Und der PsiChor singt dazu

Die Zeiten sind verrückt. Alle sitzen drinnen und die Kanzlerin sagt, wir sollen podcasts machen. Also machen wir das. Aber das hatten wir eh vor. Denn es hat sich ein bißchen was im Posteingang angestaut, was wir Dir nicht länger vorenthalten wollen.
Denn im Februar fand im britischen Telford die 2258 statt, die erste Babylon 5 Convention seit…seit…seit der Babcon25. 🙂 Die Briten haben sich nicht lumpen lassen und ein Staraufgebot aufgefahren, bei dem wir nur mit den Ohren schlackern können. Und zwar alle, denn dank der guten Miri bekommen wir einen kleinen audivisuellen Einblick von der Veranstaltung. Sie hat sich nämlich breitschlagen lassen, uns einen kurzen Reisebericht ins Mikrophon zu sprechen.
Da liegt es natürlich nahe, über die eigene Veranstaltung im November zu sprechen. Wir gehen davon aus, dass bis dahin dieses komische Virus soweit durchgezogen ist, dass wir wieder ein halbwegs normales Leben leben können. Und deshalb nutzen wir die Gelegenheit, einen weiteren Gast anzukündigen: Michael Erdmann hat uns schon bei der ersten Auflage der Babcon beeindruckt. Durch sein ganzes Auftreten und zahlreiche fundierte Geschichten über die deutsche Fassung von “Babylon 5”, für die er ja als Synchronregisseur zuständig war. Und – wie gut informierte Quellen berichten – schaut sich Michael Erdmann momentan intensiv die Serie bei der Ausstrahlung auf tele5 an.
Fernsehgucken ist natürlich eine Sache, die man machen kann, wenn man nicht rausgehen kann. Aber wir hätten noch einen weiteren Vorschlag (neben Podcast hören). Wir möchten den offiziellen Internet-PsiChor gründen und mit DIR (ja, DIR!) gemeinsam das Lied von Byrons Peoplen singen. Daher unser Aufruf: Setz Dir eine langhaar-Perücke auf, schnapp Dir ein Instrument (falls zur Hand), setz Dich vor eine Kamera und sing das Lied ein. Wir schnippeln das dann anschließend zu einem geilen Video zusammen. Damit wir Dein Video auch finden, solltest Du auch hier einen Hashtag nutzen: #PsiChor
Und noch etwas: Der Babcon e.V., der ja die Babcon organisiert, bietet nun Fördermitgliedschaften an. Der Trend geht nunmal weg von Plattformen wie steady oder patreon und hin zu hippen Dingen, wie Vereinsmitgliedschaften. Und das Tollste: Du kannst es sogar als Spende von der Steuer absetzen!
Viel wichtiger als Geld ist natürlich Gesundheit. In dem Sinne: Komm gut durch diese seltsame Zeit und bleib gesund!

Leute die um Ecken lungern

Kelly Family trifft Bloodhound Gang beim battle of the cattle im grauen Sektor. Denn – wir erinnern uns – dorthin haben sich die gut frisierten Telepathen begeben um im Kerzenschein gleichzeit gelangweilt und gepflegt auszusehen. Und sich von Lyta mit geklauten Medikamenten versorgen zu lassen.

Sascha:
“Ich nehme den ärmsten der ärmsten ihre Medikamente weg – Was isn das für ne Moral?”
Tim:
“Sie nimmt es von den Armen und gibt es den Telepathen.”
Sascha:
“Kommen diese Telepathen, bringen uns die Krankheiten und klauen uns die Medikamente!”
Alex:
“Und dabei haben die offensichtlich noch Geld für die besten Haarpflegeprodukte!”
Sascha:
“Die nehmen uns die Friseurtermine weg, so siehts nämlich aus!”

Dabei stellt sich heraus, dass der gute Byron eine Aversion gegen Pillen hat. Seit er damals vor 3 Leben als Gallier in den Topf mit dem Labertrank gefallen ist.

