Herr Kuehler mit dem Fühler und die Liga der außergewöhnlichen Außerirdischen

Heute stößt Susan auf dem Rückweg im Hyperraum auf ein geheimnisvolles Objekt und bringt es mit nach Hause.
Das berechtigte(!) Interesse der Verbündeten wird von Sheridan allerdings gekonnt argumentativ beiseite gebürstet, aber das zwielichtige „Forschungsunternehmen“ IPX hat Wind vom Fund bekommen und noch erschreckenderweise hat Sheridan offenbar vergessen, dass IPX am Tod seiner Frau Schuld war und willigt ein.
Es kommt wie es kommen muss: Das Artefakt wird aktiviert und unser Lieblingstechniker gibt den Löffler ab, Tentakel räkeln durchs All, die großen Alten erwachen, harmlose Leute werden zu Zombies und alles kracht und Explodiert. Alles noch angereichert durch Jahrmillionenalte Prophezeiiungen und Warnungen. Also im Grunde, wie das Finale von „Picard“ nur besser und ohne Copy&Paste Flotte. Denn statt zum Riker greift Sheridan zu einem altebwährten Plan.
Und so schnappt er sich den Bombenkoffer, schwebt Star Trek 1 gleich durch Weltraumpoperzen und zündet die Stimmungsbombe. Und dann macht es „Puff“ und alle Vorlonen fallen um.
Und weil man schon das Finale von „Picard“ vorweggenommen hat, kann man auch gleich noch die Steilvorlage für Disco Staffel 2 liefern und einigt sich am Ende darauf, dass das alles nicht geschehen ist. Auch der Mord von Frau Trent an ihrem Assistenten ist vergeben und vergessen. Schließlich war man ja under the influence.

Auch wenn der Film doch recht lange braucht, um aus dem Knick zu kommen und die Lösung (Problem+Atombombe=Bumm! Kein Problem mehr) dann doch etwas billig war (WAS genau haben die Vorlonen jetzt nochmal beigetragen?) weiß der Film doch zu unterhalten. Erst durch Stimmung dann durch jede Menge Action. Und getreu unserem Motto „Es gefällt, was unterhält!“ greifen wir in die Spendierhosen und vergeben

4,5 von 6 Penissen

Geschichten aus des Imperators Kuschelhöhle

Es ist Samstagabend, draussen brennen die digitalen Kulissen und drinnen sitzt der Imperator in seiner Kuschelhöhle. Dafür hat er sich extra noch eine neue Lieferung Vorhänge kommen lassen und zum Trocknen im Thronsaal aufhängen lassen. Doch Kinderlachen schallt durch den selbigen und schnell zeigt sich: Der Imperator ist deutlich weniger vernagelt als die Palastfenster. Zwar gibts nix zu trinken, aber eine Märchenstunde mit Onkel Londo

Aber: Wenn Londo das Ganze erzählt, dann hört man ihm auch gerne zu. Wobei wir uns schon ein wenig fragen, ob die Erzählung ein wenig durch seine eigene Brille nuja erzählt. Anders können wir uns fast nicht die Attitüde der Menschen erklären, bei denen eigentlich nur noch fehlt, dass sie sich nach jedem zweiten Satz auf die Brust schlagen und „Damals! Die Dilgar! Ham wir die fertig gemacht!“ rufen. Wie Londo zurecht feststellt treffen hier Arroganz und Dummheit aufeinander. Anders kann man sich auch nicht erklären, warum die Erde ausgerechnet den Typen zum Erstkontakt mit den Minbari schickt, der bereits durch seinen mißglückten Erstkontakt den Krieg mit den Dilgar ausgelöst hat. Aber hey, den haben wir ja gewonnnen! *auf die Brust schlag* „Damals! Die Dilgar! Ham wir die fertig gemacht!“

Es kommt natürlich wie es kommen muss: Durch zahlreiche Zufälle und (gewollte?) Mißverständnisse kommt es zum Krieg und der läuft, sagen wir, nicht ganz so gut für die Erde. Was man in feinster „Star Trek der Film“-Manier auch gleich mal der gesamten Belegschaft mitteilt. Dummheit, Arroganz UND keine Ahnung von Mitarbeitermotivation im Dreierpack. Wie effizient. Das Schicksal der Menschheit hängt quasi am gleichen seidenen Faden, wie der Trikorder von Sheridan.

