacht einen neuen Mitbewohner. Denn Virini hat jetzt wortwörtlich einen Keeper am Hals.
Abseits der kleinen Näkelichkeiten wird uns hier eine Folge serviert, die schon relativ schnell klar macht, dass nach dem Schattenkrieg nicht einfach durchgeatmet werden kann, sondern da ja auch noch diese Sache mit der Erde war.
Wir vergeben4,5 von 6 Penisse

Sowas von den Zarg gezogen

Hallo, Freunde der seichten Unterhaltung! Wir steigen heute ganz tief hinab auf der Niveauleiter. Und das liegt nicht nur an unserem Gast-Kommentator. Der gute André lag uns schon lange in den Ohren, dass er unbedingt eine Folge mit uns besprechen will. Und damit er ja nie wieder kommen möchte, haben wir ihm die Folge aufgedrängt, die weithin als DIE schlechteste Folge der Serie gilt. Und man hört, wie dem Erstseher das ein oder andere Fragezeichen über den Kopf erscheint.

Machen wirs kurz: Ein Carl Winslow-Double ist wie vom Stationsboden verschwunden (wir als Zuschauer wissen natürlich, dass er genauer gesagt IM Stationsboden verschwunden ist.
Garibaldi macht erstmal eine Stationsvorarbeiterin rund und sich dann nagelbettkauend auf die Suche nach einem Stockwerk, das niemand vermisst, ausser er selbst. Spoiler: Er findet es.

André:
“Dann trifft er auf ne Bauchrednerfigur, die ihn anspuckt. Und als er dann wieder aufwacht ist da Freddy Krüger mit seinen Freunden.”

Stimmt. Erschreckenderweise passiert genau das. Und Freddy Krüger spricht zu der Hand. Stellt sich raus: Tief im Bauch der Station haust ein Kult, der sich von den Fäkalien der restlichen Stationsbewohner ernährt und nicht nur Sch… im Bauch hat, sondern auch im Kopf.
Der Gipfel der Peinlichkeit: Der Kult hat sich nicht nur unglaublich viel Mühe gegeben, ihr Level zu verstecken, sondern verbindet das Leveln auf die nächsthöre Ebene mit einer Begegnung mit dem grausamsten Gummimonster seit 80er Jahre “Doctor Who”. Wir präsentieren: Den ZARG!
Aber Garibaldi macht auf dicke Hose, zaubert die Patronen aus selbiger und kann Kirk-like den Zarg mit einer selbstgebauten Dampfröhren-Wumme erlegen. Ist so bescheuert, wie es klingt.

Delenn hat dagegen eine Beförderung in Aussicht: Nach Sinclairs Abheben soll sie seine Ranger erben. Alles knorke, wenn die knochige Kriegerkaste nicht was dagegen hätte. Also wird Marcus von Lennier in einem Anflug von Hintertriebenheit vorgeschickt, um gefühlt stundenlang gegen Neroon zu kämpfen, während Rattteng aus dem Playboy vorliest und Adam Baldwin andächtig im Hintergrund lauscht.
Am Ende erkennt Neroon, dass Marcus zwar für Delenn sterben würde, aber nicht für ihn und nach ein paar flachen Witzen am Krankenbett ist die Sache erledigt.

Damit ist alles gesagt. Im Grunde kann man die Folge streichen und in der nächsten kurz erwähnen, dass Delenn die neue Power-Rangerin ist, was der Kriegerkaste nicht gefällt, und feddisch. Die Grau17-Story funktioniert entgegen JMSens Äußerungen nicht mal auf dem Papier. Murks. Wurgs.

1 / 6 Penisse

Stellt sich aber raus: André hätte sich diese sagenumwobene Folge NOCH schlechter vorgestellt und ist nun neugierig auf den Rest der Serie. Vielleicht auch mal eine gute Methode, Erstseher mit Babylon 5 vertraut zu machen. Wer diese Folge übersteht, ist bereit für die wirklich guten Folgen.

Feuchte Hose und feuchte Augen

Unser virtueller Büroschreibtisch sah ungefähr so aus: Unzählige Berge von unbeantworteter HörerInnenpost, Einspieler, Autogrammkarten, die an den Mann (oder gar Frau?) gebracht werden wollten und vieles mehr, was uns noch auf dem Herzen lag. Also fassten wir uns ein Herz und griffen zum Besen, um eine unserer beliebten(?) Hausmeisterfolgen abzuliefern.
Und das wieder live. Und das live on Tape ohne Schnitt und Tadel gibt es jetzt im feed. Vorher möchten wir aber noch auf unsere Fotowand hinweisen, die gerne bestückt werden darf.