Tim:
“Und das alles nur, weil er die Vitamine nicht nehmen wollte!”
Sascha:
“Stellt Euch mal klein Byron im Kreise seiner Familie vor. Und die Mutti sagt: Komm, kleiner Byron, nimm mal Deine Vitaminpräparate!'”
Tim:
“Iss Deinen Spinat!”
Sascha:
“Dann fängt klein Byron an: ‘Ich weiß noch vor drei Leben, da habe ich Spinat gegessen und wachte unter einer Trauerweide auf!’ Und die Mutti so: ‘Ach scheiß was drauf. Iss Dein Knoppers und jut is!’ ”

Aber bevor Lyta noch angewiedert reagieren kann, steht schon der nächste Handlungsbogen wild Stiefelstampfend im Korridor:

Bester und seine (ähähm) besten Bluthunde haben die Faxen dicke und wollen die abtrünnigen Telepathen einsacken. Das hat man immerhin so abgesprochen, als man beim Teechen mit der Stationschefin über Wittgesntein philosophiert hat. Was nun folgt ist ein langweilig inszeniertes Katz- und Bluthund-Spiel, das für die Telepathen im Knast endet. Aber dank Sinclairesquem auslegen des Regelwerkes kann Lockley immerhin 60 Tage Gnadenfrist rausschlagen. Da wusste sie noch nicht, dass die Telepathen aus Dankbarkeit gleich ein Lied anstimmen würden. Sonst hätte sie sie vermutlich persönlich in Besters Schiff geprügelt.

Denn die Schlaghand sitzt recht locker bei der neuen Chefin. Was auch Garibaldi am eigenen Leib zu spüren bekommt.

Tja, wer in Lockleys Besprechungen stürmt, findet sich eben schnell im Knast wieder. Wo es immerhin die überfällige Aussprache zwischen den beiden gibt und die NOCH viel überfällige Auflösung des GROSSEN RÄTSELS, was um alles in der Welt zwischen Lockley und Sheridan los war. Haltet Euch fest: Die waren *lufthol* verheiratet!

Alex:
“N bißchen unterwältigend würde ich sagen.”

Auch Garibaldi hätte das nie vermutet, sondern mindestens auf eine Verschwörung bis in die Spitze(l)n der Erdregierung vermutet. Was wieder mal Bände über seine Fähigkeiten als Geheimdienstchef der interstellaren Allianz spricht.

Sascha:
“Sheridan hat ihm so’n Pöstchen geschaffen. Dass der arbeitet, seh ich eigentlich nie.”
Tim:
“Er sitzt, oder steht, oder lungert eben immer da rum, wo er was erfahren kann.”

Zack dagegen ist mal so richtig auf…äh…Zack. Denn der kriegt relativ schnell spitz, warum Centauri-Raumer in letzter Zeit die Angewohnheit haben, völlig unmotiviert in und vor der Station zu explodieren. Das kann nur ein Anschlag auf Londo sein, der jetzt deshalb einen Anstandsnarn verpasst bekommt.

Sascha:
“JETZT erfahren wir, warum 2 Schiffe explodieren mussten: Damit G’Kar der Leibwächter von Mollari wird.”
Alex:
“Das ist doch der größte Blödsinn überhaupt!”

War sonst noch was? Achja: Ist das rechts der Dexter-Darsteller?

Am Ende bleibt ein fahler Nachgeschmack. Was vor allem am Ende mit 2:20 fahlem Song liegt. Aber selbst der Gentleman, der Checkov spielt, schafft es nicht, die Folge auf ein überdurchschnittliches Niveau zu heben. Machen wirs kurz: Byron nervt, Garibaldi ist inkompetent, Sheridan hat auch nix zu tun und NIEMAND hört auf den armen Corwin. Wir vergeben

2 von 6 Penisse

Full Metal Minbar

Die Freude ist groß, denn heute geht es wieder um unsere ungeliebten Knochenköpfe. Oder wie es Alex zusammenfasst:

Alex:
“So’n halbgarer Minbari-Schwachsinn”