Nachdem wir Sheridans einzigen Sieg im Krieg (Das reimt sich!) nun auch in natura sehen (sollte die Presse fragen: Es war NOTWEHR!) bekommt natürlich auch Sheridan den Auftrag, im Geheimen den Frieden/Die Kapitulation mit den Minbari zu verhandeln. Und bekommt NATÜRLICH G’Kar zur Seite gestellt. UND Dr Franklin. Der den unfreiwillig komischsten Auftritt mit der schnellsten Beförderung (ins Kittchen) hinlegt.

Und dass das Trio nach den missglückten Gesprächen dann ausgegrechnet auf Delenn trifft, die sich ausgerechnet in linnene Kapuzen hült und diese trotz ihrer Kriegsmüdigkeit die perfekte Gelegenheit für (Nach)Verhandlungen nicht ergreift ist, um Raphael zu zitieren, schwierig.

Apropos Delenn: Die spielt ja erst ein bißchen „Dreh dich nicht um, der Dukhat geht rum“ im grauen Rat, löst dann versehentlich den Krieg aus und verbringt die meiste restliche Zeit damit, ihre Taten zu bereuen und mit zwei Vorlonen zu konferieren, die in Dukaths Wandschrank saßen.

Dann kommt ja das, was kommen muss: Die letzte Schlacht um die Erde (Die noch erstaunlich viele Schiffe hat) und die Entführung des Archiv-Sinclairs.
Ente gut, alles gut. Der Krieg ist vorbei, die erste Babylon-Station wird gebaut (und gleich wieder zerstört) und Londo darf noch ein paar worme Warte sagen.

Und was sagen wir? Wir sind von der Rahmenhandlung in des Imperators Thronsaal hin und weg. Nicht nur wegen des Altersmakeups sondern auch wegen der vielen weisen Worte Londos, die man wiedermal so auf ein Kissen sticken könnte. Apropos Makeup: Die Verjüngungskur, die man den Darstellenden für die Rückblenden hat angedeihen lassen kann sich (bis auf Ivanovas Mopp) durch die Bank sehen lassen. Die Ansprache der Präsidentin ist toll, die Montage über den Heldenmut der Menschen jagt einen (positiven) Schauer über den Rücken und es tut verdammt nochmal gut, die alte Gang zu sehen. Und das ist gleichzeitig das Hauptproblem. Denn dass da in der Vergangenheit tatsächlich alle iiiirgendwie in die Handlung involviert waren, ist doch teilweise sehr weit hergeholt. Das Geheimtreffen mit G’Kar, Franklin und Sheridan hätte es ebensowenig gebraucht wie die Tatsache, dass Londo selbiges gesprengt hat (und das wörtlich). Das ein oder andere fühlt sich dann doch ziemlich zurechtgebogen an. Aber es macht trotzdem einen Heidenspaß und das ist (für uns) die Hauptsache und auch Grundlage unseres Bewertungssystems. Wir vergeben deshalb

4,5 von 6 Penissen

Erneuter tödlicher Händedruck über Epsilon 9

Tja, da simmer wieder! Neues Jahr und nu? Mit der Serie sind wir ja nun durch und jetzt stehen die Filme an. Also haben wir uns gedacht: Warum nicht wieder von vorne anfangen? Wir besprechen einfach den Pilotfilm nochmal!

Haaalt, bevor hier wer „Lame!“ ruft! Es geht natürlich nicht um den Pilotfilm, mit dem wir unser Podcastprojekt begonnen haben. Damals(tm) als Babylon 5 den Sender wechselte, hat der Sender TNT ein bißchen Geld locker gemacht, um den doch sehr speziellen „The Gathering“ etwas geschmeidiger zu machen. JMS hat also Material, das im Papierkorb gelandet war, wieder eingefügt und sich dafür von anderen Sachen verabschiedet. Wie zB den Handpuppen und der Kuppel des Schweigens. Was wir ein wenig anprangern. Ausserdem durfte Christopher Franke in die Synthie-Tasten hauen und einen neuen Soundtrack komponieren. Gut, all das konnte natürlich nicht die lahmarschige Regie“arbeit“ von Richard Compton wieder gutmachen, aber vielleicht hat sich der Aufwand ja gelohnt?

Dem ist der graue Rat bereits vor 3 Jahren, anläßlich unserer ersten Convention nachgegangen und hat für die DVD zur Con die 98er Pilofilmversion besprochen. Und das gleich doppelt in 2 verschieden zusammengewürfelten Teams. Deshalb wunder Dich nicht, dass Gregor und Tim über Hitze stöhnen und im Hintergrund eine Fußball-WM läuft, das ist ein Dokument der Zeitgeschichte, das so gut zum Auftakt unserer Filmbesprechung passt, dass wir es der Allgemeinheit nicht vorenthalten wollen. Als über dreistündiges Doppelfeature 🙂

Wir wünschen viel Spaß und hören uns frisch, frech und fröhlich zur Besprechung von „In the Beginning“ wieder. Oder vielleicht machen wir auch noch sowas wie ne Geburtstagsgala, mal schaun 🙂

Der Cheffe macht das Licht aus

Es kommt uns wie gestern vor, dass wir uns in einem sozialen Medium unseres größten Mißtrauens trafen und Pläne schmieden, einen Babylon 5 Podcast zu starten. Und das Ende schien uns anläßlich eines Zweiwochenrhythmus noch eeewig hin. Aber was sollen wir sagen. Da isse, die letzte Folge Babylon 5. Aber im Gegenzug zu JMS haben wir unsere letzte Folge nicht ein Jahr im Vorraus aufgezeichnet. Was Vor- und Nachteile hat. Denn vieles, was wir da sehen wirkt unter dem Eindruck von Staffel 5 dann doch etwas weniger Beeindruckend, als wir es in Erinnerung hatten. Beispielsweise merkt man der Folge das doch deutlich geringere Budget von Staffel 4 an, etwa bei der Dinnerszene an Sheridans klapprigen MuFuTi.

Aber warum lädt der ExPräsident eigentlich zu Klapptische? Nun? Seine von Llorien geschenkte Zeit ist fast abgelaufen und so stimmt er im fahlen Sonnenlicht Minbars seinen Schwanengesang an, lädt die verbliebenen alten Freunde zum letzten Abendmahl und absolviert eine Stipvisite auf der ziemlich leeren Station, wo wenigstens noch einer auf Zack ist.

Die letzte Reise führt in den Sektor der großen Schattenschlacht, wo Llorien auch schon wartet, um den Propheten hinters Licht zu führen. Und am Ende darf der große Serienchef nochmal selbst den Schalter umlegen und die Station in die Luft sprengen.

*seufz* Eine Folge, die ziemlich schnöde klingt, wenn man ihren Inhalt einfach so zusammenfasst. Aber sie ist eben soviel mehr. Sie ist ein Schwanengesang und darf deshalb auch stellenweise supercheesy und melodramatisch daher kommen. Wenn Sheridan und Delenn sich gegenseitig Planetennamen geben, dann ist das eigentlich zum Fremdschämen, aber uneigentlich geht einem das Herz auf. Und wer am Ende, als die Station explodiert, keine Träne verdrückt hat kein Herz, so!

Objektiv betrachtet ist die Folge nicht sonderlich großartig, was auch an der nunja besonderen Art der Regieführung von JMS liegt, dessen Talent dann doch eher hinter der Schreibmaschine als hinter der Kamera liegt. Aber diese Folge kann man eigentlich nicht objektiv betrachten, weil sie einfach soviel mehr ist, als eine ganz normale Folge. Es ist verdammt nochmal die letzte Folge einer großartigen Serie und sie weiß in jedem Moment, dass sie genau das ist. Man weiß genau: Die Tränen, die die Leute da auf dem Monitor vergießen sind echt und Christopher Franke zeigt nochmal, wo sein Berliner Orchester den Most holt.