Wir beginnen auch gleich an der Minibar, an der sich Paule Pak’ma’ra vor seiner Rangerschulung offenbar reichlich bedient hat, denn während der Lehrer noch pseudosinniges Zeuch vor sich hinfaselt, gleitet der Pak’ma’ra sanft ins Land der Träume…
Man entschließt sich zum spontanen Schulausflug nach Babylon 5 und will natürlich die besten der besten….schön zu Hause lassen und statt dessen die beiden Klassenclowns mit zu Ranger one nehmen.
Was dann passiert? Naja, man trifft sich mit Delenn und salbeiert irgendwas minbarieskes und entschließt sich zu einer Tour über die Station. Und die beginnt fast schon traditionell im braunen Sektor, wo gerade ein Klischee-Bösewicht-Nachwuchsdarsteller sein Overacting übt, um die Kontrolle über die Stations-Unterunterwelt zu erlangen. Denn die steht geschlossen hinter ihm. Auch was die Subtilität des Schauspiels betrifft….
Gangsterboss hat jedenfalls einen cleveren Plan: Da Zack im Gegensatz zu seinem Vorgänger tatsächlich kompetent ist, soll dieser aus dem Weg geräumt werden. Also Zack. Nicht der Vorgänger. Dazu überredet man eine holde Maid zu einem fingierten Notruf. Die im Anschluß plötzlich Gewissensbisse bekommt. Was hat sie denn gedacht, was die sympathischen halbseidenen Herren mit dem Sicherheitschef vorhaben?
Tja, blöd für Undercoverboss, dass ausgerechnet Max Minbar das Zeugenmeucheln mitbekommt und bewaffnet mit moralischer Überlegenheit zur Messerstecherei erscheint. Statt den Sicherheitschef zu töten begnügen sich die Gangster nun damit, den Minbari ein bißchen zu verdreschen. Ein fataler Fehler, denn:

Gregor:
“Wenn einer von uns verprügelt wird, dann gilt das Gesetz des Minbari-Schulhofs!”

In Zeitlupe und eher lächerlicher Inszenierung wird nun also die komplette Sicherheit aus dem braunen Sektor abkommandiert und ein Gangster nach dem anderen bekommt die Rache bzw den Kampfstab der Minbari zu spüren. Und in unserer Phantasie übernehmen die Minbari im Anschluß die Unterwelt im braunen Sektor.

Kommen wir also zur Bewertung des ganzen, das uns hier mit ordentlich Zucker serviert wird. Aber am Ende macht es eher sauer, was wir hier sehen. Eine B und eine C Handlung kombiniert ergibt eben keine A-Handlung. Irgendwie fühlt sich das Ergebnis wie etwas an, das in Staffel hätte laufen können.

Raphael:
“Das fühlt sich an wie Resteessen.”

Machen wirs kurz: Eigentlich drücken sich alle um die Wertung, die am Ende nicht zu mehr reicht als

2 von 6 Penisse

Dick und Schwarz ab Abwegen ins Lower Deck

Heute gehts um den berühmten kleinen Mann. Und seinen nicht ganz so kleinen schwarzen Freund
Begleiten wir Mac&me äh…Mac&Mo, zwei lustigen Servicetechniker/Hausmeister/Springer/Ungelernte Hilfskräfte, auf ihren illustren Abenteuern durch die Station. Aber beginnen wir vorne nämlich im Bett von Lochley, die sich gar schneewittchenhaft im selbigen räkelt.
Aber wir stellen fest: Die neue (die wir hier, in der vierten Folge der fünften Staffel erst das zweite Mal zu sehen bekommen) ist ansich ziemlich aufgeweckt. Und stellt genau die richtigen Fragen. Beispielsweise, ob der Präsident der Allianz angesichts eines drohenden Angriffs vielleicht doch woanders besser aufgehoben wäre. Oder warum der Chef der Sicherheit eben jener Allianz eigentlich versäumt hat, wichtige Informationen über den Gegner einzuholen…
Während wir also mit dem geheimen Informantenfahrstuhl in die lower decks fahren treffen wir dort auf wohlfrisierte Menschen, die auch mal ein Auge zudrücken können.
Was genau da unten mit den Telepathen besprochen wurde, das haben wir vergessen, aber es wird ziemlich belanglos gewesen sein. Wir waren von der Einrichtung – oder besser: Deren Fehlen – abgelenkt.
Und weil die komplette Whitestarflotte gerade Betriebsversammlung hat, macht es draussen ordentlich rums und bums, man rennt in Bunker, nur um Zeuge von hauptfigurlichen Gesprächen zu werden und sofort im Anschluß zu Reparaturen gerufen zu werden. Wenn man nicht gerade in Kochbüchern blättert oder Stullen isst. Alles etwas wirr. Am Ende kommt dann doch die Kavallerie herangeritten und rettet Tag und Station.