Deshalb haben sich zu diesem Anlaß auch alle machenden dieses Podcasts eingefunden, den Hut zu ziehen und entsprechend viele Penisse. Wobei gerade die Erstseherfraktion feststellen muss, dass die Folge den geschürten Erwartungen nicht gerecht wird. Aber wie schon geschrieben, bei der Bewertung ist einfach verdammt viel Subjektivität und Sentimentalität dabei. Und deshalb kann man eigentlich nur die Höchstwertung geben:

6 von 6 Penissen

Der Rat verabschiedet sich damit erstmal in die Staffelpause, wobei noch eine Staffelgala folgt. Hast Du eine Meinung zu Staffel 5 und/oder der Serie allgemein? immer her damit!

Und nicht vergessen: Am 7. November treffen wir uns zu unserer Online-Convention!

Und das solltest Du Dir noch angucken:

Familie Sheridan zieht um

Familie Sheridan zieht um

Willkommen zur letzten regulären Folge der Serie! Eine Folge zu denen die Kritiker folgendes zu sagen haben:

Mary:
„Es war glaube ich der größte Fremdschämmoment der gesamten Serie“
Gregor:
„Das ist eine der schlechstesten CGI-Szenen, die wir seit langem gesehen haben!“
Mary:
„Das sieht aus, als hätte ich was aus Pappmaschee schnell was zusammengedengelt.“

Nein, kleiner Scherz. Aber im Grunde passiert nicht viel. Franklin und die Sheridans packen (im wahrsten Sinne des Wortes) ihre Koffer und machen sich auf die Reise. Der eine zur Erde, die anderen nach Minbar.
Abgerundet durch Kurzbesuche bei und/oder mit Londo, G’Kar und Garibaldi.
Letzterer führt das coolste Bewerbungsgespräch ever:

Achja: Lennier ist auch mit an Bord. Und auch das wortwörtlich. Was genau da an Bord der Whitestar aber passiert, und vor allem warum, das weiß wohl nur JMS persönlich, WIR haben das jedenfalls nicht verstanden. Also: Irgendwas mit Gas und ziemlich stupiden Minbari führt dazu, dass sich Sheridan in einer verzwackten Situation und durch eine Sicherheitsglasscheibe getrennt Lennier gegenüber sieht. Der liebe Leine zieht, statt Knöpfchen zu drücken.

Was immer sich das alte Narbengesicht durch die Aktion auch erhofft haben mag, es wird nix, denn Sheridan kann sich MacGyverlike nur unter Zuhilfenahme seines Hirns (plus eines Kampfstabes) aus der Situation befreien.

Im neuen Zuhause auf Minbar macht Londo einen Antrittsbesuch (Meine Omma hat immer gesagt: „Hüte Dich vor Centauri, die Geschenke bringen!“) und Sheridan zeichnet die erste Episode seines Podcasts „Daddy denkt für David“ auf. Das wird Platz 1 der Mintunes-Charts!

Das wars eigentlich schon. Tja. Wieder mal so ne Folge, die man schwer bewerten kann, weil sie eigentlich nur Reste zusammenkehrt. Das aber in unterhaltsamerweise, so das am Ende

Penisse gezückt werden. Und wenn Mary am Anfang etwas berauscht wirkt, dann liegt das an der Aufnahmetechnik, aber es bessert sich nach 5 Minuten.

Apropos berauscht: Wir freuen uns, gemeinsam mit DIR die letzte Folge Babylon zu sehen.
Am 19.10.2020 ab 21:00 auf unserem discord-Server!

über fanklin
Mary:
„Der scheint nur mit Frauen zu sprechen, wenn er grade isst.“

Es ist im Grunde: Die Sheridans ziehen um

tags:
Michael Bay, Friede Springer, Leben des Brian, Trump, Merkel,

M: 4 / 6
G: 4

Das schauspielerische schwarze Loch ist gestopft

Die Auflösungserscheinung geht weiter. Wieder ein paar Leute verlassen das sinkende Serienschiff. Und um einige tut es uns auch so richtig leid. Um andere weniger. Aber von Anfang an. Der erstmal kommt jemand auf die Station:

Die gute Nummer eins bringt eine Botschaft mit: Jemand hat es auf Garibaldi und seine Neue abgesehen. Also wieder ein klassischer Attentäter Plot? Nicht ganz. Zum Einen ist der Schauspieler extrem gut gecastet, zum anderen ist er eigentlich nur ein gigantischer roter Hering, denn die fast tödlichen Schüsse gibt ein Narn ab, der sich hier zwischen den schlecht geschminkten hier versteckt hat.

So schlecht wie die Masken ist allerdings auch die Inszenierung des Attentates. Das haben wir von Jesus schon besser gesehen

Mary:
„Das folgende Handgemenge gehört zu dem schlechtesten, was ich je gesehen habe.“
Sascha:
„Ich finde alles in dieser Szene armseelig.“

Am Ende überlebt Lize das Attentat und bekommt obendrein noch eine Schnellhochzeit auf der Krankenstation. Ihr Frischvermählter darf dafür noch ein paar Ärsche auf dem Mars treten

Apropos Ärsche. Sheridan entwickelt sich immer mehr zu einem von ebenjenem. Denn die Art, wie er mit Garibaldi umspringt in dieser Folge geht auf keine Kuhhaut.

War sonst noch was? Achja, G’Kar packt seine Tasche und nimmt auch noch Lyta mit.

Eine Folge, die man wirklich schwer bewerten kann, weil sie eine Menge toller Szenen bietet, aber auch eine Menge Grund zum Ärgern. Am Ende drücken wir ein paar Augen zu und vergeben

Jestatten? Wolfgang Schneider. Waffenhändler.

Erinnert Ihr Euch noch an diesen langhaarigen Typen? Diesen Anführer? Nein, der ANDERE Engländer. Ja, genau, dieser schmierige Telepathentyp. Stellt sich raus: Der ist immer noch nicht vergessen und in seinem Namen werden diverse Attentate durchgeführt. Das hat mit etwas Verspätung auch die Erdregierung mitbekommen und die Spur der Scheine bis nach Babylon 5 verfolgt. Wo die gute Lyta gerade den nächsten Waffendeal klarmacht. Aber Sheridan macht ihr wiederum mit seiner Waffe klar, dass dieser Deal geplatzt ist.

Dank eines weiteren Deals (meine Güte, sind wir hier in den Star Wars Prequels?) mit Garibaldi kommt die guteste wieder auf freie Füße und auf lange Sicht auch zu frischem Geld für ihre Terrorgeschäfte. Aber vorher gibt sie sich auf Weltraumrundreise mit G’Kar.
Der hat nämlich immer Trouble mit seinen Gefolgsleuten. Die ihn entweder zum neuen Föhrer machen oder selber Föhrer werden wollen in seinem Namen. Und dabei sowohl Schilder als auch Statuen schwenken.

Gregor:
„Statuen kann man umschmeißen. Aber Schilder sind für die Ewigkeit gemacht.“

Dank fehlender Türen kann G’kar dann auch in genau das richtige Meeting platzen und seine Reisepläne unterbreiten. Praktisch. Wieder zwei Personen kurz vor Knapp aus der Serie geschrieben.

Aber wir kriegen ja auch Zuwachs. Delenn ist schwanger. Angeblich von Sheridan. Und das sind umwerfende Nachrichten.

Während die werdende Mutter also so vor sich hin liegt, kommen die Herren der Schöpfung im Schein der OP-Lampen ins Schwadronieren. Quasi
Küchenpsychologie im Medlab.

Raphael:
„Es war so die philosophische Entsprechung der Plexiglasstange.“

Und dann müssen wir auch noch den Garibaldi-Arc so langsam abschließen. Der kommt besoffen ins Meeting und darf sich eine Kopfwäsche vom Chef abholen. Der zwar halbherzig seine Hilfe anbietet, aber die eigentliche kompetente Betreuung der uns inzwischen ziemlich ans Herz gewachsenen Stationschefin überlässt. Das die auch noch ungefragt die Freundin einlädt ist vielleicht ein bißchen übergriffig, hat aber den Vorteil, dass nun auch Garibaldi einen Plan für die Zeit nach dem Ende der Serie hat.