War sonst noch was?Achja:

Erinnerst Du Dich noch daran, dass wir uns minutenlang über einen neuen Konfitisch gefreut haben? Dann lausche unserer Bewunderung über hübsche neue Gänge und Leichentücher.
Am Ende läßt uns diese Folge mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits merkt man ihr an, dass sie in einer schlaflosen Nacht heruntergeschrieben wurde. Andererseits werden in den eher dünn zusammengetackerten Szenen doch diverse kleine Details verraten, die wir immer mal über die Station und ihre BewohnerInnen wissen wollten. Und vor allem natürlich mal sehen, wie die kleinen Leute(tm) auf die täglichen Bedrohungen reagieren. Auch wenn das teilweise recht plakativ passiert, zuckt es im Genitalbereich und wir vergeben

4 von 6 Penissen

Wir sind eins – außer die Drecks-Drazi

Der Stift ist gespitzt, die Muse geküsst und der Ratssaal bis auf den letzten Platz gefüllt. Heute wird Geschichte geschrieben. Und zwar Leistungskurs. Leider kommt der Shownotesschreiber recht unvorbereitet in die Klausur, weil er die eigentliche Arbeit Gregor und dem guten Dia überlassen hat, der unbedingt mal bei uns über Byron lästern wollte. Und dann lobt er ihn in einer Tour…sowas. Lediglich an seiner  Rumlungerei vorm Ratssaal hat er etwas auszusetzen

Dia:
“Kann dieser Asyltelepath eigentlich in jedem diplomatischen Bereich herumhüpfen?!”

Aber das fällt ja in den Zuständigkeitsbereich des gewohnt-kompetenten Sicherheitschef Garibaldi, der sich ja dank guter Beziehungen zum Chef zum Geheimdienstboss der Allianz hochgeschlafwandelt hat. Immerhin hat er festgestellt, dass so ein Geheimdienst mit ihm allein als einzigen Mitarbeiter schon ein bißchen albern ist und will Personal. Am liebsten welches, das nicht nur in dunklen Ecken herumlungern kann, sondern auch in den Köpfen der zu bespitzelnden. Aber da ist er an den falschen Telepathen geraten und handelt sich von Byron eine Abfuhr ein.

Aber zum Glück kann unser Wash&Go-Dauerabo-Bezieher ein Auge auf Lyta geworfen und der kleine Schwenker über selbige führt dann doch zum Erfolg. Und zeigt wieder mal, wie scheiße die komplette Crew diese Frau behandelt. Die ja weiterhin ihr Quartier bezahlen muss, während die Schampoo-Schar gratis Kost und Logie zugesichert bekommen hat. SO geht man nicht mit Mitarbeitenden um!

Kein Wunder also, dass es auf Whitestarschiffen Personalmangel zu geben scheint, denn der sterbende Ranger ist offenbar nicht in der Lage gewesen, seine wichtige Botschaft irgendwem anderen auf dem Schiff mitzuteilen. Von Blackboxen oder Logbüchern hat er auch noch nie was gehört.

Gregor:
“Mein Gott, er hätte einfach einen Zettel schreiben können!”
Dia:
“Er hat seine Arbeit nicht sauber erfüllt. Einfach so als Heiland aufzutauchen datt reicht nicht. Man muss auch ein bißchen watt arbeiten.”

So muss Lyta im Kopf des Rangers herumwandeln und mit ansehen, wie er durch ein schlecht animiertes Himmelsportal schlendert.

Am Ende fügt sich alles zusammen und man hat die doppelte Quelle: Die Drazi spielen ein doppeltes Spiel und scheinen offenbar in der Lage zu sein, mit ihrer doch technologisch eher rückständigen Flotte das komplette Arsenal an whitestars auszulöschen. Egal. Wird ja eh nix draus, denn unter ziemlichem Tumult wird dem Drazi-Botschafter im Parlament der Kopf gewaschen

Gregor:
“Es hat mich an Videos aus dem Italinischen Parlament erinnert”

Und am Ende unterschreiben dann doch alle die Deklaration der Prinzipien. Ein moralisches Regelwerk, das man am liebsten zwangsweise allen Leuten vor den Kopf nageln möchte.

War sonst noch was? Achja: Wir sind in Folge 3 der neuen Staffel und in 2 von 3 Folgen hat der neu eingeführte Captain keinen Auftritt gehabt. Merkwürdige Entscheidung.