Und das führt uns direktemang zum Fazit:

Man merkt der Folge an, dass sie ein bißchen zwanghaft alle Figuren kurz vor Toresschluss noch in die richtigen Positionen/Situationen bringen muss. Und sie setzt Sheridans Inkompetenzspirale fort. An seinen Mitarbeitergesprächskompetenzen muss er wirklich noch feilen. Wenn er angeblich seit Monaten einen Verdacht hat, dass Garibaldi wieder trinkt: Wieso schüttet er ihn mit Arbeit zu, betreut ihn mit hochsensiblen Aufgaben und vor allem: Warum bietet er keine Hilfe an? Lochley dagegen zeigt mal wieder, wo eine gute Chefin den Most holt.

Am Ende bleiben

4 von 6 Penissen

Und ja, wir wissen inzwischen, was mit den G’Kar-Statuen passiert ist. Darüber reden wir kommende Folge. Vielleicht.

Ranger Mimimi auf der Suche nach dem präsidialen Rückgrat

Heute ist die Folge mal nicht so vollgepackt wie die letzte. Trotzdem haben wir noch ein bißchen storytechnischen Ballast an Bord.

Raphael:
„Schmeisst Sheridan raus und die Szenen mit Delenn und Lennier und das ist Babylon 5 in Reinform.“

Tatsächlich ist der gute alte Präsident in diesem Fall (von Centauri prime) sehr macht- kraft- und saftlos. Denn außer ein paar leeren Worten hat er den angreifenden Narn nicht viel entgegenzusetzen. Und wird auf dem verbalen Schachfeld auch gleich mal matt gesetzt.

Raphael:
„Der ist wirklich unglaublich passiv. Der ist so passiv, ich hätte ihn am liebsten gehauen für seine Passivität.“

Aber nicht nur Sheridan sitzt blöd in der Gegend herum und weiß nichts mit seiner Sendezeit anzufangen. Auch Delenn tut es ihm gleich. Die ist immer noch 50% der Überlebenden auf der einsamen whitestar und jammert Lennier die Ohren voll.

Raphael:
„Das ist doch nicht Ranger one, das ist Ranger Mimimi“

Da tut einem der inzwischen ziemlich unsympathische Gehülfe dann doch ein bißchen leid. Und das gleich doppelt. Denn nach einem Liebesgeständnis im Angesicht des mutmaßlichen Todes wird Lennier sowas von unsanft in die friend-Zone gepfeffert, dass es uns nicht wundern würde, wenn er versuchen würde, seinen Nebenbuhler auszuschalten.

Abgeschaltet wird dagegen der Regent. Der darf noch enthüllen, dass er nicht Herr seiner eigenen Sinne war, sondern Knecht einer herrischen Spinne. Stellt sich raus: Die Drakh kontrollieren den jeweiligen Machthaber des Planeten und so stellt sich auch Londo der Herausforderung und akzeptiert den ziemlich schlecht animierten Keeper auf der Schulter.

Aber immerhin: Unter Glockengeläut wird er zum neuen Imperator gekürt und kann Sheridan gleich mal verklickern, wo er sich seine verdammten Reparationszahlungen hinschieben kann. Und nichts sagt das deutlicher als ein 30 Meter hohes Hologramm.

War sonst noch was? Achja: Sheridans erster Offizier hat sich im Anschluss auf einen Job auf der Voyager beworben, weil er sich mehr Karrierechancen versprach. Selbst schuld.

Gregor:
„Ist das nicht der, der in die Höhle gegangen ist und nicht mehr rauskam?“
Sascha:
„Doch. Als Knochen kam er wieder raus.“

Fazit:

Gegen Ende der Serie dreht JMS nochmal voll auf. Schade, dass er die erste Hälfte der fünften Staffel mehr oder weniger verplämpert hat. Sehr ärgerlich ist es, Delenn und Sheridan beim Nichthandeln zuzugucken. Die Demontage der Charaktere geht da ziemlich weiter. Was wir uns aber am liebsten Einrahmen würden ist alles, was auf Centauri prime passiert. Und besonders der emotionale Abschied zwischen Londo und G’Kar ist groß-ar-tig. Wir vergeben

5 von 6 Centauripenissen

Wozu braucht John ein Raumschiff?

Heute gehts rund im Epsilon Sektor. Und auf Drazi prime. Und auf Centauri prime. Also eigentlich fast überall. Denn nachdem JMS eine halbe Staffel mit trantütigen Telepathen vertrödelt hat, hat er offenbar jetzt festgestellt, dass die Serie in 5 Folgen vorbei und noch einiges an Handlungsfäden zusammengeknüpft werden muss. Und so beginnen wir gleich explosiv.
So langsam (langsamer als die Zusehenden) kommen unsere Helden dahinter, was es mit den Centauri-Angriffen tatsächlich auf sich hat. Die Schiffe werden nämlich nicht von Piloten gesteuert sondern von faulen Eiern, die streng nach Schatten riechen. Was Lyta und Franklin auf einer handlungstechnisch eigentlich unnötigen Reise nach Drazihausen auch hautnah erfahren. Am Diplomatentisch hat sich das allerdings noch nicht herumgesprochen. Hier waren alle Beteiligten zu beschäftigt mit Essen. Und Umziehen.
Nachdem man dem ziemlich hilflos agierenden Präsidenten versprochen hat, nichts zu unternehmen packt man seine Siebensachen und seine Siebenhundertachtundreißig Schiffe (und ein paar Bomben) und macht sich auf zur Heimatwelt der Centauri.
Dort sitzt Londo immer noch im Knast und träumt von anderen SciFi-Serien der 90er. Mit Hängen und Würgen (hehe) kann sich Londo aus der Gefangenschaft befreien, sich noch Unverschämtheiten seiner künftigen Untergebenen anhören und ein letztes Gespräch mit dem reichlich rätselhaften Regenten führen. Und endlich geht auch Londo ein Licht auf, dass es um die Zukunft seines Planeten nicht sooo gut gestellt ist.
Die Folge endet also, wie sie begonnen hat: Mit feuernden Schiffen. Und auch wir feuern JMS mit Applaus an. Die Serie hat endlich wieder an Fahrt aufgenommen.
Tatsächlich haben wir hier eine der besten Folgen der Staffel vor uns. Manchmal etwas cheesy, spielt sie doch gekonnt die Klaviatur der Gefühle und wirkt dabei vielleicht ein bißchen vollgestopft. Von uns gibt es

5 von 6 Centauripenissen

Das Auge schießt mit

Nach gefühlt 28 Folgen Sex und Gesinge im braunen Sektor, Flaschendrehen in Garibaldis Quartier und diplomatischem Vorgeplänkel zeigt JMS heute nochmal, wo der Centauri sein Spoo holt.

Tim:
„Der Slipper ist gefallen, die Dinge verändern sich.“

Die Beweise kommen auf den Tisch: Die Centauri stecken hinter den Angriffen der letzten Monate und der Regent erkennt: Mist. Sagt aber: Alles Lüge! Und wenn ihr das mit der Blockade wirklich durchzieht, dann heißt das *tief lufthol* Krieg! Jawoll!

Gregor:
„Dass man jetzt in den Krieg geht, das wurde auch Zeit.“

Man muss dem Mann aber zugute halten: Sheridans Friedenspolitik war alles andere als diplomatisch und die angeblich wichtigste Information des Universums über einen einzigen unzuverlässigen Mittelsmann laufen zu lassen, statt sich selber drum zu kümmern, das war…nunja.

Alex:
„Man merkt einfach: Der ist vollkommen überfordert von der Situation.“

Londo hat jetzt jedenfalls die Faxen dicke und will mal selber auf seiner Heimatwelt nach den Rechten sehen, landet aber schlussendlich nach zahlreichen Wortgefechten mit G’Kar in der Zelle.

Hui, wie DAS wohl noch alles endet? Nur noch 6 Folgen bis Finale.

Und hier unsere finale Wertung: Die Ratszenen und eigentlich fast alles mit Minbari nerven leicht, aber es wird wieder wettgemacht durch wirklich großartige Momente (vor allem zwischen Londo und G’Kar) und eine tolle Inszenierung durch den Gatten von Frau Furlan. Der darf gerne wiederkommen. Aber er sollte sich beeilen, die Serie ist bald zu Ende.

4,5 von 6 Penissen