Eine Folge, die die Besprecher etwas ratlos zurücklässt: Großartige Szenen reihen sich hier neben Belanglosigkeiten und ziemliche Fragwürdigkeiten. Überdurchschnittlich ist das Endergebnis trotzdem und wir vergeben
4 von 6 Penissen

Der doppelte Jesus und das Archiv des Schauens

JMS Stinkefingerbotschaft

Was macht man, wenn man sich eigentlich drauf eingestellt hat, dass der Sender die eigene Serie abgesetzt hat, das Finale bereits im Kasten ist und plötzlich ein anderer Sender mit einem Vertrag für eine weitere Staffel an die Tür klopft? Richtig: Dem alten Sender mal so richtig den Stinkefinger zeigen.
Blöd nur: Gabs schon vorher kein Geld für die Serie, gibts jetzt mal so richtig kein Geld. Mit dreimarkfuffzig und 4 Seiten Drehbuch in der Tasche muss halt was gezaubert werden.
Aber wir wissen ja schon aus Erfahrung: Not macht manchmal sehr erfinderisch und meine Güte, hat der gute JMS da weit ausgeholt und erzählt den episch…äh…minimalistischen Handlungsbogen von der Hochzeit der Sheridans (Heißt Delenn jetzt eigentlich Sheridan mit Nachnamen? Und welches Familiengericht ist für eventuelle Sorgerechtstreitigkeiten zuständig?) bis zum Ende des Univer….unserer Sonne.
Und während man in der Hochzeitsnacht darüber sinniert, ob das tausendjährige Reich wenigstens dieses Mal länger hält als 12 Jahre bekommen wir auch schon die Auflösung: Ja. 100 Jahre Frieden (abgesehen von irgendwelchen Drakh-Seuchen, Telepathenkriegen und einem Kampf um Centauri Prime) liegen hinter uns. In nicht vorhanden Kulissen diskutieren also Studierende des soundsovielten Jahrhunderts bedeutungsschwanger über Sheridan und Delenn, als selbige höchstpersönlich erscheint, um das Mikro zu greifen und selbiges nach ein paar nichtssagenden Worten demonstratitv zu droppen.

Und weiter geht die wilde Fahrt durch Zeit und Raum. Und zwar zu künftigen Space-Nazis. Der Dackelkrawattenträgernachfolger besinnt sich auf Tradition und will für den bösen Zweck ein paar gute Fakten schaffen. Unter zuhilfenahme modernster Holo-Videoschnitttechnik.
Garibaldi beobachtet das Ganze von der Bande und lässt sich vom Standartenführer (Ja, er wurde zwischenzeitlich befördert. Und nein, wir mussten die Dienstgrade erstmal nachlesen und haben die nicht im Kopf) der Space-SS erst in seine Pläne einweihen um den Rechten dann zu linken.
Treppenwitz der Menscheitsgeschichte ist quasi, dass Garibaldi damit den Krieg ausgelöst hat, der die Erde fast vollständig vernichtet. Insofern passts wieder.

500 Jahre später sehen wir das Ergebnis von Garibaldis Verhandlungskunst: Glühende Landschaften und eine Infrastruktur, als hätten die Verantwortllichen der deutschen Bahn das Kommando gehabt. Nämlich nicht vorhanden. Bis auf ein kleines unbeugsames Kloster. Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Missionare, die als Besetzung in den befestigten Lagern Blablarum, Aqualium, Laberium und Kleinbudgetum liegen.

Am Ende stellt sich sogar die komplette Folge als einziger Dia-Abend heraus. Der Mensch als Proto-Vorlone hat offenbar (genau wie Raphael während der Folge) Probleme mit der DSL Leitung und muss deshalb persönlich (oder besser: Energetisch) zur alten Heimat rollern, um dem Backup-Rechner einen Tritt zu verpassen. Quasi so wie 90% unserer Generation zu Weihnachten zur Geburtsstätte zurückkehert, um die heimischen IT-Probleme der Eltern zu lösen. Apropos. Dem Rechner, der den Menschen 3.0 gerendet hat, hätte man vielleicht einen RAM-Riegel mehr spendieren können. Denn da war offenbar wieder kein Geld da und wir fühlen uns bei dem Anblick an Musik-Videos der 90er Jahre erinnert.

Die Folge schreit quasi aus jeder Faser “Geldmangel!” und die vom neuen Sender gekürzte Drehzeit tut auch ihr Übriges. Sie ist schon im Rahmen der 5ten Staffel entstanden und irgendein zwischending aus nix halbem und nix ganzem. So wie ein Doctor Who Neujahrsspecial nur mit einem 100tel des Budgets. Aber obwohl die Folge größtenteils aus Leuten besteht, die in mäßig belichteten Kulissen mäßig sinnstiftende Dinge sagen (Kleiner Tipp: Hör Dir auf der DVD mal den Audiokommentar zur Folge an. Da stellen die Produzenten mehrfach selber fest, dass jetzt wieder geredet wird) bewundern wir doch die Selbstsicherheit, in der das Ganze präsentiert wird. Und man sieht den Mangel rechts und links der Straße so sehr, dass man das ein oder andere Schlagloch verzeiht und unter “rustikaler Charme” verbucht.

Raphael vergibt sogar seinen “Fetisch-Penis”, sein “ganz eigenes Ding” wie er sagt. Und was immer er damit meint. Wir wissen, dass sich an dieser Folge die Geister scheiden, aber wir können nicht anders, als

4,5 von 6 Penissen

zu vergeben.

Doctor Franklin, klau ne Maschine für mich!

Wo waren wir? Achja: Auf dem Mars. Wo die Verladequeen (Young and sweet, Only seventeen, Verladequeen, feel the beat from the tambourine, oh yeah) dabei geholfen hat, die Erdflotte auszuschalten.Dass die Ladung aus Telepathen besteht (“Menschen! Die Ladung ist Menschen!”) DAMIT hat sie ein paar Probleme, die Franklin ihr (und auch den Zuschauenden) aber gleich mal ausquatschen kann. Der Heftzweck heiligt eben Manchmal das Frostmittel.
Lyta darf jetzt vor die Tür, ausgestattet mit Maske und Zauberhelm. Denn die 1,5 Meter Beton überm Kopf, die würden die telapathischen Signale zu den 10tausenden Kilometer entfertnen dick gepanzerten Raumschiffen schon erheblich stören. Jetzt geht die Post ab, denn Sheridans Befreiungsflotte ist da und die Telepathen leisten ganze Arbeit, um die Verteidigung lahmzulegen. Im Wesentlichen, indem sie sich – untermalt durch Franklins sonore Stimme – in Lankabel hüllen.

Der Weg zur Erde ist also frei und Sheridan darf wieder eine seiner Reden halten.
Bleibt nur ein wönziges Probläm: Der Föhre…Präsident Clark will die Erde brennen sehen. Und das wortwörtlich. Indem er nicht nur eine Waffe auf sich selbst gerichtet hat, sondern das unglaublich langsame planetare Verteidigungssystem einfach mal gleich mit. Und – wer hätte das gedacht – die Agamen…Aggame..Agha…Sheridans Schiff ist NATÜRLICH das einzige Schiff, dass die letzte entscheidende Plattform abschießen könnte, aber NATÜRLICH funktionieren die Waffensysteme nicht mehr. Und während Christopher Franke uns alles an die Ohren schmeißt, was das Berliner Fernsehorchester zu bieten hat, steuert Sheridan auf seinen letzten heroischen Akt zu. Nur, um im letzten Augenblick seinen Allerwertesten gerettet zu bekommen. Aber nicht ohne noch einmal dramatisch durch die Explosion zu fliegen

Marcus ist ein wenig neben der Spur und hat während der Entscheidungsschlacht nix besseres zu tun, als nach einer Heilung für Susan zu googeln. Stellt sich raus: es gibt eine Heilungsmöglichkeit, aber die ist unglaublich gefährlich. Total schön, dass hier auf eine Folge aus der ersten Staffel zurückgegriffen wird, die eigentlich als Monster of the week abgehakt wurde, aber drei Staffeln später noch relevant wird. SO MACHT MAN DAS, CHIBNALL!
Marcus setzt sich also samt Patientin auf die Station ab, mischt selbige mal ordentlich auf und schließt beide an die Lebensenergietransfusion an.
Hach, wie romantisch. Die beiden werden bestimmt ein tolles Paar!

Apropos Paar: Wir haben ein paar Penisse zu vergeben. Und doch ein paar mehr. Stellenweise ist die Folge dermaßen pathetisch, dann hätten wir uns wie so oft in Staffel 4 einfach mehr Zeit gewünscht: Gleich 2 Planeten in einer Folge erobert und der Staffelbösewicht gibt doch recht unspektakulär den Löffel ab. Aber alles in allem weiß die Folge zu gefallen und wir vergeben

5,5 Centauripenisse

Die mächtigste Telepathin der Welt im Bann der Wasserflasche

Willkommen in der roten Hölle, MUHAHAHA!

Denn wir haben heute einen Meister des Horrors zu Gast. Einen Mann, der dem Tod ins Gesicht lacht und noch Schimpfworte sagt dabei:

Der Dia von Evil ED hat nach jahrelangem Ranschmeissen an den grauen Rat ein Podcastfenster geöffnet, um sich mit Gregor gemeinsam (nur über eine Internetleitung getrennt) ans Mikrophon zu setzen.

Garibaldi hat nicht nur wieder den Kopf frei, sondern auch sein altes “Talent” als Sicherheitschef wiedergefunden und läßt sich ziemlich schnell vom Widerstand überrumpeln. Kann aber mithilfe von Lyta (*Donner* DER MÄCHSTIGSTEN TELEPATHIN DES UNIVERSUMS *Donner*) den Marswiderstand von seiner Unschuld überzeugen. Uns allerdings schauspieltechnisch nur bedingt.
Nagut, so *ganz* freiwillig war die Produktionshilfe des Marswiderstandes am Ende ja doch nicht, aber ein Blick in Franklins Gewehrlauf (und das war KEINE sexuelle Anspielung!) hat die Chefin dann doch überzeugt.
Nach einigen Prügeleien, Scherzen mit dem Wachpersonal und philosophischen Gesprächen über Wasserflaschen und den negativen Einfluß des Fernsehens auf die Intelligenz (und das ausgerechnet von einem sonst unterbelichtenen Wachposten! Das erinnert doch irgendwie an das verbale Geplänkel des siebten Doctors mit einem eisigen Wachmann mit (eis)pickelhaube in “Dragonfire”) und psychohacks von Lyta (“Mit diesem einfachen Trick legen sie jede Wache flach”) gelingt am Ende die Flucht aus dem Knast und dem Wiedersehen mit der Flotte steht nix mehr im Wege.

Doch – ach! – was muss Sheridan sehen: Ivanova liegt darnieder!

Hintergrund ist eine Raumschlacht mit groß angekündigten Superschiffen der Erdallianz, die zwar bedrohlich aussehen, aber erstaunlich schnell zu besiegen waren. Aber immerhin: Die Schlacht sah gut aus und hat uns im Vorfeld zahlreiche schöne Minuten mit Susan und Marcus (Sarcus? Musan?) beschert.

Wie dem auch sei: Nachdem man jetzt auch die Orion (VIII?) übernommen hat, kann man ja jetzt den Rücksturz zur Erde wagen. Denn Abgesehen von Susans nahendem Tod steht der Befreiung der blauen Kugel  jetzt nix mehr im Weg.

Und wie finden wir dit janze?

Da heißt es nicht lang schnacken, Trümmer innen Nacken. Die Folge sprüht vor Witz und Charme, Abzüge gibt es alleine wegen der unterwältigenden Nummer an Wachen im Hochsicherheitstrakt der Erdallianz und des doch sehr hölzernen Spiels der Damen auf dem Mars. Und die groß angekündigten Schatten-Erd-Hybridschiffe hatten wir doch etwas wichtiger in Erinnerung, als sie letztendlich waren. Die beiden Herren finden ausserdem den gespielten Witz um die Wasserflasche angesichts der ernsten Mission ziemlich unpassend. Der Herr, der die Shownotes schreibt wirft in diesem Zusammenhang ein, dass es sein könnte, dass das Befreiungsteam genau weiß, dass es vor einer unschaffbaren Mission steht (impossible Mission? Stay a while. Stay…..forever!) und das durch extrem albernen Humor versucht zu kompensiert.

Am Ende steht eine Wertung von

5 von 6 Centauripenissen

Erfahre ausserdem, wie es beinahe zu einem Treffen zwischen Dia und Jerry Doyle gekommen wäre!

DA! SIND! SECHS! PENISSE!

Guten Morgen!

Liebe Insassen, wir wollen Euch nicht zu lange auf die Folter spannen: Folgen wie die heutige sind eine sichere Streckbank. Willkommen zu einem regelrechten Folterkammerspiel!

Sascha:
“Das könnte man so auf eine Bühne setzen und aufführen. Das ist glaube ich unser Projekt für 2022”

Die Story ist schnell erzählt: Sheridan sieht sich einem Verhörspezialisten gegenüber, der abwechselnd zur Verbalpeitsche und zum Butterbrot greift

Ja, Babylon 5 zeigt hier so mancher Konkurrenz-Serie mal wieder, wo der JMS den Most holt. Ein paar Stühle und schwarze Wände reichen als Kulisse und wir bewundern den Mut, in einer Serie, die nach einer Raumstation benannt ist, eine Folge einfach mal in einem schwarzen Raum mit zwei Charakteren (lieber Chris Chibnall, wir buchstabieren das für Dich gerne mal: “C H A R A K T E R E” ) zu füllen, die durch tolle Dialoge (Chibnall: “D I A L O G E”) jedwege Nebenhandlung überflüssig machen.

Laut JMS ist die Botschaft, dass das System nicht gewinnt, solang sich nur ein Individuum demselbigen widersetzt. Wobei unserer Meinung nach das Ende der Folge genau das Gegenteil aussagt. Oder um es mit Raphael zu sagen:

“Das System fickt Dich so oder so”

Wir können am Ende aber nix anderes, als vor dieser Folge den Hut ziehen und auch sonst alles, was wir ziehen können. Wir vergeben:

6 von 6 Penisse

A Venegance Is So Much Better When the Victim is dying

Ja, so sang sie einst, die Bloodhound-Gang. Oder so ähnlich. Denn Bluthunde sind auf dem Mars unterwegs und das ist auch der Grund, warum Nummer 1 noch weniger Gesichtsregungen als normalerweise zeigt, als Frankling mit Lyta im Schlepptau auf dem Planeten aufschlägt. Und der Weg Babylon 5 – Mars scheint doch einfacher zu absolvieren zu sein, als uns in den letzten Folgen erzählt und gezeigt wurde. Denn offenbar ist es auch kein Problem neben leichtem Handgepäck auch um die 40 tiefgefrorenen Telepathen am Mars-Zoll vorbeizuschmuggeln.

So. Der Klotz ist vom Bein, jetzt können wir uns der richtigen Handlung widmen. Sheridan ist nämlich weiter auf dem Vormarsch und die verbliebenen Erdschiffe zeigen sich deutlich kapitulationsunfreundlicher als die, die Bob Kelso damals kommandierte. Aber nach einer kurzen Ansprache durch Macky Besserwisser sind auch die Gerüchte über Massenmeucheln aus dem Weg geräumt und – halt Dich fest – sogar Sheridans alten Schiff schließt sich der Meuterei an. Allerdings nach verdächtig langer Bedenkzeit.

Jetzt geht alles Schlag auf Schlag: Erst ruft Garibaldi an und lockt Sheridan – gegen den ausdrücklichen Rat aller anderen Anwesenden – zum Mars. Und wird dafür von Edgars mit einer seiner beliebten Expositonsbomben belohnt. Selbiger strebt die Endlösung des Telepathenproblems unter Zuhilfenahme eines Virusses an. Allerdings erst in ein paar Tagen, jetzt ist er vom vielen Erzählen zu müde. Dummerweise hat er nicht mitbekommen, dass Lise das alles mit angehört hat und dass der gute Garibaldi die Pläne für sich behält? Tja, den Zahn kann er ihm ziehen!

Stellt sich raus: Garibaldi war die ganze Zeit in Staffel 4 eine Marionette des Psi-Corps und deshalb darf jetzt Bester auf dem Expositionsstuhl platz nehmen und unter Verwendung zahlreicher Rückblenden Garibaldi und uns das komplette Komplott erklären. Befreit vom eisigen Griff des Psi-Corps wird Garibaldi klar, was er getan hat. Er ist verantwortlich für eine der besten Szenen der Film- und Seriengeschichte. Nämlich die, in der Sheridan in einer zwilichtigen (oder strobolichtigen) Spelunke schachmatt gesetzt wird. Dank eines genialen Regisseurs, eines aufopferungsvollen Kameramanns, der eine tonnenschwere Spezialkamera durch die Gegend getragen hat, eines Standfotografen und eines guten Cutters ist eine Szene gelungen, die man eigentlich nicht beschreiben kann, sondern gesehen haben muss.

Alleine DAS wäre schon 6 Penisse wert, aber auch der Rest der Folge weiß zu gefallen. Bis auf das Laienschauspiel auf dem Mars, das die Gesamtwertung leicht nach unten zieht. Auch wenn uns hier Exposition noch und nöcher um die Ohren gehauen wird, passiert das in dieser Folge aber höchst unterhaltsam und mit einer mehr als befriedigenden Auflösung. Wir vergeben daher

6 von 6 Penissen

Und noch ein Hinweis: Bei der Aufnahme kamen trotz gelegentlichem Geschrei keine Kleinkinder zu Schaden. 🙂

Und das solltest Du Dir noch angucken:

Die Folge im Lurkers Guide

Die Folge im deutschen Lurkers Guide

Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:

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